Google arbeitet intensiv daran, die Multitasking-Fähigkeiten von Android-Tablets zu verbessern. Neue Hinweise deuten darauf hin, dass Nutzer bald beliebige Apps in schwebenden Fenstern öffnen können, eine Funktion, die das Arbeiten auf größeren Bildschirmen erheblich erleichtern würde.
Wichtigste Erkenntnisse
- Google entwickelt eine Funktion, um beliebige Android-Apps in schwebenden Fenstern zu starten.
- Die Bedienung erfolgt über eine Drag-and-Drop-Geste von der Taskleiste in die unteren Bildschirmecken.
- Diese Neuerung soll die Multitasking-Fähigkeiten von Tablets und potenziellen Android-PCs stärken.
- Ein Tutorial in der Pixel Launcher App bestätigt die Pläne.
Multitasking auf Android-Tablets wird neu gedacht
In den letzten Jahren hat Google das Android-Betriebssystem speziell für Tablets und andere Geräte mit größeren Bildschirmen angepasst. Es wurden Funktionen wie eine Taskleiste, Desktop-Fenster, verbesserte Drag-and-Drop-Unterstützung und eine bessere App-Anpassungsfähigkeit eingeführt. Trotz dieser Fortschritte sehen viele Anwender noch immer Einschränkungen bei der Nutzung von Android-Tablets als vollwertigen PC-Ersatz. Ein Hauptgrund dafür sind die bisher begrenzten Multitasking-Möglichkeiten.
Nun gibt es jedoch klare Zeichen, dass Google diese Lücke schließen will. Das Unternehmen bereitet Android auf zukünftige PCs vor, die mit dem Betriebssystem laufen könnten. Diese Änderungen kommen nicht nur diesen neuen Geräten zugute, sondern auch den bereits existierenden Android-Tablets.
Faktencheck
Android-Tablets haben in den letzten Jahren viele Verbesserungen erhalten, darunter eine Taskleiste und verbesserte Drag-and-Drop-Funktionen. Dennoch hinken sie in puncto Multitasking oft noch PCs hinterher.
„Bubble Anything“: Eine alte Idee, neu interpretiert
Eine der vielversprechendsten Neuerungen ist die Möglichkeit, jede Android-App in einem schwebenden Fenster, einer sogenannten „Bubble“, zu starten. Diese Funktion war bisher meist auf Messaging-Apps beschränkt. Google scheint sie nun zu einer universellen Multitasking-Lösung auszubauen.
Bereits vor einem Jahr gab es Berichte über ein solches „Bubble Anything“-Feature. Damals wurde das Potenzial hervorgehoben, Multitasking auf Android zu revolutionieren, besonders in Kombination mit der neuen Bubble-Leiste auf Tablets. Es hätte Nutzern ermöglicht, problemlos mit zwei, drei oder mehr Apps gleichzeitig zu arbeiten, selbst auf kleineren Tablets, die normalerweise nicht mehr als zwei Apps komfortabel nebeneinander darstellen können.
Die ursprüngliche Idee wurde jedoch nie veröffentlicht. Viele Beobachter nahmen an, Google hätte die Funktion verworfen. Neue Erkenntnisse zeigen jedoch, dass das Unternehmen die Idee nicht aufgegeben, sondern angepasst hat, um sie besser in die bestehende Tablet-Oberfläche zu integrieren.
„Die Integration einer Drag-Geste für schwebende Fenster ist ein logischer Schritt, um die Benutzerfreundlichkeit auf Tablets zu erhöhen und Multitasking intuitiver zu gestalten.“
Neue Drag-Geste vereinfacht App-Handling
Aktueller Code in der neuesten Android Canary-Version (2510) enthüllt Googles Pläne für eine neue Methode zur Erstellung schwebender Fenster. Nutzer sollen App-Symbole einfach in die unteren Ecken des Bildschirms ziehen können, um eine App in einer schwebenden Blase zu starten. Diese Informationen stammen aus neuen Code-Strings innerhalb der Pixel Launcher App, die für den Startbildschirm und die Taskleiste verantwortlich ist.
Ein geplantes Tutorial, das beim ersten Interagieren mit der Taskleiste erscheint, soll diese neue Funktion erklären. Es wird Nutzern zeigen, wie sie eine App aus der Taskleiste in die unteren Ecken ziehen können, um sie schweben zu lassen. Eine begleitende Animation verdeutlicht diesen Vorgang. Sie zeigt, wie ein App-Symbol zunächst in Richtung des Split-Screen-Modus gezogen wird, dann aber stattdessen in die untere rechte Ecke bewegt wird, um die App in einem kleineren, schwebenden Fenster zu öffnen.
Hintergrundinformationen
Aktuell lassen sich Blasen in Android nur aus Konversationsbenachrichtigungen erstellen, eine Funktion, die auf unterstützte Messaging-Apps beschränkt ist. Die Erweiterung auf alle Apps würde die Funktionalität erheblich erweitern.
Warum diese Änderung so wichtig ist
Auch wenn die neuen Code-Strings und Animationen nicht explizit bestätigen, dass jede Android-App in einem schwebenden Fenster gestartet werden kann, weisen sie doch stark darauf hin. Da Android bereits das Platzieren jeder App in der Taskleiste ermöglicht, wäre es unlogisch, diese neue Drag-Geste nur auf Messaging-Apps zu beschränken.
Google hat in der Vergangenheit bereits daran gearbeitet, die Blasenfunktion mit jeder App kompatibel zu machen. Diese Bemühungen fließen nun offenbar in die Entwicklung der neuen Drag-Geste ein. Der neue Ansatz unterscheidet sich von der früheren „Bubble Anything“-Version, die das Tippen auf eine Schaltfläche auf dem Startbildschirm oder im Menü der zuletzt verwendeten Apps erforderte. Die Drag-Geste ist hingegen besser an die Funktionsweise anderer Multitasking-Funktionen auf Tablets angepasst, wie beispielsweise den Split-Screen-Modus.
- Einfache Bedienung: Die Drag-Geste ist intuitiv und leicht zu erlernen.
- Effizienzsteigerung: Mehrere Apps können gleichzeitig und übersichtlich genutzt werden.
- Bessere Integration: Die Funktion fügt sich nahtlos in das bestehende Tablet-Interface ein.
Die Einführung eines Tutorials ist ein positives Zeichen für die baldige Veröffentlichung dieser Funktion. Es ist unwahrscheinlich, dass Google ein Tutorial für ein Feature erstellt, das nicht implementiert werden soll. Wann genau die Funktion eingeführt wird, ist noch nicht bekannt. Es ist jedoch denkbar, dass sie im dritten vierteljährlichen Plattform-Release (QPR3) von Android 16 im kommenden März enthalten sein könnte. Google hat bereits in früheren vierteljährlichen Releases große Tablet- und Multitasking-Funktionen eingeführt, was diesen Zeitplan plausibel erscheinen lässt.





