Google stellt erneut zwei Flaggschiff-Smartphones vor: das Pixel 10 als Basismodell und das Pixel 10 Pro als Premium-Variante. Die beiden Geräte ähneln sich in vielen Aspekten, doch entscheidende Unterschiede bei Kamera, Arbeitsspeicher und Display rechtfertigen den Preisunterschied von 200 Euro. Dieser Vergleich analysiert die Gemeinsamkeiten und Abweichungen, um eine klare Kaufentscheidung zu ermöglichen.
Die wichtigsten Erkenntnisse
- Kamera-Hardware: Der größte Unterschied liegt im Kamerasystem. Das Pixel 10 Pro bietet durchweg größere und leistungsfähigere Sensoren für Haupt-, Ultraweitwinkel- und Teleobjektiv.
- Leistung und Speicher: Beide Modelle nutzen den Tensor G5 Chip, aber das Pro-Modell ist mit 16 GB RAM und Speicheroptionen bis zu 1 TB besser für die Zukunft gerüstet. Das Standardmodell bietet 12 GB RAM und maximal 256 GB Speicher.
- Design und Display: Äußerlich sind die Geräte kaum zu unterscheiden. Das Display des Pixel 10 Pro bietet jedoch eine höhere Auflösung und eine geringfügig höhere Spitzenhelligkeit.
- Preisunterschied: Für einen Aufpreis von 200 Euro erhalten Käufer des Pro-Modells vor allem ein überlegenes Kamerasystem und mehr Arbeitsspeicher.
Design, Display und Verarbeitung
Auf den ersten Blick sind das Google Pixel 10 und das Pixel 10 Pro kaum voneinander zu unterscheiden. Beide Geräte weisen nahezu identische Abmessungen und ein ähnliches Gewicht auf, was die Handhabung vergleichbar macht. Google setzt bei beiden Modellen auf eine hochwertige Verarbeitung.
Sowohl das Standard- als auch das Pro-Modell sind nach IP68-Standard gegen Wasser und Staub geschützt. Vorder- und Rückseite bestehen aus robustem Gorilla Glass Victus 2, das von einem stabilen Aluminiumrahmen zusammengehalten wird. In puncto Langlebigkeit und Haptik gibt es also keine Kompromisse, egal für welches Gerät man sich entscheidet.
Unterschiede beim Bildschirm
Obwohl die Displays beider Smartphones sehr ähnlich sind, hat das Pixel 10 Pro technisch die Nase vorn. Es verfügt über eine höhere Auflösung, was zu einer schärferen Darstellung von Inhalten führt. Zudem erreicht es im Automatikmodus eine höhere Spitzenhelligkeit.
Messungen zeigen Werte von 2.361 Nits für das Pro-Modell im Vergleich zu 2.030 Nits für das Standardmodell. Im Alltag ist dieser Helligkeitsunterschied jedoch kaum wahrnehmbar, da die menschliche Wahrnehmung von Licht nicht linear ist. Wichtig ist: Beide Bildschirme sind hell genug für eine exzellente Lesbarkeit im Freien.
Was bedeutet IP68?
Die IP68-Zertifizierung ist ein Industriestandard, der die Widerstandsfähigkeit eines Geräts gegen das Eindringen von Feststoffen (erste Ziffer) und Flüssigkeiten (zweite Ziffer) beschreibt. Die „6“ bedeutet, dass das Gerät vollständig staubdicht ist. Die „8“ bestätigt, dass es dauerhaftes Untertauchen in Wasser unter vom Hersteller festgelegten Bedingungen übersteht, typischerweise in 1,5 Metern Tiefe für bis zu 30 Minuten.
Leistung, Akku und Speicher
Im Herzen beider Smartphones arbeitet der hauseigene Tensor G5 Chip. Dieser Prozessor bietet eine verbesserte CPU-Leistung und eine leistungsfähigere NPU (Neural Processing Unit) für KI-gestützte Aufgaben im Vergleich zur Vorgängergeneration. In standardisierten Leistungstests schneiden beide Geräte daher nahezu identisch ab.
Speicher als entscheidendes Merkmal
Die wesentlichen Unterschiede in der Leistungskategorie liegen beim Arbeits- und internen Speicher. Während beide Modelle standardmäßig mit 128 GB internem Speicher starten, gibt es deutliche Abweichungen bei den Konfigurationen:
- Google Pixel 10: 12 GB RAM, Speicheroptionen bis maximal 256 GB.
- Google Pixel 10 Pro: 16 GB RAM, Speicheroptionen bis zu 512 GB und 1 TB.
Die 16 GB Arbeitsspeicher machen das Pro-Modell zukunftssicherer, insbesondere für anspruchsvolles Multitasking und zukünftige Software-Anforderungen. Die größeren Speicheroptionen sind zudem ein entscheidender Faktor für Nutzer, die viele hochauflösende Fotos und Videos aufnehmen.
Akkulaufzeit und Ladegeschwindigkeit
Die Akkulaufzeit beider Geräte ist im täglichen Gebrauch sehr ähnlich. Das Pro-Modell hat bei Video- und Anruftests leichte Vorteile, aber die Unterschiede sind vernachlässigbar. Insgesamt ist die Akkulaufzeit bei beiden Modellen als durchschnittlich einzustufen.
Auch bei der Ladegeschwindigkeit gibt es keine spürbaren Unterschiede. Beide Geräte unterstützen eine maximale Ladeleistung von 30 Watt über Power Delivery (PD) und besitzen fast identische Akkukapazitäten (4.870 mAh beim Pixel 10 und 4.970 mAh beim Pro). Ein vollständiger Ladevorgang von 0 auf 100 % dauert bei beiden Modellen deutlich über 90 Minuten.
Identische Lautsprecher
Sowohl das Pixel 10 als auch das Pixel 10 Pro verwenden die gleichen hybriden Stereo-Lautsprecher. Frequenzanalysen und Lautstärkemessungen bestätigen, dass die Audioqualität identisch ist. Sie stellen eine deutliche Verbesserung gegenüber der vorherigen Pixel-Generation dar.
Das Kamerasystem: Der klare Vorteil des Pro-Modells
Die mit Abstand größten Unterschiede zwischen dem Pixel 10 und dem Pixel 10 Pro finden sich in der Kamera-Hardware. Google stattet das Pro-Modell erwartungsgemäß mit den besseren Sensoren aus, was sich in fast allen Aufnahmesituationen bemerkbar macht.
Hardware im direkten Vergleich
Die technischen Daten der Kameras verdeutlichen den Vorsprung des Pixel 10 Pro:
- Hauptkamera: Das Pro verfügt über einen deutlich größeren 50-MP-Sensor im Vergleich zur 48-MP-Einheit des Standardmodells.
- Teleobjektiv: Hier übertrifft der 48-MP-Sensor des Pro den 10,8-MP-Sensor des Pixel 10 deutlich.
- Ultraweitwinkel: Auch hier liegt das Pro mit 48 MP gegenüber 13 MP vorn.
- Selfie-Kamera: Die 42-MP-Frontkamera des Pro verspricht eine höhere Bildqualität als die 10,5-MP-Kamera des Pixel 10.
„Außerhalb der reinen Bildqualität besteht ein weiterer Unterschied darin, dass nur das Pixel 10 Pro einen Pro-Aufnahmemodus bietet, mit dem man Kameraeinstellungen wie ISO, Belichtung und Verschlusszeit manuell anpassen kann.“
Bildqualität bei Tageslicht
Bei guten Lichtverhältnissen sind die Unterschiede bei Ultraweitwinkel-Aufnahmen überraschend gering. Das Pro-Modell punktet jedoch mit einer geringeren geometrischen Verzerrung und der Fähigkeit, Motive aus nächster Nähe zu fokussieren.
Bei der Hauptkamera wird der Vorteil des Pro-Modells deutlicher. Die Fotos sind schärfer und zeigen eine bessere Detailzeichnung bei entfernten Objekten. Dieser Effekt verstärkt sich bei Aufnahmen in Innenräumen. Auch bei 2-fachem und 5-fachem Zoom liefert das Pixel 10 Pro sichtbar detailliertere und sauberere Bilder.
Leistung bei schwachem Licht
In der Nachtfotografie spielt das Pixel 10 Pro seine Hardware-Vorteile voll aus. Sowohl die Ultraweitwinkel- als auch die Hauptkamera erzeugen dank der größeren Sensoren schärfere und rauschärmere Bilder. Auch das Teleobjektiv des Pro fängt detailliertere Fotos mit einer präziseren Farbwiedergabe ein. Interessanterweise sind die 2-fach-Zoom-Aufnahmen bei Nacht bei beiden Geräten nahezu identisch.
Videoaufnahmen und exklusive Pro-Funktionen
Das Pixel 10 Pro produziert durchweg die besseren Videos. Die Aufnahmen sind schärfer, detailreicher und bieten einen größeren Dynamikumfang. Zusätzlich verfügt das Pro über exklusive Videofunktionen wie „Video Boost“ und einen Nachtsicht-Videomodus. Es unterstützt außerdem die Aufnahme von 8K-Videos, obwohl dies durch ein cloudbasiertes Hochskalieren erreicht wird.
Fazit: Welches Pixel ist das richtige für Sie?
Das Pixel 10 und das Pixel 10 Pro bieten eine sehr ähnliche Benutzererfahrung. Für viele Nutzer werden die Unterschiede im Alltag kaum spürbar sein. Das Google Pixel 10 ist die ideale Wahl für alle, die ein reines Android-Erlebnis suchen, ohne das Budget zu sprengen.
Das Google Pixel 10 Pro richtet sich hingegen an Nutzer, für die Fotografie und Videografie eine hohe Priorität haben. Obwohl die Qualitätssteigerungen nicht in jeder Situation riesig sind, ist es in dieser Disziplin das klar überlegene Gerät. Der zusätzliche Arbeitsspeicher (16 GB) und die größeren Speicheroptionen machen es zudem zur besseren Investition in die Zukunft. Letztendlich muss jeder selbst entscheiden, ob die bessere Kamera, das höher auflösende Display und der größere Arbeitsspeicher den Aufpreis von 200 Euro wert sind.





