Die ersten Vorbereitungsspiele der San Antonio Spurs geben Einblicke in die Entwicklung des Teams unter dem neuen Cheftrainer Mitch Johnson. Im Mittelpunkt steht die sichtbare Weiterentwicklung von Starspieler Victor Wembanyama, während auch neue und etablierte Spieler wie Julian Champagnie und Carter Bryant auf sich aufmerksam machen. Die Analysen zeigen, welche Akteure sich für wichtige Rollen in der kommenden Saison empfehlen.
Wichtige Erkenntnisse
- Victor Wembanyama zeigt deutliche Fortschritte in seiner physischen Spielweise und Entscheidungsfindung.
- Julian Champagnie etabliert sich mit herausragenden Wurfquoten als wichtiger Spezialist für das Team.
- Rookie Carter Bryant überrascht mit starker Verteidigung und könnte früher als erwartet eine Rolle in der Rotation einnehmen.
- Erste taktische Anpassungen unter Cheftrainer Mitch Johnson deuten auf eine modernere Offensive hin.
Wembanyamas Dominanz und neue Reife
Victor Wembanyama ist der Spieler, der in der bisherigen Vorbereitung die meiste Aufmerksamkeit auf sich zieht. Analysten sind sich einig, dass er nicht nur aufgrund seines Talents, sondern vor allem durch seine Weiterentwicklung überzeugt. Seine Aktionen auf dem Spielfeld wirken inzwischen deutlich müheloser und selbstverständlicher als zuvor.
Diese Entwicklung wird als Zeichen gewertet, dass die mentalen Aspekte seines Spiels nun vollständig mit seinen athletischen Fähigkeiten harmonieren. Er trifft Entscheidungen schneller und präziser, ohne dabei leichtsinnig zu wirken. Einige Beobachter ziehen bereits Vergleiche zur vierten Saison von Nikola Jokic, in der dieser begann, seine Gegner systematisch zu dominieren.
Physische Entwicklung im Fokus
Ein wesentlicher Unterschied zur Vorsaison ist Wembanyamas verbesserter Körpereinsatz. Es wird deutlich, dass er über den Sommer gelernt hat, seine Größe und sein Gewicht effektiver zu nutzen. Verteidiger prallen nun häufiger an ihm ab, was seine Durchsetzungskraft in der Offensive erheblich steigert.
Diese physische Präsenz, kombiniert mit seiner Aggressivität und Entschlossenheit, macht ihn zu einer noch größeren Bedrohung für gegnerische Teams. Obwohl es sich nur um Vorbereitungsspiele handelt, sind die gezeigten Ansätze vielversprechend für die reguläre Saison.
Die stillen Leistungsträger im Kader
Neben Wembanyama haben sich weitere Spieler in den Vordergrund gespielt. Besonders Julian Champagnie hat mit seiner Treffsicherheit beeindruckt. In den ersten Spielen traf er 11 seiner 19 Versuche von der Dreipunktelinie, was einer Quote von über 57 % entspricht. Für ein Team, das dringend auf Distanzwürfe angewiesen ist, macht ihn das zu einem wertvollen Spezialisten.
Champagnie füllt seine Rolle als Ergänzungsspieler ideal aus. Er bekommt seine Würfe oft nach Pässen seiner Mitspieler und agiert hauptsächlich aus den Ecken – ein typisches Profil für einen unterstützenden Akteur. Gepaart mit seiner soliden Verteidigungsarbeit macht er deutlich, dass er sich einen festen Platz in der Rotation verdient hat.
Die Rolle von Keldon Johnson
Ein weiterer Spieler, der konstant gute Leistungen zeigt, ist Keldon Johnson. Er nutzt seine Kraft und Größe geschickt, um sowohl in der Offensive als auch in der Defensive Akzente zu setzen. Seine Erfahrung und sein Spielverständnis machen ihn zu einem der zuverlässigsten Spieler im Team während der Vorbereitung.
Junge Talente drängen ins Team
Die Vorbereitung bietet traditionell auch jungen Spielern die Chance, sich zu beweisen. In diesem Jahr sticht besonders Carter Bryant hervor, ein hoch gehandelter Rookie. Ursprünglich wurde erwartet, dass er Zeit zur Entwicklung im Farmteam in Austin benötigen würde. Seine bisherigen Leistungen deuten jedoch auf etwas anderes hin.
Bryant hat gezeigt, dass er bereits jetzt einen positiven Einfluss auf das Spiel nehmen kann, insbesondere in der Verteidigung. Er nutzt seine Länge und Athletik, um gegnerische Spieler effektiv zu stören. Analysten sehen in ihm das Potenzial, sich zu einem defensiven Spezialisten zu entwickeln. Es scheint möglich, dass er sich schneller als gedacht einen Platz in der Rotation sichert.
„Carter Bryant ist noch ein sehr roher Spieler, aber nach dem, was er defensiv gezeigt hat, ist es schwer vorstellbar, ihn aus der Rotation herauszuhalten.“
Auch andere Spieler am Rande des Kaders haben auf sich aufmerksam gemacht. Lindy Waters III überzeugte mit einem sicheren Wurf und einem soliden Umgang mit dem Ball. Er könnte eine Option sein, falls es auf den Guard-Positionen zu Verletzungen oder Pausen kommt. Seine Erfahrung als Veteran, der wenige Fehler macht, ist ein zusätzlicher Vorteil.
Erste Eindrücke von Cheftrainer Mitch Johnson
Die Vorbereitung gibt auch erste Hinweise auf die Arbeit des neuen Cheftrainers Mitch Johnson, der die Nachfolge von Gregg Popovich angetreten hat. Zwar sind die taktischen Möglichkeiten in Testspielen begrenzt, doch einige Tendenzen sind bereits erkennbar.
Beobachter beschreiben Johnson als entspannter und zugleich autoritärer an der Seitenlinie. Es scheint, als fühle er sich in seiner neuen Rolle als alleiniger Verantwortlicher wohl. Diese neue Haltung könnte sich positiv auf das Team auswirken, wenn sie sich in der regulären Saison in klaren taktischen Konzepten widerspiegelt.
Positiv hervorgehoben werden erste offensive Spielzüge, die darauf abzielen, Victor Wembanyama besser in Szene zu setzen. Anstatt darauf zu warten, dass der Ball zu ihm kommt, während er um eine Position kämpft, wird er nun häufiger in der Bewegung angespielt. Dies erschwert es der gegnerischen Verteidigung, sich ausschließlich auf ihn zu konzentrieren.
- Taktische Anpassung: Wembanyama wird aktiv in Spielzüge eingebunden, um die Offensive dynamischer zu gestalten.
- Coaching-Stil: Johnson greift bei Unordnung im Spiel schnell mit Auszeiten ein, um das Team neu zu sortieren.
- Offene Fragen: Die defensive Abstimmung ist noch verbesserungswürdig, was angesichts der vielen jungen Spieler und fehlenden Akteure jedoch erwartet wurde.
Obwohl eine endgültige Bewertung von Johnsons Arbeit noch aussteht, deuten die ersten Anzeichen auf eine durchdachte Grundlage für die Offensive der Spurs hin. Die kommenden Wochen werden zeigen, wie sich diese Ansätze in der regulären Saison bewähren.





