The Browser Company hat seinen neuen, KI-gestützten Browser namens Dia offiziell für alle Nutzer auf macOS veröffentlicht. Nach einer mehrmonatigen Beta-Phase, die im Juni begann und nur auf Einladung zugänglich war, ist die Software nun frei zum Download verfügbar. Dia wird in einem kostenlosen Basis-Modell sowie einem kostenpflichtigen Pro-Abonnement angeboten.
Öffentlicher Start nach Beta-Phase
Seit seiner ersten Vorstellung im Juni war der Dia-Browser nur für einen begrenzten Nutzerkreis über ein Einladungssystem zugänglich. Diese Testphase ist nun beendet. The Browser Company, die Entwickler hinter dem bekannten Arc-Browser, gaben bekannt, dass Dia ab sofort für die Allgemeinheit auf macOS zur Verfügung steht.
Um den Browser nutzen zu können, sind bestimmte Systemvoraussetzungen erforderlich. Laut dem Unternehmen wird macOS 14 (Sonoma) oder eine neuere Version benötigt. Zudem muss der Mac mit einem Apple M1 Chip oder einem neueren Prozessor ausgestattet sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Allgemeine Verfügbarkeit: Der KI-Browser Dia ist nach einer Beta-Phase jetzt für alle auf macOS verfügbar.
- Systemanforderungen: Benötigt macOS 14+ und einen Apple M1 Chip oder neuer.
- Preisgestaltung: Es gibt eine kostenlose Basisversion und ein Pro-Abonnement für 20 US-Dollar pro Monat.
- Kernfunktionen: KI-gestützte Chats, anpassbare "Skills" zur Automatisierung und personalisiertes Gedächtnis.
- Zukünftige Updates: Wöchentliche Updates sollen zurückkehren, inklusive Funktionen des Arc-Browsers.
Preisgestaltung und Funktionsumfang
Dia wird in zwei verschiedenen Varianten angeboten, um unterschiedliche Nutzergruppen anzusprechen. Es gibt ein kostenloses Basis-Modell und ein erweitertes Pro-Abonnement.
Die kostenlose Version
Die Basisversion von Dia ist kostenfrei und enthält bereits eine Reihe von KI-Funktionen. Diese sollen den Arbeitsalltag im Browser erleichtern. Zu den Kernfunktionen gehören:
- Chat in jedem Tab: Nutzer können direkt auf jeder Webseite eine KI-gestützte Konversation starten.
- Benutzerdefinierte Skills: Es können eigene Befehle und Automatisierungen erstellt werden, um wiederkehrende Aufgaben zu beschleunigen.
- Tabs in Anfragen erwähnen: Geöffnete Tabs können in KI-Anfragen als Kontext referenziert werden.
- Anhänge hinzufügen: Dateien und Dokumente lassen sich direkt in die KI-Chats einbinden.
- Personalisierung durch "Memory": Der Browser lernt aus dem Nutzerverhalten, um personalisierte Antworten zu geben.
Das Pro-Abonnement
Für intensivere Nutzer bietet The Browser Company ein Pro-Abonnement für 20 US-Dollar pro Monat an. Der Hauptvorteil dieses Modells ist die unbegrenzte Nutzung der Chat-Funktionen. Das Unternehmen weist darauf hin, dass die Nutzung im Rahmen der Nutzungsbedingungen fair bleiben muss.
Interessierte können das Pro-Modell mit einer 14-tägigen kostenlosen Testphase ausprobieren, um den vollen Funktionsumfang zu bewerten, bevor eine Kaufentscheidung getroffen wird.
Systemanforderungen im Detail
Um eine reibungslose Leistung der KI-Funktionen zu gewährleisten, setzt Dia auf moderne Apple-Hardware. Der Browser ist ausschließlich mit Macs kompatibel, die mindestens über einen M1-Prozessor verfügen und auf denen macOS 14 oder eine neuere Version des Betriebssystems installiert ist. Ältere Intel-Macs werden nicht unterstützt.
Was sind "Skills" im Dia-Browser?
Ein zentrales Konzept von Dia sind die sogenannten "Skills". Dabei handelt es sich um eine Mischung aus vorgefertigten und vom Nutzer erstellbaren Kurzbefehlen, die für alltägliche KI-Aufgaben konzipiert sind. Diese sollen die Produktivität steigern und komplexe Anfragen vereinfachen.
Die Entwickler heben mehrere Anwendungsbereiche hervor, darunter Planung, Lernen, Schreiben und Programmieren. Einige der aktuell beworbenen Skills umfassen:
- Zusammenfassungen: Lange Artikel oder Dokumente schnell auf die Kernpunkte reduzieren.
- Faktenchecks: Informationen auf einer Webseite überprüfen lassen.
- Analyse des Browserverlaufs: Muster im eigenen Surfverhalten erkennen.
- Gliederungen erstellen: Ideen für einen Aufsatz oder eine Präsentation strukturieren.
- Produktivitätsplanung: Hilfe bei der Organisation des Arbeitstages.
Speziell für Studierende
Dia bietet auch Funktionen, die gezielt auf Studierende und Lernende ausgerichtet sind. Ein "Study Buddy"-Skill kann beispielsweise Notizen, Vorlesungsmitschriften oder Texte in Lernmaterialien wie Karteikarten, Quizfragen oder personalisierte Lernleitfäden umwandeln. Dies soll den Lernprozess interaktiver und effizienter gestalten.
Zukünftige Entwicklungen und die Rolle von Arc
Mit der öffentlichen Veröffentlichung von Dia kehrt The Browser Company zu seinem früheren Rhythmus wöchentlicher Updates zurück. Josh Miller, der CEO des Unternehmens, kündigte auf der Plattform X (ehemals Twitter) bereits die nächsten Neuerungen an, die in den kommenden Wochen erscheinen sollen.
"Ab heute liefert @browsercompany wieder wöchentliche Updates. Die Dia-Veröffentlichungen im Oktober umfassen: Leistungsfähigeres Gedächtnis (für Ihre Tabs), neu gestaltete Dia Skills, den Fokusmodus von Arc (CMD-S)."
Diese Ankündigung unterstreicht das Engagement des Teams, Dia kontinuierlich weiterzuentwickeln. Besonders interessant ist die geplante Integration von Funktionen aus dem ursprünglichen Arc-Browser. Der Fokusmodus, der über die Tastenkombination CMD-S aktiviert wird, ist nur der Anfang.
Miller reagierte damit auch auf die Kritik aus der Community, dass die Entwicklung von Arc zugunsten von Dia vernachlässigt werden könnte. Er versicherte den Nutzern: "Weitere der größten Hits von Arc werden für Dia neu gestaltet, über CMD-S hinaus." Dies deutet darauf hin, dass Dia nicht als kompletter Ersatz, sondern als eine Weiterentwicklung der Ideen von Arc konzipiert ist, bei der KI im Mittelpunkt steht.





