Gearbox hat einen neuen Patch für Borderlands 4 veröffentlicht, der mehrere Waffen verbessert und eine von der Community geforderte Funktion für Konsolenspieler hinzufügt. Gleichzeitig berichten PC-Spieler jedoch von erheblichen technischen Problemen wie Ruckeln und Instabilität, die durch das Update verursacht wurden.
Wichtige Punkte
- Ein neuer Patch für Borderlands 4 erhöht den Schaden und die Magazingröße von Tediore-Waffen.
- Konsolenversionen erhalten einen FOV-Slider (Sichtfeldregler).
- PC-Spieler melden nach dem Update Stabilitätsprobleme und Ruckeln.
- Gearbox empfiehlt manuelle Eingriffe in den Shader-Cache als Lösung.
- Bekannte Bugs im Inventar-Management wurden nicht behoben.
Waffen-Anpassungen und neue Konsolen-Funktion
Entwickler Gearbox hatte ursprünglich angekündigt, sich bei der Spielbalance in Borderlands 4 zunächst auf die Abschwächung übermächtiger Builds zu konzentrieren. Der neueste Patch weicht jedoch von dieser Linie ab und bringt eine Reihe von Verbesserungen für bestimmte Ausrüstungsgegenstände. Diese Änderungen sollen Waffen, die bisher als weniger effektiv galten, wieder konkurrenzfähig machen.
Eine der wichtigsten Neuerungen des Patches ist die Einführung eines Sichtfeldreglers (FOV-Sliders) für die Konsolenversionen des Spiels. Dieses Feature wurde von der Community seit der Veröffentlichung gefordert und ermöglicht es Spielern auf PlayStation und Xbox, ihr peripheres Sichtfeld anzupassen – eine Funktion, die auf dem PC als Standard gilt.
Konkrete Buffs für Ausrüstung
Mehrere Waffen und eine ganze Waffenkategorie wurden gestärkt. Die Entwickler reagieren damit offenbar auf Daten, die zeigten, dass diese Optionen im Vergleich zu anderen unterdurchschnittlich abschnitten. Die Liste der Anpassungen umfasst:
- Tediore-Waffen: Erhalten eine generelle Erhöhung von 10 % auf den Schaden und eine um 10 % vergrößerte Magazinkapazität.
- Order Pistol Lucky Clover (Rocket Reload): Die Feuerrate dieser Pistole wurde erhöht.
- Order Sniper Rifle Fisheye: Das Scharfschützengewehr verursacht nun mehr Schaden.
Die Hellwalker-Änderung
Die beliebte Schrotflinte „Hellwalker“ wird nun standardmäßig mit dem Feuerelement versehen. Während dies eine Rückkehr zum Design aus früheren Serienteilen ist und von vielen Fans begrüßt wurde, sehen einige Spieler darin eine situative Abschwächung. Zuvor verursachte die Waffe kinetischen Schaden und war somit universeller einsetzbar.
Technische Probleme überschatten den PC-Patch
Während die inhaltlichen Änderungen weitgehend positiv aufgenommen wurden, sorgt der Patch auf dem PC für erhebliche Schwierigkeiten. Unmittelbar nach der Installation meldeten zahlreiche Spieler massive Performance-Einbrüche, insbesondere starkes Ruckeln (Stuttering), das das Spielerlebnis stark beeinträchtigt.
Gearbox hat die Probleme offiziell bestätigt und eine Erklärung für die Ursache geliefert. Laut dem Entwickler hängen die Schwierigkeiten mit der Kompilierung von Shadern zusammen, die nach dem Update im Hintergrund abläuft.
„Wir haben Berichte erhalten, dass einige Spieler nach dem Herunterladen des heutigen Updates eine verminderte Stabilität feststellen. Ruckelprobleme sollten sich mit der Zeit von selbst beheben, während die Shader im Hintergrund weiter kompiliert werden.“
Lösungsvorschläge erfordern manuelle Eingriffe
Die vom Entwickler vorgeschlagenen Lösungen stoßen in der Community auf Kritik, da sie von den Spielern technisches Wissen und manuelle Eingriffe verlangen. Gearbox rät Spielern, die nach 15 Minuten ununterbrochenen Spielens weiterhin Probleme haben, den Shader-Cache ihrer Grafikkarte manuell zu leeren. Dies muss über die Software des jeweiligen Herstellers wie NVIDIA oder AMD erfolgen.
Für viele Spieler ist dies nicht das erste Mal, dass sie sich mit dem Shader-Management von Borderlands 4 auseinandersetzen müssen. Bereits in der Vergangenheit waren ähnliche Schritte notwendig, um das Spiel lauffähig zu machen, darunter:
- Das manuelle Neuinstallieren der Shader über einen speziellen Startbefehl in Steam.
- Die Vergrößerung des NVIDIA-Shader-Cache auf bis zu 100 GB.
Diese wiederkehrende Notwendigkeit, tief in die Grafikkarteneinstellungen einzugreifen, wird von vielen als inakzeptabel für ein modernes Spiel angesehen.
Was ist ein Shader-Cache?
Ein Shader-Cache speichert vorübersetzte Grafikberechnungen (Shader), um Ladezeiten zu verkürzen und die Performance zu verbessern. Wenn ein Patch das Spiel verändert, muss dieser Cache oft neu aufgebaut werden. Probleme bei diesem Prozess können zu Ruckeln und Instabilität führen, da das Spiel versucht, die Shader in Echtzeit während des Spielens zu kompilieren.
Wichtige Fehlerbehebungen bleiben aus
Neben den neuen technischen Problemen sind viele Spieler enttäuscht, dass der Patch einige der hartnäckigsten und am häufigsten kritisierten Fehler im Spiel unberührt lässt. Der Fokus von Gearbox scheint derzeit auf der Behebung von Abstürzen und der allgemeinen Performance zu liegen, während wichtige „Quality of Life“-Verbesserungen auf der Strecke bleiben.
Besonders frustrierend für die Community sind zwei bekannte Fehler im Inventar-Management, die den Umgang mit der großen Menge an Beute im Spiel erschweren:
- Der „Trash-Marking-Bug“: Ein Fehler, der die Markierung von Gegenständen als „Schrott“ zum schnellen Verkauf erschwert.
- Der Standard-Sortierungs-Bug: Das Inventar setzt die Sortierreihenfolge immer wieder auf die Standardeinstellung zurück, anstatt die vom Spieler gewählte Präferenz beizubehalten.
Diese seit Langem bestehenden Probleme tragen zu einem ohnehin als umständlich empfundenen Inventarsystem bei. Die Community hofft, dass Gearbox diese Aspekte in zukünftigen Updates priorisieren wird, sobald die grundlegenden Stabilitätsprobleme gelöst sind.





