Neue Berichte deuten darauf hin, dass Apples erstes faltbares iPhone im Design zwei miteinander verbundenen iPhone Air ähneln könnte. Während das Gerät voraussichtlich sehr dünn sein wird, könnte der Preis bei über 2.000 US-Dollar liegen. Ein wesentlicher Vorteil gegenüber der Konkurrenz könnte jedoch in der Haltbarkeit und Reparierbarkeit liegen.
Wichtige Erkenntnisse
- Das Design des faltbaren iPhones soll sich am extrem dünnen iPhone Air orientieren.
- Der Einstiegspreis wird auf über 2.000 US-Dollar geschätzt, was es zu einem Premium-Produkt macht.
- Durch die Verwendung von Titan könnte das Gerät robuster sein als bestehende Falt-Smartphones.
- Eine potenziell hohe Reparierbarkeit könnte ein Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu Konkurrenzmodellen sein.
Design und Abmessungen: Eine Kombination aus zwei Geräten
Obwohl Apple die Entwicklung eines faltbaren iPhones noch nicht offiziell bestätigt hat, verdichten sich die Hinweise auf ein solches Gerät. Laut dem Branchenexperten Mark Gurman von Bloomberg soll das Designkonzept an zwei iPhone Air erinnern, die miteinander verbunden sind. Dieser Ansatz deutet auf ein sehr schlankes Profil hin.
Das aktuelle iPhone Air ist nur 5,6 Millimeter dick. Zwei solcher Gehäuse würden zusammen eine Dicke von 11,2 Millimetern ergeben, wenn das Gerät geschlossen ist. Damit wäre es etwas dicker als Konkurrenzprodukte wie das erwartete Google Pixel 10 Pro Fold (10,8 mm) oder das Samsung Galaxy Z Fold7 (8,9 mm).
Dickenvergleich im geschlossenen Zustand
- Faltbares iPhone (Prognose): ~11,2 mm
- Google Pixel 10 Pro Fold (erwartet): 10,8 mm
- Samsung Galaxy Z Fold7 (erwartet): 8,9 mm
Andere Quellen, wie der Analyst Ming-Chi Kuo, prognostizieren jedoch eine deutlich geringere Dicke von nur 4,5 Millimetern im aufgeklappten Zustand. Dies würde Apples Fokus auf minimalistisches und dünnes Design unterstreichen.
Preisgestaltung und Marktpositionierung
Ein faltbares iPhone wird voraussichtlich im obersten Preissegment angesiedelt sein. Gurman erwartet einen Startpreis von mindestens 2.000 US-Dollar, möglicherweise sogar mehr. Damit würde Apple das Gerät deutlich über den Preisen bestehender Falt-Smartphones wie dem Google Pixel Fold positionieren.
Dieser hohe Preis spiegelt die erwarteten Entwicklungskosten, die Verwendung hochwertiger Materialien und die komplexe Scharniertechnologie wider. Apple würde das Gerät damit als absolutes Luxusprodukt etablieren, das sich an eine zahlungskräftige Zielgruppe richtet, die bereit ist, für die neueste Technologie einen Aufpreis zu zahlen.
Der Markt für Falt-Smartphones
Der Markt für faltbare Smartphones wird derzeit von Herstellern wie Samsung und Google dominiert. Diese Unternehmen haben bereits mehrere Generationen von Geräten auf den Markt gebracht und wertvolle Erfahrungen gesammelt. Apple ist bekannt dafür, neue Produktkategorien erst dann zu betreten, wenn die Technologie ausgereift ist und ein überzeugendes Nutzererlebnis geboten werden kann. Ein späterer Markteintritt könnte Apple ermöglichen, aus den Fehlern der Konkurrenz zu lernen.
Haltbarkeit durch Titan-Konstruktion
Ein entscheidender Faktor bei Falt-Smartphones ist die Langlebigkeit, insbesondere des Scharniers und des flexiblen Displays. Die Orientierung am Design des iPhone Air könnte hier einen Vorteil bringen. Berichten zufolge wird Apple, ähnlich wie beim iPhone Air, auf ein Gehäuse aus Titan setzen.
Titan ist bekannt für seine hohe Festigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht. Unabhängige Tests von Plattformen wie JerryRigsEverything und iFixIt haben bereits die Robustheit des Titanrahmens bei anderen Apple-Produkten bestätigt. Ein solcher Materialeinsatz könnte die Bedenken vieler potenzieller Käufer hinsichtlich der Fragilität von Falt-Smartphones zerstreuen.
Die Verwendung von Titan könnte dem faltbaren iPhone eine deutlich höhere Widerstandsfähigkeit verleihen, als es bei aktuellen Modellen auf dem Markt der Fall ist. Dies wäre ein starkes Verkaufsargument in einem Segment, das oft mit Haltbarkeitsproblemen in Verbindung gebracht wird.
Reparierbarkeit als potenzielles Alleinstellungsmerkmal
Ein weiterer Bereich, in dem Apple punkten könnte, ist die Reparierbarkeit. Faltbare Geräte gelten als notorisch schwer zu reparieren. Das Google Pixel Fold und das Samsung Galaxy Z Fold7 erhielten von der Reparaturplattform iFixIt eine niedrige Bewertung von nur drei von zehn möglichen Punkten.
Im Gegensatz dazu erreichte das iPhone Air eine überraschend gute Bewertung von sieben Punkten. Sollte es Apple gelingen, eine ähnliche Reparaturfreundlichkeit bei seinem Falt-Modell zu realisieren, wäre dies ein bedeutender Fortschritt. Eine einfachere und kostengünstigere Reparatur würde die Gesamtbetriebskosten für die Nutzer senken und die Nachhaltigkeit des Produkts verbessern.
Die Herausforderung der Reparatur
Die Komplexität von faltbaren Geräten liegt in den eng verbauten Komponenten, dem flexiblen Display und dem mechanischen Scharnier. Diese Bauteile sind oft fest miteinander verklebt, was den Austausch einzelner Teile erschwert. Apple hat in den letzten Jahren jedoch Fortschritte bei der modularen Bauweise seiner Geräte gemacht, was die Hoffnung auf ein reparaturfreundlicheres Falt-Smartphone nährt.
Ein solches Gerät wäre nicht nur für Verbraucher attraktiv, sondern würde auch Apples Engagement für Umweltfreundlichkeit und eine längere Produktlebensdauer unterstreichen. Es bleibt abzuwarten, ob Apple diese technische Herausforderung meistern kann, aber die Vorzeichen deuten auf einen strategischen Fokus auf Langlebigkeit und Servicefreundlichkeit hin.





