Google hat sein KI-Bildbearbeitungsmodell, das unter dem Spitznamen „Nano Banana“ bekannt wurde, allgemein verfügbar gemacht. Nutzer können das Werkzeug nun kostenlos über die Gemini-Plattform verwenden. Die Aktualisierung umfasst auch neue Standard-Seitenverhältnisse, eine häufig nachgefragte Funktion, und macht die fortschrittliche Bildbearbeitung für Millionen von Gemini-Nutzern zugänglicher.
Wichtige Fakten
- Googles KI-Bildmodell „Nano Banana“ ist jetzt kostenlos über Gemini nutzbar.
- Neue Funktionen wie voreingestellte Seitenverhältnisse wurden hinzugefügt.
- Das Modell generierte bereits über 5 Milliarden Bilder und zog 10 Millionen neue Nutzer an.
- Der Zugang ist auch über Google AI Studio und Adobe-Programme wie Photoshop möglich.
- Besonderer Fokus liegt auf der Bearbeitung bestehender Fotos durch Hinzufügen oder Entfernen von Elementen.
Ein KI-Modell mit ungewöhnlichem Namen
Das KI-Bildwerkzeug von Google, das in den letzten Wochen für Aufsehen sorgte, trägt den offiziellen Namen Gemini 2.5 Flash Image. Bekannt wurde es jedoch unter dem Spitznamen „Nano Banana“. Dieser Name entstand aus einer Reihe von Teasern von Google-Führungskräften, die Fruchtthemen verwendeten, und hat sich seitdem in der Community etabliert.
Die Popularität des Werkzeugs ist bemerkenswert. Laut Google haben Nutzer in den ersten Wochen nach der Veröffentlichung mehr als 5 Milliarden Bilder mit der Technologie erstellt. Dieser Erfolg trug maßgeblich dazu bei, dass die Gemini-App zeitweise an die Spitze der kostenlosen Charts im Apple App Store gelangte.
Enormes Nutzerwachstum
Innerhalb weniger Wochen nach der Einführung von „Nano Banana“ verzeichnete Google einen Zuwachs von über 10 Millionen neuen Nutzern für seine Gemini-Plattform. Dies unterstreicht das große Interesse an zugänglichen und leistungsstarken KI-Bildbearbeitungswerkzeugen.
Funktionen und Stärken des Modells
Im Gegensatz zu vielen anderen KI-Bildgeneratoren, die sich auf die Erstellung von Bildern aus dem Nichts konzentrieren, liegt eine der Hauptstärken von „Nano Banana“ in der Bearbeitung bereits existierender Fotos. Nutzer können Elemente nahtlos hinzufügen, entfernen oder den Stil eines Bildes verändern.
Tests haben gezeigt, dass das Modell besonders gut darin ist, neue Objekte in ein Foto zu integrieren, sodass sie sich natürlich in die Umgebung einfügen. Obwohl wie bei jeder KI-Technologie gelegentlich Fehler auftreten können, sind die Ergebnisse oft beeindruckend präzise.
Neue Seitenverhältnisse für mehr Flexibilität
Mit der allgemeinen Verfügbarkeit hat Google eine Funktion eingeführt, die von vielen Nutzern gewünscht wurde: voreingestellte Seitenverhältnisse. Dies vereinfacht die Erstellung von Bildern für spezifische Formate, wie sie beispielsweise für soziale Medien oder Präsentationen benötigt werden, erheblich.
So greifen Sie auf „Nano Banana“ zu
Es gibt mehrere Möglichkeiten, das KI-Bildmodell zu nutzen. Die einfachste Methode ist der direkte Zugang über die Gemini-Weboberfläche oder die mobile App. Für technisch versiertere Anwender stehen weitere Optionen zur Verfügung.
Verschiedene Zugriffsmöglichkeiten
- Google Gemini: Der direkteste und für die meisten Nutzer empfohlene Weg. Die Funktion ist kostenlos integriert.
- Google AI Studio: Eine Plattform für Entwickler und Enthusiasten, auf der „2.5 Flash Image“ als Modell ausgewählt werden kann.
- Vertex AI und Gemini API: Entwickler können das Modell über diese Schnittstellen in ihre eigenen Anwendungen integrieren.
- Adobe-Software: „Nano Banana“ ist als Drittanbieter-Modell in Programmen wie Adobe Photoshop (für die Funktion „Generative Füllung“), Adobe Express und Adobe Firefly verfügbar.
Tipps für optimale Ergebnisse
Die Qualität der KI-generierten Ergebnisse hängt stark von der Qualität der Anweisungen, den sogenannten Prompts, ab. Um das Beste aus „Nano Banana“ herauszuholen, sollten einige grundlegende Prinzipien beachtet werden.
1. Seien Sie so spezifisch wie möglich
Eine KI-Anweisung unterscheidet sich von einer einfachen Suchanfrage. Je mehr Details Sie bereitstellen, desto besser wird das Ergebnis. Beschreiben Sie Farben, den gewünschten Stil, die Ästhetik und die Komposition des Bildes. Schlüsselwörter sind hilfreich, aber ausführliche Beschreibungen führen oft zu präziseren Resultaten.
2. Definieren Sie, was unverändert bleiben soll
Eine besondere Stärke dieses Modells ist sein Verständnis für negative Anweisungen. Im Gegensatz zu vielen anderen KI-Generatoren können Sie explizit angeben, welche Teile des Bildes nicht verändert werden sollen. Dies gibt Ihnen mehr Kontrolle über den Bearbeitungsprozess.
3. Genaue Vorgaben für Text
Wenn Sie Text in ein Bild einfügen möchten, müssen Sie sehr präzise sein. Geben Sie den exakten Wortlaut an und beschreiben Sie auch den gewünschten Schriftstil, die Farbe und die Platzierung. Andernfalls kann der Text unleserlich oder fehlerhaft dargestellt werden.
„Die Fähigkeit, bestehende Fotos so gezielt zu verändern, macht dieses Werkzeug besonders nützlich für alltägliche Anwendungsfälle, von der schnellen Fotokorrektur bis hin zur kreativen Bildgestaltung.“
Kreative Anwendungsideen
Die Einsatzmöglichkeiten von „Nano Banana“ sind vielfältig. Neben der einfachen Korrektur von Fotos können Sie das Werkzeug auch für kreative Projekte nutzen.
Eine beliebte Anwendung ist das Erstellen von Variationen eines Fotos. Lassen Sie zum Beispiel ein Porträt mit verschiedenen Frisuren erstellen oder verwandeln Sie eine Landschaftsaufnahme in eine Szene aus einer Fantasiewelt. Ebenso effektiv ist das Modell als „KI-Radiergummi“, um störende Objekte oder Personen aus dem Hintergrund zu entfernen.
Wenn Ihnen die Ideen ausgehen, können Sie den Gemini-Chatbot selbst um Inspiration bitten. Beschreiben Sie Ihr Projekt, und die KI kann Ihnen helfen, passende Prompts zu formulieren oder neue kreative Ansätze zu finden.
Wichtiger Hinweis zum Datenschutz
Nutzer sollten sich der Datenschutzrichtlinien von Google bewusst sein. Laut der allgemeinen Gemini-Datenschutzerklärung kann das Unternehmen hochgeladene Informationen zur Verbesserung seiner KI-Produkte verwenden. Es wird daher empfohlen, keine sensiblen oder privaten Daten hochzuladen.
Bilder, die mit „Nano Banana“ bearbeitet wurden, tragen kein Wasserzeichen. Google empfiehlt Nutzern, transparent zu sein und bei der Veröffentlichung solcher Bilder darauf hinzuweisen, dass KI zur Bearbeitung verwendet wurde.





