Samsung plant die Einführung seines ersten dreifach faltbaren Smartphones, doch die meisten Märkte, einschließlich Europa und Nordamerika, werden zunächst leer ausgehen. Neue Informationen deuten auf eine extrem limitierte Veröffentlichung hin, die nur wenige ausgewählte Länder in Asien umfasst und die Strategie des Unternehmens unterstreicht, bei neuen Formfaktoren vorsichtig vorzugehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Samsungs erstes dreifach faltbares Smartphone wird nur in wenigen asiatischen Märkten erhältlich sein.
- Europa und Nordamerika sind von der Markteinführung vorerst ausgeschlossen.
- Die Produktionsmenge ist mit nur 50.000 Einheiten sehr gering, was auf eine Testphase hindeutet.
- Ein erwarteter Preis von rund 3.000 US-Dollar könnte die Nachfrage zusätzlich einschränken.
Exklusive Markteinführung in Asien
Technik-Enthusiasten in Europa und den USA, die auf das nächste große Falt-Smartphone von Samsung gewartet haben, müssen sich in Geduld üben. Jüngsten Berichten zufolge wird das mit Spannung erwartete „Galaxy Tri-Fold“ nicht weltweit verfügbar sein. Stattdessen konzentriert sich Samsung auf einen sehr kleinen Kreis von Märkten.
Die Liste der Länder, die das Gerät erhalten sollen, ist kurz. Dazu gehören der Heimatmarkt Südkorea sowie China, Singapur und Taiwan. Auch eine Einführung in den Vereinigten Arabischen Emiraten wird als möglich erachtet. Diese exklusive Auswahl lässt die größten Smartphone-Märkte der westlichen Welt außen vor.
Diese Informationen widersprechen früheren Meldungen, die eine Veröffentlichung in den USA in Aussicht gestellt hatten. Die aktuelle Entwicklung deutet jedoch auf eine wesentlich konservativere Strategie des Herstellers hin.
Samsungs Strategie der Vorsicht
Die begrenzte Einführung ist kein neues Muster für Samsung. Das Unternehmen neigt dazu, experimentelle oder sehr teure Geräte zunächst in ausgewählten Regionen zu testen, um die Marktakzeptanz zu prüfen. Ein ähnliches Vorgehen war bereits beim Galaxy Z Fold 6 SE zu beobachten, das ebenfalls nur in Südkorea und China erschien.
Gründe für die begrenzte Verfügbarkeit
Mehrere Faktoren scheinen Samsungs Entscheidung zu beeinflussen. Einer der wichtigsten ist die Unsicherheit über die Nachfrage nach einem derart neuartigen und komplexen Gerät. Das Unternehmen scheint selbst nicht überzeugt zu sein, ob es bereits einen ausreichend großen Markt für ein dreifach faltbares Smartphone gibt.
Produktionszahlen und Preis als Hürden
Ein klares Indiz für diese Unsicherheit ist die geplante Produktionsmenge. Berichten zufolge plant Samsung, nur 50.000 Einheiten des Tri-Folds herzustellen. Diese geringe Stückzahl reicht nicht für eine globale Markteinführung und deutet darauf hin, dass es sich eher um einen groß angelegten Feldtest als um ein Massenprodukt handelt.
Ein weiterer entscheidender Punkt ist der Preis. Gerüchten zufolge soll das Gerät rund 3.000 US-Dollar kosten. Ein solcher Preis positioniert das Smartphone im absoluten Luxussegment und schränkt die potenzielle Käuferschaft erheblich ein. Samsung will offenbar vermeiden, große Mengen eines so teuren Geräts zu produzieren, das möglicherweise nur schwer Käufer findet.
Die Kombination aus hohem Preis und unklarer Nachfrage macht eine gestaffelte Einführung aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll. Das Unternehmen kann so wertvolle Daten über die Zielgruppe und das Nutzerverhalten sammeln, ohne ein zu großes finanzielles Risiko einzugehen.
Was das Tri-Fold bieten soll
Trotz der eingeschränkten Verfügbarkeit bleibt die Technologie faszinierend. Im Gegensatz zu den bisherigen Galaxy Z Fold-Modellen, die sich einmal in der Mitte falten lassen, wird das Tri-Fold über zwei Scharniere verfügen. Dadurch lässt es sich zu einem deutlich größeren Bildschirm entfalten, der eher einem Tablet als einem Smartphone ähnelt.
Dieses Design stellt den bisher größten Wandel in Samsungs Falt-Portfolio seit der Einführung des ersten faltbaren Geräts im Jahr 2019 dar. Es verspricht neue Möglichkeiten für Multitasking und Medienkonsum unterwegs.
„Die Einführung eines dreifach faltbaren Geräts wäre eine bedeutende technische Weiterentwicklung. Gleichzeitig erhöht die Komplexität mit zwei Scharnieren und einem größeren, flexiblen Display auch das Risiko für technische Probleme in der ersten Generation.“
Ein Segen für ungeduldige Käufer?
Während die Nachricht für viele enttäuschend sein mag, sehen einige Analysten darin auch einen potenziellen Vorteil für die Verbraucher. Die erste Generation eines so komplexen Geräts birgt oft Risiken. Man erinnere sich an den holprigen Start des ersten Galaxy Fold, das mit Display-Problemen zu kämpfen hatte.
Ein Gerät mit zwei Faltmechanismen ist technisch noch anspruchsvoller. Eine begrenzte Markteinführung gibt Samsung die Möglichkeit, Kinderkrankheiten in einem kleineren Rahmen zu beheben, bevor eine ausgereiftere zweite oder dritte Generation weltweit angeboten wird. Für potenzielle Käufer könnte es also klüger sein, auf eine spätere, verbesserte Version zu warten.
Das Gerät, das intern auch als Galaxy G Fold oder Multifold 7 bezeichnet wird, soll nächsten Monat im Rahmen des APEC-Gipfels erstmals der Öffentlichkeit gezeigt werden. Allerdings wird es voraussichtlich nur hinter Glas ausgestellt, ohne die Möglichkeit für Besucher, es selbst in die Hand zu nehmen. Der Verkaufsstart in den ausgewählten Märkten ist für Ende des Jahres geplant.





