OpenAI hat seinen KI-Videogenerator Sora mit neuen Funktionen ausgestattet, die die kreativen Möglichkeiten erweitern. Nutzer können nun wiederverwendbare Charaktere erstellen, mehrere Videoclips zu längeren Szenen verbinden und sich in Ranglisten messen. Diese Updates sollen die Erstellung komplexerer und personalisierterer Inhalte vereinfachen.
Wichtige Erkenntnisse
- Wiederverwendbare Charaktere: Sora ermöglicht jetzt die Erstellung von „Character Cameos“, mit denen Avatare in verschiedenen Videos konsistent eingesetzt werden können.
- Video-Stitching: Eine neue Funktion erlaubt es, mehrere einzeln generierte Clips zu einem längeren, zusammenhängenden Video zu kombinieren.
- Community-Funktionen: Ranglisten zeigen die beliebtesten Videos und Charaktere, um die Interaktion innerhalb der Plattform zu fördern.
- Erweiterter Zugang: OpenAI hat den Zugang zu Sora vorübergehend für Nutzer in bestimmten Ländern, darunter die USA und Japan, erleichtert.
Die neue Ära der KI-Videoproduktion
Die Welt der künstlichen Intelligenz bewegt sich schnell, und OpenAI treibt die Entwicklung im Bereich der Videogenerierung weiter voran. Mit dem neuesten Update für die Sora-App werden Werkzeuge eingeführt, die bisher professionellen Animationsstudios vorbehalten waren. Die zentrale Neuerung ist die Einführung von „Character Cameos“.
Diese Funktion erlaubt es, nahezu jedes Motiv – sei es ein Haustier, eine Zeichnung oder sogar ein Spielzeug – in einen wiederverwendbaren digitalen Avatar zu verwandeln. Ein einmal erstellter Charakter kann somit in unzähligen zukünftigen Videos auftreten, was für eine konsistente visuelle Erzählung sorgt.
So funktionieren die Character Cameos
Der Prozess ist darauf ausgelegt, möglichst intuitiv zu sein. Nutzer können eine „originäre Persona“ direkt in Sora generieren oder bestehende Motive als Grundlage verwenden. Sobald ein Charakter erstellt ist, erhält er einen eigenen Anzeigenamen und ein Handle, über das er in neuen Videoprojekten per Tag aufgerufen werden kann.
Besonderes Augenmerk wurde auf die Kontrolle der Nutzer über ihre Kreationen gelegt. Für jeden Charakter können separate Berechtigungen festgelegt werden. Die Optionen reichen von rein privater Nutzung über die Freigabe für gemeinsame Follower bis hin zur öffentlichen Verfügbarkeit für alle Sora-Nutzer. Dies schafft ein Ökosystem, in dem Kreative ihre digitalen Schöpfungen teilen und von anderen nutzen lassen können.
Hintergrund: Was ist OpenAI Sora?
Sora ist ein fortschrittliches KI-Modell von OpenAI, das Textbeschreibungen in detaillierte und qualitativ hochwertige Videoclips umwandeln kann. Seit seiner ersten Vorstellung hat es in der Kreativ- und Technologiebranche für Aufsehen gesorgt, da es das Potenzial hat, die Art und Weise, wie visuelle Inhalte produziert werden, grundlegend zu verändern.
Mehr als nur Charaktere: Video-Stitching und Ranglisten
Neben den Character Cameos führt das Update eine weitere, von vielen Nutzern erwartete Funktion ein: das Video-Stitching. Damit lassen sich mehrere, separat generierte Clips nahtlos aneinanderfügen. Dies ermöglicht die Erstellung längerer, narrativer Videos mit mehreren Szenen, was bisher nur mit externer Software und erheblichem Aufwand möglich war.
Diese Funktion ist ein wichtiger Schritt, um Sora von einem reinen Clip-Generator zu einem vollwertigen Werkzeug für die Videoproduktion zu entwickeln. Kreative können nun komplexe Handlungsstränge visuell umsetzen, ohne die Plattform verlassen zu müssen.
Um die Community zu stärken und die Nutzung der neuen Werkzeuge zu fördern, hat OpenAI zudem Ranglisten eingeführt. Diese zeigen die am häufigsten remixten Videos sowie die populärsten Charaktere und Nutzer. Solche Gamification-Elemente sollen Anreize schaffen, hochwertige und ansprechende Inhalte zu erstellen und zu teilen.
Rechtliche Auseinandersetzung um den Namen „Cameo“
Die Einführung der „Character Cameos“ fällt mit einer rechtlichen Herausforderung zusammen. Die bekannte Promi-Videoplattform Cameo hat eine Klage wegen Markenrechtsverletzung gegen OpenAI eingereicht. Die Namensähnlichkeit der Funktion könnte zu Verwechslungen führen, so die Argumentation des Klägers.
Offene Fragen und die Zukunft der KI-Avatare
Während die neuen Funktionen beeindruckend sind, bleiben einige Fragen offen. OpenAI hat erklärt, dass Charaktere aus einer „originären Persona“ erstellt werden können, die in Sora generiert wird. Es ist jedoch unklar, ob die Plattform auch fiktive Personen akzeptiert, die mit anderen KI-Werkzeugen erstellt wurden.
Eine weitere wichtige Frage betrifft die Unterscheidung zwischen KI-generierten und echten Personen. Das Unternehmen hat bisher nicht detailliert erläutert, wie Sora sicherstellen will, dass keine Bilder von echten Menschen ohne deren Zustimmung als Basis für wiederverwendbare Charaktere genutzt werden. Diese Thematik ist entscheidend, um Missbrauch und die Erstellung von Deepfakes zu verhindern.
Erweiterter Zugang zur Plattform
Um die neuen Funktionen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, hat OpenAI eine zeitlich begrenzte Aktion gestartet. Nutzer in den USA, Kanada, Japan und Südkorea können sich nun ohne den bisher erforderlichen Einladungscode für Sora anmelden. Dieser Schritt deutet darauf hin, dass die Plattform sich auf einen größeren Nutzerkreis vorbereitet und wertvolles Feedback für die Weiterentwicklung sammeln möchte.
Die Updates für Sora markieren einen wichtigen Meilenstein. Die Möglichkeit, konsistente Charaktere und längere Erzählungen zu schaffen, hebt die KI-Videogenerierung auf eine neue Stufe und eröffnet Kreativen weltweit neue Horizonte für ihre Projekte.





