Samsung hat erste Details zur kommenden Galaxy S26-Serie bekannt gegeben und deutet eine umfassende Weiterentwicklung an. Im Mittelpunkt stehen eine neue Generation künstlicher Intelligenz, ein hauseigener Prozessor der zweiten Generation und verbesserte Kamerasensoren. Diese Ankündigungen wurden während der Bekanntgabe der Quartalsergebnisse gemacht.
Daniel Araujo, Vizepräsident der Mobile Experience Division bei Samsung, erklärte, dass die neue Smartphone-Reihe das Nutzererlebnis revolutionieren soll. Die Strategie des Unternehmens für 2026 konzentriert sich stark auf KI-gestützte Funktionen und innovative Hardware, was auf signifikante Veränderungen gegenüber den Vorgängermodellen hindeutet.
Wichtige Erkenntnisse
- Die Galaxy S26-Serie soll mit einer „KI der nächsten Generation“ ausgestattet werden.
- Ein neuer, selbst entwickelter Prozessor, voraussichtlich der Exynos 2600, wird erwartet.
- Samsung plant den Einsatz neuer Kamerasensoren für eine verbesserte Foto- und Videoqualität.
- Eine duale Chip-Strategie mit Prozessoren von Samsung und Qualcomm bleibt wahrscheinlich.
- Das Unternehmen warnt vor möglichen Preissteigerungen bei Komponenten, die sich auf die Endpreise auswirken könnten.
KI als zentrales Element der S26-Generation
Samsung positioniert künstliche Intelligenz als das Herzstück seiner zukünftigen Smartphone-Strategie. Für die Galaxy S26-Serie ist eine nutzerzentrierte „KI der nächsten Generation“ geplant. Diese soll tief in das System integriert werden und ein personalisierteres und intuitiveres Erlebnis ermöglichen.
Während konkrete Funktionen noch nicht genannt wurden, deutet die Betonung auf „nutzerzentriert“ darauf hin, dass die KI-Anwendungen über die bisher bekannten Optimierungen für Kamera und Akkulaufzeit hinausgehen werden. Denkbar sind proaktive Assistenten, intelligentere Automatisierungen und erweiterte Sprach- und Bildverarbeitungsfähigkeiten direkt auf dem Gerät.
Der neue Antrieb: Exynos 2600 und Snapdragon
Ein wesentlicher Teil der Hardware-Strategie ist ein „Custom AP der zweiten Generation“. Branchenkenner gehen davon aus, dass es sich hierbei um den Exynos 2600 handelt, den ersten Chip aus Samsungs eigener Fertigung im 2-Nanometer-Verfahren. Diese fortschrittliche Produktionstechnologie verspricht eine höhere Leistung bei gleichzeitig verbesserter Energieeffizienz.
Trotz der Entwicklung eigener Chips wird Samsung voraussichtlich an seiner dualen Strategie festhalten. Das bedeutet, dass je nach Region entweder der Exynos 2600 oder der kommende Snapdragon 8 Elite Gen 5 von Qualcomm zum Einsatz kommen wird. Frühere Berichte legten nahe, dass nur das Basismodell des S26 mit dem Exynos-Chip ausgestattet werden könnte, während die Plus- und Ultra-Modelle den Snapdragon-Prozessor erhalten.
„Für das Galaxy S26 ist die Bewertung des AP (Chipsatzes) noch im Gange, daher können wir unsere Flaggschiff-Reihe für das nächste Jahr noch nicht bestätigen.“
Diese offizielle Aussage von Daniel Araujo nach der Telefonkonferenz zeigt, dass die endgültige Entscheidung über die Chip-Verteilung noch aussteht. Die Entwicklung eines eigenen leistungsstarken Chips gibt Samsung jedoch mehr Flexibilität und Kontrolle über die Hardware-Software-Integration.
Verbesserungen bei Kamera und Ökosystem
Neben KI und Prozessorleistung legt Samsung einen weiteren Fokus auf die Fotografie. Die Ankündigung „stärkerer Leistung, einschließlich neuer Kamerasensoren“ deutet auf ein Hardware-Upgrade hin. Dies könnte größere Sensoren, verbesserte Optiken oder neue Technologien zur Bildverarbeitung umfassen, um die Foto- und Videoqualität weiter zu steigern.
Marktperformance und Ausblick
Samsung verzeichnete im abgelaufenen Quartal eine stabile Nachfrage nach seinen Flaggschiff-Smartphones, Tablets und Wearables. Obwohl die Verkäufe in Nordamerika und Südkorea leicht zurückgingen, verbesserte sich die Gesamtleistung im Vergleich zum Vorjahr. Für die Zukunft plant das Unternehmen, seine Marktposition durch saisonale Werbeaktionen und den Verkauf von Ökosystem-Geräten wie Uhren und Kopfhörern weiter zu stärken.
Die Innovationsstrategie beschränkt sich nicht nur auf die S-Serie. Samsung plant, auch sein Portfolio an faltbaren Smartphones weiterzuentwickeln, um neue Nutzergruppen zu erschließen. Zudem sollen die Gesundheitsfunktionen der Galaxy Watches durch KI erweitert und das Angebot an kabellosen Kopfhörern ausgebaut werden.
Mögliche Preiserhöhungen am Horizont
Ein wichtiger Faktor für Verbraucher dürften die Kosten sein. Samsung rechnet für 2026 mit Preissteigerungen bei wichtigen Komponenten wie Arbeitsspeicher. Diese Entwicklung auf dem globalen Zulieferermarkt könnte sich direkt auf die Verkaufspreise der neuen Smartphones auswirken.
Das Unternehmen hat noch keine konkreten Preisprognosen abgegeben, aber die Warnung deutet darauf hin, dass Kunden sich auf potenziell höhere Preise für die Flaggschiff-Geräte der nächsten Generation einstellen müssen. Die Kombination aus fortschrittlicher KI, neuen Prozessoren und besseren Kameras erfordert teurere Bauteile, deren Kosten wahrscheinlich an die Käufer weitergegeben werden.
Samsungs langfristige Strategie
Die Ankündigungen für das Galaxy S26 sind Teil einer breiteren Unternehmensstrategie. Samsung will sich als führend im Bereich der künstlichen Intelligenz und bei innovativen Formfaktoren wie faltbaren Geräten etablieren. Das Ziel ist es, ein vernetztes Ökosystem zu schaffen, in dem Smartphones, Uhren, Kopfhörer und andere Geräte nahtlos zusammenarbeiten und durch intelligente Software-Funktionen einen Mehrwert bieten.
Die kommenden Monate werden zeigen, wie Samsung diese Vision konkret umsetzt. Die ersten offiziellen Vorstellungen der Galaxy S26-Serie werden für Anfang 2026 erwartet, wo dann alle Details zu den neuen Technologien und Funktionen enthüllt werden.





