Amazon hat seine neuesten Smart-Lautsprecher, den Echo Dot Max und den Echo Studio, vorgestellt. Diese Geräte sind die ersten, die vollständig unter der Leitung von Panos Panay entwickelt wurden und bieten direkten Zugang zu Amazon Alexa+, einer KI-Assistenz, die auf großen Sprachmodellen basiert. Die Überarbeitung zielt darauf ab, die Interaktion mit Smart Speakern natürlicher und vielseitiger zu gestalten.
Wichtige Erkenntnisse
- Amazon führt den Echo Dot Max (100 $) und den Echo Studio (220 $) ein.
- Beide Modelle nutzen die neue Alexa+-KI, die auf großen Sprachmodellen basiert.
- Der Echo Dot Max überzeugt durch sein Preis-Leistungs-Verhältnis und die verbesserte Klangqualität für seine Größe.
- Der Echo Studio bietet überlegene Klangqualität und räumliches Audio, verzichtet jedoch auf einen Aux-Eingang.
- Alexa+ ermöglicht natürlichere Gespräche und komplexere Smart-Home-Routinen.
Neues Design und verbesserte Hardware
Die beiden neuen Echo-Lautsprecher präsentieren sich in einem überarbeiteten, kugelförmigen Design. Besonders der Echo Dot Max fällt mit seiner kompakten Größe und dem modernen Strickstoff-Äußeren auf. Er ist knapp zehn Zentimeter hoch und benötigt wenig Stellfläche. Amazon hat auch die Tastenanordnung optimiert, was die Bedienung intuitiver macht.
Die charakteristische Alexa-LED, die sich um die Lautstärkeregler windet, ist nun ausdrucksstärker. Sie leuchtet links und rechts auf, wenn der Assistent zuhört, und oben, wenn Alexa nachdenkt. Eine neue Funktion lässt die Unterseite lächeln, was dem Gerät einen spielerischen Touch verleiht. Diese kleinen Details tragen zu einem verbesserten Benutzererlebnis bei.
Faktencheck: Mikrofon-Verbesserungen
Die neuen Mikrofone sind laut Amazon um 50 % besser in der Lage, das Aktivierungswort zu erkennen. Tests zeigten, dass die Geräte selbst bei leiser Sprache aus zehn Metern Entfernung reagierten, während gleichzeitig Umgebungsgeräusche abgespielt wurden.
Omnisense-Sensoren für intelligentes Zuhause
Beide neuen Echo-Modelle verfügen über verbesserte Umgebungssensoren, die Amazon als „Omnisense“ bezeichnet. Diese nutzen Ultraschall und Wi-Fi-Radar, um die Anwesenheit von Personen im Raum zu erkennen. Sie können sogar feinere Bewegungen wie Lesen oder Arbeiten am Computer wahrnehmen. Ein integrierter Temperatursensor ermöglicht es, Routinen basierend auf der Raumtemperatur auszulösen.
Für Nutzer mit einem Smart Home sind die Lautsprecher besonders interessant, da sie die neuesten Industriestandards unterstützen und als Hubs dienen können. Dies maximiert die Interoperabilität mit einer Vielzahl von Drittanbietergeräten. Der Echo Dot Max unterscheidet sich hierin vom regulären Echo Dot, da er diese Hub-Funktionalität bietet. Nutzer von Amazon Eero-Routern profitieren zusätzlich, da die Geräte das WLAN-Signal im gesamten Haus erweitern können.
Klangqualität: Studio vs. Dot Max
In puncto Klangqualität übertrifft der größere und schwerere Echo Studio den Echo Dot Max deutlich. Sein fortschrittlicheres Audio-Design ermöglicht eine echte Stereoausgabe und füllt größere Räume besser aus. Der Studio-Tieftöner liefert dank seiner Größe dreimal mehr Bass als der Dot Max.
Ein exklusives Merkmal des Echo Studio ist das räumliche Audio. Er kann immersive Dolby Atmos-Titel wiedergeben, die den Eindruck erwecken, Instrumente und Gesang kämen aus verschiedenen Bereichen des Raumes. Dies ist jedoch nur für Liebhaber dieses Effekts ein entscheidender Kaufgrund.
„Der Echo Dot Max überrascht mit seiner Audioqualität. Er reicht für eine Dinner-Begleitung oder lautere Spotify-Sessions am Nachmittag vollkommen aus und übertrifft den regulären Echo Dot beim Bass deutlich.“
Der Echo Studio im Detail
Der neue Echo Studio ist kleiner und leichter als sein zylindrischer Vorgänger. Dennoch hat er einen deutlich größeren Fußabdruck als der Dot Max. Eine bemerkenswerte Änderung ist das Fehlen eines Aux-Eingangs, was für einen Lautsprecher dieser Preisklasse ($220) enttäuschend sein kann, da es eine Funktion ist, die Amazon zuvor angeboten hat.
Alexa+: Die KI der nächsten Generation
Das Herzstück der neuen Echo-Lautsprecher ist Alexa+, eine auf großen Sprachmodellen (LLMs) basierende Assistenz. Diese ermöglicht fließendere Gespräche und natürlichere Sprachbefehle. Alexa+ wird schrittweise für bestehende Produkte eingeführt, aber die neuen Echos bieten sofortigen Zugang.
Die KI ist in der Lage, nahtlos zwischen Themen zu wechseln oder Unterbrechungen mitten im Satz zu verarbeiten. Sie kann externe Dienste wie Uber oder OpenTable integrieren, um Fahrten zu buchen oder Tische zu reservieren. Für Eltern kann Alexa+ sogar spontan Gutenachtgeschichten mit individuellen Parametern erstellen.
Smart Home Steuerung und Herausforderungen
Im Smart Home-Bereich vereinfacht Alexa+ die Erstellung komplexer Routinen, die mehrere Geräte betreffen, allein durch Sprachbefehle. Es ist nicht mehr notwendig, Geräte umständlich beim genauen Namen zu nennen. Dies soll die Interaktion beschleunigen und vereinfachen.
Obwohl Amazon diesen Moment als Wendepunkt für Alexa sieht, gibt es Berichte über eine holprige Umstellung bei einigen Langzeitnutzern. Andere hingegen berichten von einer reibungslosen Erfahrung. Die „Early Access“-Phase deutet darauf hin, dass die Entwicklung noch im Gange ist.
Kostenmodell von Alexa+
Während der Early Access-Phase ist Alexa+ kostenlos. Nach deren Ende wird der Dienst für Prime-Abonnenten weiterhin kostenlos sein. Nicht-Prime-Kunden müssen jedoch 19,99 US-Dollar pro Monat bezahlen, um die erweiterte KI-Funktionalität nutzen zu können.
Fazit und Empfehlung
Unabhängig davon, ob man die neue Alexa+-KI nutzen möchte oder die klassische Version ausreicht, ist der Echo Dot Max die empfehlenswertere Wahl. Er bietet eine überraschend gute Klangqualität für seine Größe und teilt viele Funktionen mit dem größeren Modell, jedoch zum halben Preis. Der Echo Studio klingt zwar objektiv reicher, aber der Preis von 220 US-Dollar rechtfertigt den Unterschied nicht vollständig.
Es bleibt abzuwarten, wie sich Googles ähnlich bepreister KI-Lautsprecher im Vergleich zu Alexa+ schlagen wird. Eine wiederkehrende Gebühr für Alexa zu verlangen, nachdem Nutzer den Basisdienst ein Jahrzehnt lang kostenlos genutzt haben, ist eine Herausforderung für Amazon. Die neuen Lautsprecher sind jedoch unabhängig davon eine Überlegung wert.





