Kurz nach der Veröffentlichung der „Super Mario Galaxy“-Titel für die Nintendo Switch zeichnet sich ein klarer Trend ab. Insbesondere „Super Mario Galaxy 2“ erweist sich als digitaler Verkaufsschlager und hat in wichtigen Märkten wie den USA, Großbritannien und Japan die Spitze der eShop-Charts erobert. Der erste Teil hingegen platziert sich hinter seinem Nachfolger.
Die Veröffentlichung hat in der Community eine rege Diskussion ausgelöst. Während viele Spieler die Gelegenheit nutzen, die Klassiker erneut oder zum ersten Mal zu erleben, sorgt vor allem die Preisgestaltung für geteilte Meinungen und beeinflusst die Kaufentscheidung vieler Fans.
Wichtige Erkenntnisse
- Charterfolg für Galaxy 2: „Super Mario Galaxy 2“ führt die digitalen Verkaufscharts in den USA, Großbritannien und Japan an.
- Verhaltener Start für Galaxy 1: Der erste Teil landet in denselben Regionen auf dem dritten Platz, was auf die frühere Veröffentlichung in „Super Mario 3D All-Stars“ zurückzuführen ist.
- Preis als Hauptdiskussion: Viele Spieler empfinden den Preis für die Neuauflagen, insbesondere für digitale Einzelversionen, als zu hoch.
- Kontroverse um Steuerung: Die Umsetzung der Bewegungssteuerung und die Bedienung im Handheld-Modus werden von Teilen der Community kritisiert.
Verkaufsstart und erste Charterfolge
Seit der überraschenden Veröffentlichung von „Super Mario Galaxy“ und „Super Mario Galaxy 2“ für die Nintendo Switch beobachten Fans und Analysten die Verkaufszahlen genau. Die ersten Daten aus dem Nintendo eShop zeigen ein eindeutiges Bild: Die Fortsetzung ist bei den Spielern gefragter als das Original.
In den Vereinigten Staaten erreichte „Super Mario Galaxy 2“ schnell den ersten Platz der Download-Charts. Das ursprüngliche „Super Mario Galaxy“ platzierte sich auf dem dritten Rang, direkt hinter dem Indie-Hit „Hades II“. Ein ähnliches Muster ist in Großbritannien und Japan zu beobachten, wo ebenfalls der zweite Teil die Charts anführt und der erste Teil auf Platz drei liegt.
Der Einfluss von „Super Mario 3D All-Stars“
Ein wesentlicher Grund für die unterschiedliche Performance der beiden Titel ist die Veröffentlichung von „Super Mario 3D All-Stars“ im Jahr 2020. Diese Sammlung enthielt bereits eine überarbeitete Version von „Super Mario Galaxy“, weshalb viele Switch-Besitzer das Spiel bereits in ihrer Bibliothek haben. „Super Mario Galaxy 2“ hingegen feiert mit dieser Veröffentlichung seine Premiere auf der Hybridkonsole, was die Nachfrage deutlich erhöht.
Analyse der Community-Reaktionen
Die Reaktionen der Spieler auf die Neuveröffentlichungen sind gemischt und spiegeln eine komplexe Gemengelage aus Nostalgie, Preisbewusstsein und technischen Erwartungen wider. In Online-Foren und sozialen Medien kristallisieren sich mehrere zentrale Themen heraus.
Die Preisdebatte als zentraler Faktor
Der am häufigsten genannte Kritikpunkt ist der Preis. Viele Spieler halten die Kosten für Portierungen von über einem Jahrzehnt alten Spielen für unangemessen hoch. Besonders der Preis von 40 US-Dollar für die digitale Einzelversion von „Super Mario Galaxy 2“ wird als überzogen empfunden, da viele Fans nur an diesem Titel interessiert sind.
„Viel zu teuer für ziemlich einfache Portierungen“, kommentiert ein Nutzer, der angibt, auf einen Sale um die Feiertage warten zu wollen.
Andere bezeichnen die Preisstrategie als „billigen Geldsegen“ von Nintendo und geben an, das Unternehmen aus diesem Grund nicht unterstützen zu wollen. Diese Haltung zeigt, dass der Preis für viele eine prinzipielle Frage darstellt.
Originalveröffentlichungen
„Super Mario Galaxy“ erschien ursprünglich 2007 für die Nintendo Wii. Die Fortsetzung, „Super Mario Galaxy 2“, folgte im Jahr 2010 und wurde ebenfalls für die Wii veröffentlicht. Beide Spiele gelten als Meilensteine des 3D-Plattformer-Genres.
Kaufentscheidung: Physisch, digital oder gar nicht?
Die Frage nach dem bevorzugten Format – physische Karte oder digitaler Download – spaltet die Community ebenfalls. Sammler und Liebhaber greifen bevorzugt zur physischen Edition, die beide Spiele als Paket enthält. „Ich habe die physische Version für knapp über 60 Euro bekommen. Ich habe Galaxy 1 geliebt und 2 nie gespielt, und ich bevorzuge physische Spiele“, erklärt ein Käufer.
Andere wiederum entscheiden sich gezielt für den digitalen Kauf von „Super Mario Galaxy 2“, da sie den ersten Teil bereits besitzen. Eine kleine Gruppe von Spielern hat sich für beide digitalen Versionen entschieden, während das digitale Bundle ebenfalls eine beliebte Option darstellt.
Eine große Gruppe von Spielern hat sich jedoch entschieden, vorerst auf einen Kauf zu verzichten. Die Gründe dafür sind vielfältig:
- Bestehende Sammlung: Viele besitzen die Originalspiele noch für die Wii oder Wii U und sehen keinen Mehrwert in einem erneuten Kauf.
- Hoher Preis: Wie bereits erwähnt, ist der Preis für viele die größte Hürde.
- Keine Zeit: Einige Spieler geben an, aufgrund eines vollen Backlogs oder der Erwartung der Switch 2 keine neuen Spiele kaufen zu wollen.
- Technische Bedenken: Kritik an der Steuerung hält ebenfalls einige vom Kauf ab.
Technische Aspekte und Steuerung im Fokus
Abseits des Preises ist die technische Umsetzung der Spiele ein wichtiges Thema. Die Neuauflagen bieten eine höhere Auflösung und Amiibo-Unterstützung, was von vielen positiv aufgenommen wird. Die Steuerung sorgt jedoch für Diskussionen.
Die Herausforderung der Bewegungssteuerung
Die ursprüngliche Wii-Steuerung wurde für die Switch adaptiert, was nicht bei allen Spielern auf Anklang stößt. Einige empfinden die Bewegungssteuerung als veraltet. „Wieder mit den Armen herumfuchteln wie 2007? Nein danke“, lautet ein typischer Kommentar.
Besonders die Umsetzung im Handheld-Modus wird kritisiert. Hier muss der Spieler den Touchscreen zur Steuerung des Sternenzeigers nutzen, was als unpraktisch empfunden wird. „Wie soll ich gleichzeitig über den Bildschirm wischen, etwas sehen und die Knöpfe drücken? Das ist einfach nur dumm“, beschwert sich ein Nutzer. Diese Kritik ist besonders für „Super Mario Galaxy 2“ relevant, da hier präzise Zeiger-Eingaben, etwa bei der Steuerung von Yoshi, entscheidend sein können.
Fazit: Ein Meisterwerk mit Kompromissen
Trotz der Kritikpunkte gibt es viele Spieler, die von den Neuauflagen begeistert sind. Sie loben die zeitlose Qualität der Spiele und betonen, dass die grafischen Verbesserungen einen großen Unterschied machen. „Ich habe vergessen, was für ein echtes Meisterwerk diese Spiele waren. Der Soundtrack ist absolut brillant und das Spielen ist einfach magisch. Jeden Cent wert!“, schwärmt ein Käufer.
Für viele neue Spieler, die die Titel auf der Wii verpasst haben, ist die Switch-Version die perfekte Gelegenheit, diese Klassiker nachzuholen. Die Verkaufszahlen von „Super Mario Galaxy 2“ belegen, dass ein großes Interesse an den Spielen besteht. Die Debatte zeigt jedoch auch, dass Nintendo bei der Preisgestaltung und technischen Umsetzung von Neuauflagen sensibler auf die Erwartungen der langjährigen Fans eingehen könnte.





