Apple arbeitet an einer neuen Generation des iPad Pro, die mit einer fortschrittlichen Kühltechnologie ausgestattet sein soll. Internen Plänen zufolge könnte bereits 2027 ein Modell mit einer sogenannten „Vapor Chamber“ auf den Markt kommen, um Leistung und Effizienz deutlich zu steigern. Diese Entwicklung deutet auf einen weiteren Schritt hin, das iPad als vollwertigen Computerersatz zu positionieren.
Parallel dazu gibt es Berichte über Verzögerungen bei einem faltbaren iPad-Projekt und neue Strategien zur Monetarisierung von Diensten wie Apple Maps. Diese Pläne zeichnen ein Bild von Apples zukünftiger Produktstrategie, die sich auf höhere Leistung und neue Formfaktoren konzentriert.
Das Wichtigste in Kürze
- Apple entwickelt eine Vapor-Chamber-Kühlung für ein iPad Pro, das frühestens 2027 erscheinen soll.
- Dieselbe Technologie ist auch für das zukünftige iPhone 17 Pro im Gespräch, um die Performance zu verbessern.
- Die Entwicklung eines faltbaren iPads mit einem 18-Zoll-Display stößt auf Hindernisse.
- Zusätzlich arbeitet Apple daran, Werbeanzeigen in die Karten-App zu integrieren.
Ein Blick in Apples Zukunftslabore
In den Entwicklungsabteilungen von Apple wird derzeit an Technologien gearbeitet, die die Leistungsgrenzen mobiler Geräte neu definieren könnten. Im Mittelpunkt steht die Einführung eines Vapor-Chamber-Kühlsystems für das iPad Pro. Diese Technologie ist bisher vor allem aus dem High-End-PC- und Gaming-Smartphone-Bereich bekannt und stellt einen erheblichen Fortschritt gegenüber den bisher in iPads verwendeten passiven Kühllösungen dar.
Eine Vapor Chamber ist eine flache, versiegelte Kammer, die eine kleine Menge Flüssigkeit enthält. Wenn sich ein Prozessor erhitzt, verdampft die Flüssigkeit, verteilt sich als Gas in der gesamten Kammer und gibt die Wärme an kühlere Bereiche ab. Dort kondensiert das Gas wieder zu Flüssigkeit und der Kreislauf beginnt von neuem. Dieser Prozess ermöglicht eine wesentlich schnellere und gleichmäßigere Wärmeabfuhr als herkömmliche Heatpipes aus massivem Metall.
Mehr Leistung für professionelle Anwender
Der Einsatz einer solchen Technologie im iPad Pro hätte weitreichende Konsequenzen. Er würde es Apple ermöglichen, noch leistungsfähigere Chips der M-Serie zu verbauen, ohne dass es zu einer Überhitzung kommt. Bisher wird die Leistung der Prozessoren in dünnen Geräten wie dem iPad oft durch die thermischen Grenzen gedrosselt. Eine verbesserte Kühlung könnte diese Drosselung verhindern und eine konstant hohe Leistung bei anspruchsvollen Aufgaben wie 4K-Videobearbeitung, 3D-Rendering oder professioneller Musikproduktion sicherstellen.
Was ist eine Vapor Chamber?
Eine Vapor Chamber (Dampfkammer) ist ein hocheffizientes Wärmeableitungssystem. Im Gegensatz zu einer einfachen Heatpipe, die Wärme linear transportiert, verteilt eine Vapor Chamber die Wärme über eine größere Fläche. Dies macht sie ideal für dünne Geräte, in denen der Platz begrenzt ist, die aber eine hohe Kühlleistung erfordern.
Diese Entwicklung unterstreicht Apples Ambitionen, das iPad Pro nicht nur als Tablet, sondern als ernstzunehmende Alternative zu Laptops wie dem MacBook zu positionieren. Ein Gerät, das die Leistung eines Laptops ohne aktive Lüfter bietet, wäre für viele Kreativprofis ein entscheidender Vorteil.
Das iPhone 17 Pro folgt dem Trend
Die Pläne für eine verbesserte Kühlung beschränken sich nicht nur auf das iPad. Berichten zufolge soll auch das für 2025 erwartete iPhone 17 Pro von einer ähnlichen Technologie profitieren. Schon heute stoßen High-End-Smartphones bei intensiver Nutzung, etwa bei anspruchsvollen Spielen oder der Aufnahme von hochauflösendem Video, an ihre thermischen Grenzen.
Eine Vapor Chamber im iPhone könnte nicht nur die allgemeine Performance verbessern, sondern auch neue Möglichkeiten für rechenintensive Anwendungen eröffnen. Insbesondere im Bereich Augmented Reality (AR) und bei KI-gestützten Funktionen, die direkt auf dem Gerät ausgeführt werden, ist eine hohe und stabile Leistung entscheidend. Eine Überhitzung des Geräts kann hier schnell zu Leistungseinbußen und einem unbefriedigenden Nutzererlebnis führen.
Der Wettlauf um die beste Kühlung
Apple ist nicht der einzige Hersteller, der an fortschrittlichen Kühllösungen forscht. Konkurrenten im Android-Lager, insbesondere Hersteller von Gaming-Smartphones, setzen bereits seit Jahren auf Vapor Chambers. Dass Apple diese Technologie nun für seine Flaggschiff-Produkte in Erwägung zieht, zeigt, wie wichtig die thermische Verwaltung für die nächste Generation mobiler Prozessoren geworden ist.
Die Integration einer solch komplexen Komponente in das schlanke Design eines iPhones stellt jedoch eine erhebliche technische Herausforderung dar. Ingenieure müssen einen Weg finden, die Effizienz der Kühlung zu maximieren, ohne die Dicke oder das Gewicht des Geräts merklich zu erhöhen.
Herausforderungen beim faltbaren iPad
Während die Pläne für die Kühltechnologie voranschreiten, scheint ein anderes ambitioniertes Projekt auf Schwierigkeiten zu stoßen. Ein faltbares iPad, das mit einem beeindruckenden 18-Zoll-Display ausgestattet sein soll, befindet sich offenbar in einer schwierigen Entwicklungsphase.
Die größten Hürden liegen in der Display-Technologie selbst. Die Herstellung eines großen, faltbaren Bildschirms, der den hohen Qualitäts- und Haltbarkeitsstandards von Apple entspricht, ist komplex. Insbesondere die Falte in der Mitte des Displays bleibt ein kritischer Punkt. Apple möchte eine sichtbare und fühlbare Falte, wie sie bei vielen aktuellen Falt-Smartphones zu sehen ist, unbedingt vermeiden.
Ein neuer Formfaktor für die Zukunft?
Ein solches Gerät könnte die Grenzen zwischen Tablet und Laptop weiter verwischen. Im zusammengeklappten Zustand wäre es ein kompaktes Gerät, aufgeklappt entstünde eine große Arbeitsfläche, die sich für Multitasking und kreative Arbeiten eignen würde. Die aktuellen Verzögerungen deuten jedoch darauf hin, dass Kunden noch einige Jahre auf ein solches Produkt warten müssen.
- Hauptproblem: Entwicklung eines knickfreien, haltbaren Falt-Displays.
- Größe: Ein 18-Zoll-Display wäre größer als das aktuelle 16-Zoll MacBook Pro.
- Ziel: Schaffung einer neuen Gerätekategorie, die Portabilität und eine große Bildschirmfläche vereint.
Die Schwierigkeiten zeigen, dass Apple nicht bereit ist, Kompromisse bei der Qualität einzugehen, nur um schnell ein faltbares Gerät auf den Markt zu bringen. Der Fokus liegt darauf, eine ausgereifte und nutzerfreundliche Lösung zu präsentieren.
Neue Einnahmequellen durch Werbung
Abseits der Hardware-Entwicklung arbeitet Apple auch daran, seine Service-Sparte weiter auszubauen. Ein konkretes Projekt ist die Integration von Werbung in Apple Maps. Ähnlich wie bei anderen Kartendiensten könnten Unternehmen dafür bezahlen, dass ihre Standorte bei relevanten Suchanfragen prominenter angezeigt werden.
Dieser Schritt ist Teil einer breiteren Strategie, die Einnahmen aus Diensten zu steigern und die Abhängigkeit vom Hardware-Verkauf zu verringern. Für Nutzer könnte dies bedeuten, dass sie in Zukunft gesponserte Suchergebnisse sehen, wenn sie beispielsweise nach „Café“ oder „Restaurant“ suchen.
„Die Monetarisierung von Diensten wie Apple Maps ist ein logischer nächster Schritt, um das Wachstum im Service-Bereich aufrechtzuerhalten. Die Herausforderung für Apple wird darin bestehen, die Werbung so zu integrieren, dass sie als nützlich und nicht als störend empfunden wird.“
Apple wird hierbei voraussichtlich großen Wert auf den Datenschutz legen und versuchen, die Werbeanzeigen kontextbezogen und relevant zu gestalten, ohne auf invasives Tracking der Nutzer zurückzugreifen. Dennoch markiert dieser Schritt eine Veränderung in der bisher eher werbefreien Erfahrung innerhalb des Apple-Ökosystems.





