Der Entwickler Treyarch hat nach der Beta-Phase von Call of Duty: Black Ops 7 weitreichende Änderungen für den Multiplayer-Modus bestätigt. Die wichtigste Neuerung betrifft das Matchmaking-System, das zum Start des Spiels standardmäßig auf eine offenere Spielersuche mit geringerer Berücksichtigung des Skill-Levels setzen wird. Diese und weitere Anpassungen sind eine direkte Reaktion auf das Feedback der Community.
Wichtige Änderungen im Überblick
- Offenes Matchmaking: Das strenge Skill-Based Matchmaking (SBMM) wird durch ein System mit minimaler Skill-Berücksichtigung als Standard ersetzt.
- Feste Lobbys: Spieler bleiben nach einem Match in derselben Lobby, was von der Community lange gefordert wurde.
- Zielhilfe-Anpassungen: Die Zielhilfe (Aim Assist) wird überarbeitet, um eine faire Balance zwischen Controller und Maus/Tastatur zu gewährleisten.
- Veröffentlichungsdatum: Der offizielle Start von Black Ops 7 ist für den 14. November geplant.
Ein neues System für die Spielersuche
Eine der größten und meistdiskutierten Änderungen betrifft das Matchmaking in Black Ops 7. Treyarch hat angekündigt, dass zum Launch ein „Open Matchmaking“ mit minimaler Berücksichtigung der Fähigkeiten der Spieler als Standard eingeführt wird. Dies stellt eine deutliche Abkehr vom umstrittenen Skill-Based Matchmaking (SBMM) dar, das in den letzten Jahren die Call of Duty-Reihe prägte.
Das Entwicklerstudio erklärte den neuen Ansatz in einem Blogbeitrag. Spieler sollen sich das Spielerlebnis wie in der „Open Moshpit“-Playlist der Beta vorstellen, nur dass dies nun der Standard für den gesamten Multiplayer-Modus sein wird.
„Unser Team ist fest davon überzeugt, den Spielern ein abwechslungsreicheres Erlebnis zu bieten, und die Beta erwies sich als eine großartige Gelegenheit, diesen Ansatz zu testen“, so Treyarch.
Die Debatte um SBMM
Skill-Based Matchmaking ist seit Jahren ein kontroverses Thema in der Call of Duty-Community. Das System zielt darauf ab, Spieler mit ähnlichem Fähigkeitsniveau in einer Lobby zusammenzubringen. Während Befürworter argumentieren, dass dies für fairere und ausgeglichenere Runden sorgt, kritisieren viele erfahrene Spieler, dass es zu permanent anstrengenden Matches führt, sogenannten „Sweaty Lobbys“.
Activision hatte in der Vergangenheit erklärt, dass das System die Gesamtleistung eines Spielers bewertet. Dazu gehören Kills, Tode, Siege, Niederlagen und die Wahl des Spielmodus. Diese Bewertung wird kontinuierlich angepasst. Mit der Entscheidung für ein offeneres System in Black Ops 7 reagiert Treyarch nun auf die langjährige Kritik und den Wunsch nach mehr Abwechslung in den Matches.
Was ist Skill-Based Matchmaking (SBMM)?
SBMM ist ein Algorithmus, der Spieler basierend auf ihrer Leistung in Online-Spielen zusammenführt. Das Ziel ist, dass alle Spieler in einer Lobby ein ähnliches Fähigkeitsniveau haben. Dies soll verhindern, dass sehr gute Spieler Lobbys mit Anfängern dominieren. Kritiker bemängeln jedoch, dass dadurch der Anreiz zur Verbesserung sinkt und entspannte Spielrunden kaum noch möglich sind.
Feste Lobbys kehren zurück
Eine weitere wichtige Ankündigung, die bei den Fans gut ankommen dürfte, ist die Rückkehr der festen Lobbys (persistent lobbies). In den letzten Titeln wurden Lobbys nach jedem Spiel aufgelöst, was die Bildung von Communitys und Rivalitäten erschwerte. Treyarch hat bestätigt, dass Black Ops 7 zum Start feste Lobbys haben wird.
„Wir haben die Diskussionen der Community über die Auflösung von Lobbys gehört“, erklärte das Studio. „Wir freuen uns, heute bekannt geben zu können, dass wir zum Start von Black Ops 7 feste Lobbys haben werden.“ Dies bedeutet, dass Spieler und Teams nach einer Runde zusammenbleiben und direkt in das nächste Match starten können.
Anpassungen bei der Zielhilfe
Auch die Zielhilfe (Aim Assist) für Controller-Spieler steht auf dem Prüfstand. Insbesondere die sogenannte „Rotational Aim Assist“ war in der Community Gegenstand intensiver Diskussionen über die Fairness zwischen verschiedenen Eingabegeräten.
Treyarch hat zugesichert, dass es Änderungen geben wird, um eine bessere Balance zu schaffen. „Es ist eine unserer Prioritäten, zum Start eine faire und wettbewerbsfähige Balance zwischen allen Eingabegeräten zu haben“, heißt es in der Ankündigung. Genaue Details zu den Anpassungen sollen vor der Veröffentlichung des Spiels folgen.
Effektiver Kampf gegen Cheater
Activision gab bekannt, dass während der Beta von Black Ops 7 das Anti-Cheat-System sehr erfolgreich war. 97 % der Cheater wurden innerhalb von 30 Minuten nach dem Einloggen erkannt und gesperrt. Weniger als 1 % der Cheat-Versuche schafften es überhaupt in ein aktives Match.
Wichtige Termine und Systemanforderungen
Die Beta-Phase für Call of Duty: Black Ops 7 endete am 9. Oktober. Das Spiel selbst wird am 14. November veröffentlicht. Laut Activision ist in der Startwoche eine kostenlose Testphase geplant, die zeitlich mit der Veröffentlichung von Battlefield 6 zusammenfällt.
Für PC-Spieler gibt es zudem eine wichtige technische Voraussetzung. Um Black Ops 7 spielen zu können, müssen die Sicherheitsfunktionen TPM 2.0 und Secure Boot im System aktiviert sein. Diese Maßnahme soll ebenfalls dabei helfen, den Einsatz von Cheat-Software zu erschweren und für ein faireres Spielerlebnis für alle zu sorgen.





