Das Google Pixel Fold startete mit einem Preis von rund 1.800 US-Dollar und stieß anfangs auf gemischte Reaktionen. Zwei Jahre nach seiner Veröffentlichung ist der Preis auf unter 500 Euro gefallen. Durch zahlreiche Software-Updates und einen ausgereiften Formfaktor hat sich das Gerät zu einer attraktiven Option für alle entwickelt, die in die Welt der faltbaren Smartphones einsteigen möchten, ohne ein Vermögen auszugeben.
Wichtige Erkenntnisse
- Starker Preisverfall: Der Preis des Pixel Fold ist von ursprünglich 1.800 US-Dollar auf unter 500 Euro für erneuerte Geräte gesunken.
- Verlängerter Software-Support: Google garantiert nun Software-Updates bis Mitte 2028, was die Langlebigkeit des Geräts erhöht.
- Verbesserte Leistung: Nachträgliche Updates haben die Akkulaufzeit und die allgemeine Systemstabilität deutlich optimiert.
- Guter Einstiegspunkt: Das Pixel Fold bietet eine kostengünstige Möglichkeit, die Vorteile eines faltbaren Formfaktors zu testen.
Ein schwieriger Start mit hohem Preis
Als Google sein erstes faltbares Smartphone vorstellte, war die Erwartungshaltung hoch. Doch der hohe Einführungspreis von 1.800 US-Dollar und einige technische Unzulänglichkeiten sorgten für Enttäuschung. Das Gerät wirkte im Vergleich zu Konkurrenten wie dem Samsung Galaxy Z Fold noch nicht vollständig ausgereift.
Ein wesentlicher Kritikpunkt war die Entscheidung für den Tensor G2 Chip. Nur wenige Monate nach der Markteinführung des Pixel Fold brachte Google die Pixel-8-Serie mit dem leistungsfähigeren Tensor G3 Chip heraus. Dies erweckte den Eindruck, dass das teure Falt-Handy bereits bei seiner Veröffentlichung technisch nicht auf dem neuesten Stand war.
Der Tensor G2 Chip im Detail
Der Google Tensor G2 ist ein von Google entwickelter System-on-a-Chip (SoC), der erstmals in der Pixel-7-Serie zum Einsatz kam. Sein Fokus liegt weniger auf reiner Rechenleistung als vielmehr auf maschinellem Lernen und KI-Funktionen, die Googles Software-Features antreiben. Für Alltagsanwendungen ist er weiterhin ausreichend, bei anspruchsvollen Spielen stößt er jedoch an seine Grenzen.
Auch die Akkulaufzeit war zu Beginn ein Problem. Nutzer berichteten von einer Bildschirmzeit von unter fünf Stunden, was für ein Premium-Gerät dieser Preisklasse inakzeptabel war. Google hat jedoch reagiert und die Schwächen über die Zeit adressiert.
Die Wende durch Software-Updates und Preisverfall
Was das Pixel Fold heute zu einer interessanten Option macht, sind zwei entscheidende Faktoren: konsequente Software-Verbesserungen und ein drastisch gesunkener Preis. Google hat das Gerät nicht aufgegeben, sondern durch regelmäßige Updates viele der anfänglichen Mängel behoben.
Verlängerter Software-Support bis 2028
Ursprünglich sollte das Pixel Fold nur drei Jahre lang Software-Updates erhalten. Später erweiterte Google seine Support-Richtlinie auf fünf Jahre, was auch für das Fold gilt. Das bedeutet, dass Nutzer bis Mitte 2028 neue Android-Versionen und Sicherheitsupdates erhalten werden. Diese Zusage macht den Kauf eines gebrauchten oder erneuerten Geräts deutlich attraktiver und sicherer.
Längere Lebensdauer für Smartphones
Die Verlängerung des Software-Supports ist ein branchenweiter Trend. Hersteller wie Samsung und Google garantieren mittlerweile bis zu sieben Jahre Updates für ihre Flaggschiff-Modelle. Dies erhöht nicht nur den Wert der Geräte über die Zeit, sondern trägt auch zur Nachhaltigkeit bei, da die Hardware länger nutzbar bleibt.
Die Updates haben nicht nur Fehler behoben, sondern auch die Leistung spürbar verbessert. Insbesondere die Akkulaufzeit, einer der größten Kritikpunkte zum Start, wurde optimiert. Wo früher kaum fünf Stunden Bildschirmzeit möglich waren, erreicht das Gerät heute zuverlässigere Werte, die für den Alltag ausreichen.
Hardware und Design im Praxistest
Trotz des älteren Tensor G2 Chips liefert das Pixel Fold im Jahr 2024 eine solide Alltagsleistung. Apps wie Instagram oder Facebook laufen flüssig, und auch das Multitasking auf dem großen Innendisplay funktioniert reibungslos. Für anspruchsvolles 3D-Gaming ist das Gerät zwar nicht die erste Wahl, aber für die meisten täglichen Aufgaben ist die Leistung mehr als ausreichend.
Ein einzigartiger Formfaktor
Das Design des Pixel Fold hebt es von anderen Falt-Handys ab. Das 5,8 Zoll große Außendisplay ist breiter und kürzer als bei vielen Konkurrenzmodellen. Dieses Format erinnert an Geräte wie den BlackBerry Passport und eignet sich hervorragend zum Lesen von E-Mails oder Dokumenten, ohne das Gerät aufklappen zu müssen.
Wird das Smartphone geöffnet, entfaltet sich ein Innendisplay, das durch das breite Außenverhältnis stärker ins Querformat geht. Dieser Aufbau bietet Vorteile beim Multitasking, da zwei Apps nebeneinander mehr Platz haben und sich weniger gedrängt anfühlen. Das Scharnier gilt als robust und langlebig, was die Sorgen beim Kauf eines gebrauchten Geräts mindert.
Das breitere Außendisplay ist ideal. Ich wünschte, mehr Hersteller würden kürzere Telefone mit breiteren Seitenverhältnissen produzieren.
Überzeugende Kameraleistung
Ein Bereich, in dem das Pixel Fold von Anfang an punkten konnte, ist die Kamera. Das System besteht aus einer 48-Megapixel-Hauptkamera und einem 5-fach-Teleobjektiv. In Kombination mit Googles führender Software für computergestützte Fotografie liefert das Gerät scharfe und detailreiche Bilder, die sich auch heute noch sehen lassen können.
- Hauptkamera: 48 MP für detailreiche Aufnahmen
- Teleobjektiv: 5-facher optischer Zoom für klare Bilder aus der Ferne
- Software: Googles Algorithmen optimieren jedes Foto automatisch
Der Preis macht den Unterschied
Der entscheidende Punkt, der das Pixel Fold heute empfehlenswert macht, ist der Preis. Während neue Exemplare immer noch um die 600 US-Dollar kosten können, sind erneuerte (refurbished) Geräte auf Plattformen wie Amazon bereits für Preise zwischen 450 und 500 Euro erhältlich.
Damit konkurriert das Pixel Fold preislich mit Mittelklasse-Smartphones wie einem zukünftigen Google Pixel 9a. Für diesen Preis erhalten Käufer jedoch ein Gerät mit einem faltbaren Display, einer hochwertigen Kamera und garantiertem Software-Support bis 2028. Dieses Preis-Leistungs-Verhältnis macht es zum idealen Einstiegspunkt für Nutzer, die neugierig auf die Falt-Technologie sind, aber die hohen Preise neuer Modelle scheuen.
Der Kauf eines erneuerten Geräts ist dank Käuferschutzprogrammen, wie sie beispielsweise Amazon anbietet, relativ risikofrei. Sollte das Gerät nicht den Erwartungen entsprechen, kann es in der Regel problemlos zurückgegeben werden. Angesichts der soliden Bauweise und des robusten Scharniers ist das Pixel Fold eine gute Wahl für den Gebrauchtmarkt.





