Intel bereitet die Vorstellung seiner nächsten Prozessorgeneration vor. Im Oktober wird das Unternehmen tiefe Einblicke in die „Panther Lake“-Mikroarchitektur geben. Die vollständige Markteinführung der darauf basierenden Produkte ist jedoch erst für die CES 2026 geplant. Diese Prozessoren sind für Intel von entscheidender Bedeutung, da sie als erste auf dem fortschrittlichen 18A-Fertigungsprozess basieren.
Die neue Chip-Generation zielt vor allem auf den Mobilbereich ab und soll Intels Wettbewerbsfähigkeit in Laptops und anderen tragbaren Geräten stärken. Der gestaffelte Zeitplan deutet auf eine strategische Neuausrichtung hin, bei der zunächst die technologischen Grundlagen kommuniziert werden, bevor die finalen Produkte den Markt erreichen.
Wichtige Fakten
- Technische Präsentation: Eine detaillierte Vorstellung der Panther-Lake-Architektur ist für Oktober 2025 angesetzt.
- Markteinführung: Die finalen Prozessormodelle und deren Spezifikationen werden erst auf der CES im Januar 2026 enthüllt.
- Fertigungstechnologie: Panther Lake ist Intels erstes Produkt, das den neuen 18A-Fertigungsprozess nutzt.
- Zielmarkt: Die Architektur ist primär für mobile Geräte wie Laptops konzipiert und umfasst die Serien PTL-U und PTL-H.
- Grafik-Upgrade: Die integrierte Grafikeinheit basiert auf der neuen Xe3-Architektur.
Ein gestaffelter Zeitplan für Intels 18A-Debüt
Intel hat seine Pläne für die Einführung der Panther-Lake-Prozessoren angepasst. Während frühere Berichte von einer ersten Auslieferung Ende 2025 ausgingen, deutet die aktuelle Informationslage auf eine zweistufige Strategie hin. Den Anfang macht eine technische Präsentation der Mikroarchitektur, die Gerüchten zufolge am 9. Oktober stattfinden soll. Hierbei wird Intel voraussichtlich die grundlegenden technologischen Neuerungen erläutern.
Die eigentliche Produkteinführung mit konkreten Modellen, Taktraten und Preisen wird jedoch erst auf der Consumer Electronics Show (CES) im Januar 2026 erfolgen. Diese Vorgehensweise gibt dem Unternehmen Zeit, die Fertigung zu optimieren und Partner auf die neue Plattform vorzubereiten.
Die Bedeutung des 18A-Prozesses
Der 18A-Knoten ist ein zentraler Meilenstein in Intels Strategie, die technologische Führung in der Halbleiterfertigung zurückzugewinnen. Nach Jahren der Verzögerungen bei früheren Prozessen soll 18A die Konkurrenz überholen und eine höhere Leistung und Energieeffizienz ermöglichen. Panther Lake dient als Beweis dafür, dass die massiven Investitionen in die Fertigungstechnologie erfolgreich waren.
Produktionsstart und erste Auslieferungen
Berichten zufolge hat Intel bereits mit der Produktion auf Basis des 18A-Prozesses begonnen. Im dritten Quartal 2025 sollen erste Wafer an ausgewählte Kunden in den USA geliefert worden sein. Es wird angenommen, dass es sich dabei um frühe Versionen der Panther-Lake-Chips handelt.
Diese ersten Chips gehen wahrscheinlich an Originalgerätehersteller (OEMs) wie Laptop-Produzenten. Dort werden sie für Tests und die Integration in kommende Gerätedesigns verwendet. Die Produktion von Intels eigenen CPUs auf diesem Prozess soll im vierten Quartal 2025 anlaufen, was den Zeitplan für eine offizielle Vorstellung Anfang 2026 untermauert.
Technische Details der Panther-Lake-Architektur
Panther Lake ist für den mobilen Einsatz konzipiert und wird in zwei Hauptkategorien unterteilt: die besonders stromsparenden PTL-U-Modelle und die leistungsstärkeren PTL-H-Varianten.
PTL-U Serie für schlanke Laptops
Die Prozessoren der U-Serie sind für eine thermische Designleistung (TDP) von 15 Watt ausgelegt, was sie ideal für dünne und leichte Notebooks macht. Es sind verschiedene Konfigurationen geplant:
- 8-Kern-Modelle: Kombination aus vier Hochleistungs-Kernen (P-Cores) und vier besonders effizienten Kernen (LPE-Cores).
- 6-Kern-Modelle: Voraussichtlich vier P-Cores und zwei LPE-Cores.
Diese hybride Architektur ermöglicht eine flexible Balance zwischen Leistung für anspruchsvolle Aufgaben und Energieeffizienz für eine längere Akkulaufzeit.
PTL-H Serie für mehr Leistung
Die H-Serie zielt auf leistungsstarke Laptops für Gaming oder kreative Anwendungen ab. Diese Chips werden voraussichtlich bis zu 16 CPU-Kerne besitzen. Eine mögliche Konfiguration umfasst:
- Vier P-Cores (Performance)
- Acht E-Cores (Efficient)
- Vier LPE-Cores (Low Power Efficient)
Diese dreistufige Kern-Architektur soll eine noch feinere Abstimmung von Leistung und Effizienz ermöglichen, je nach Anwendungsfall.
Neuer Grafikchip mit Xe3-Architektur
Ein wesentliches Upgrade bei Panther Lake ist die integrierte Grafikeinheit. Sie basiert auf der neuen Xe3-Architektur. Die Einstiegsmodelle der PTL-U-Serie sollen mit vier GPU-Kernen ausgestattet sein, während leistungsstärkere Modelle der PTL-H-Serie bis zu 12 GPU-Kerne integrieren könnten. Dies verspricht einen deutlichen Leistungssprung bei grafischen Anwendungen und Spielen ohne dedizierte Grafikkarte.
Einordnung und Ausblick
Panther Lake ist ein entscheidendes Produkt für Intel. Es muss nicht nur die Leistungsfähigkeit des 18A-Prozesses unter Beweis stellen, sondern auch im direkten Wettbewerb mit den Angeboten von AMD und den ARM-basierten Chips von Apple und Qualcomm bestehen. Der Fokus auf Energieeffizienz und eine verbesserte integrierte Grafikleistung ist dabei von zentraler Bedeutung.
Laut Berichten von Quellen wie „Golden Pig Upgrade“ via VideoCardz ist der gestaffelte Zeitplan eine bewusste Entscheidung, um die Architektur ins Rampenlicht zu rücken, bevor die finalen Produkte verfügbar sind.
Obwohl Panther Lake technologisch fortschrittlich ist, wird die Architektur laut Expertenmeinungen auf einige der neuesten Befehlssatzerweiterungen wie Intel APX oder AVX10 verzichten. Diese Features werden voraussichtlich erst in der Nachfolgegeneration „Nova Lake“ implementiert. Dennoch wird die Kombination aus neuer Fertigung, überarbeiteter Kern-Architektur und der Xe3-Grafik mit Spannung erwartet.





