Die mit dem iPhone 16 eingeführte Kamera-Steuerung, ein kapazitiver Knopf zur Bedienung der Kamera, stößt bei Nutzern auf Kritik. Berichte nach mehrwöchiger Nutzung des iPhone 17 zeigen, dass vor allem die Positionierung, die hohe Empfindlichkeit und die wenig intuitive Gestensteuerung die praktische Anwendung im Alltag erschweren. Diese Probleme werfen Fragen über die Zukunft des Features in kommenden iPhone-Modellen auf.
Wichtige Erkenntnisse
- Die Position des Kamera-Steuerungsknopfes wird als unergonomisch empfunden, besonders bei Aufnahmen im Querformat.
- Nutzer berichten von einer zu hohen Empfindlichkeit, die zu versehentlichen Auslösungen der Kamera führt.
- Die Gestensteuerung für Funktionen wie Zoomen oder den Optionsaufruf erfordert eine erhebliche Einarbeitungszeit und funktioniert nicht immer zuverlässig.
- Gerüchte deuten darauf hin, dass Apple das Feature beim iPhone 18 überarbeiten oder sogar entfernen könnte.
Ein Feature mit Potenzial und Problemen
Apple ist bekannt dafür, mit neuen Hardware-Elementen zu experimentieren. Während der Austausch des Stummschalters durch den Action Button beim iPhone 15 Pro von vielen Nutzern positiv aufgenommen wurde, scheint die Einführung der Kamera-Steuerung (Camera Control) auf weniger Gegenliebe zu stoßen. Das Feature, das erstmals bei den iPhone 16-Modellen vorgestellt wurde, soll die Fotografie durch eine dedizierte Taste vereinfachen, die an traditionelle Kameras erinnert.
Die Idee dahinter ist, wichtige Kamerafunktionen schnell zugänglich zu machen, ohne den Touchscreen bedienen zu müssen. Doch in der Praxis zeigen sich nach der Veröffentlichung des iPhone 17 mehrere grundlegende Schwierigkeiten, die das Nutzungserlebnis beeinträchtigen.
Hintergrund: Von 3D Touch zur Kamera-Steuerung
Apple hat in der Vergangenheit bereits Features eingeführt, die sich nicht durchsetzen konnten. Ein bekanntes Beispiel ist 3D Touch, eine druckempfindliche Display-Technologie, die später durch das einfachere Haptic Touch ersetzt wurde. Die Kritik an der Kamera-Steuerung erinnert an diese früheren Experimente, bei denen eine gute Idee an einer komplizierten oder unzuverlässigen Umsetzung scheiterte.
Kritikpunkt 1: Die unpraktische Positionierung
Eines der größten Probleme der Kamera-Steuerung ist laut Nutzerberichten ihre physische Platzierung an der Seite des iPhones. Insbesondere bei Aufnahmen im Querformat, der bevorzugten Ausrichtung für viele Fotos und Videos, erweist sich die Position als unergonomisch. Selbst Nutzer mit großen Händen haben Schwierigkeiten, den Knopf bequem und vollständig mit dem Finger zu erreichen, ohne den sicheren Halt des Geräts zu gefährden.
Herausforderungen im Querformat
In der natürlichen Haltung für Landschaftsfotografie liegt der Zeigefinger oft nur am Rand des kapazitiven Knopfes. Dies reicht zwar technisch aus, um die Funktion auszulösen, fühlt sich jedoch instabil und unangenehm an. Alternative Handhaltungen lösen das Problem nicht zufriedenstellend:
- Drehen des Geräts: Hält man das iPhone 17 Pro um 180 Grad gedreht, lässt sich der Knopf zwar leichter mit dem linken Daumen bedienen, doch dann verdeckt die rechte Hand oft die Kameralinsen.
- Anpassen des Griffs: Eine Verschiebung der rechten Hand für einen besseren Kontakt zum Knopf führt zu einem spürbar instabileren Griff, was das Risiko von verwackelten Aufnahmen erhöht.
Im Hochformat ist das Problem weniger ausgeprägt, aber auch hier wird die Erreichbarkeit des Knopfes als nicht optimal beschrieben. Eine mögliche Lösung wäre eine Neupositionierung der Taste weiter unten am Gehäuserand, näher an der unteren rechten Ecke.
Kritikpunkt 2: Versehentliche Auslösungen durch hohe Empfindlichkeit
Ein weiterer häufig genannter Kritikpunkt ist die hohe Empfindlichkeit der Kamera-Steuerung. Obwohl Apple Maßnahmen implementiert hat, um eine Aktivierung in der Tasche zu verhindern, berichten Nutzer, dass der Knopf im aktiven Gebrauch zu leicht auslöst. Dies führt dazu, dass die Kamera-App unbeabsichtigt geöffnet wird oder, noch störender, Fotos gemacht werden, während man lediglich die Einstellungen anpassen möchte.
Anpassung nur über Umwege möglich
Die Empfindlichkeit der Kamera-Steuerung lässt sich in den Bedienungshilfen von iOS anpassen. Kritiker argumentieren jedoch, dass eine grundlegende Funktion wie ein Auslöser von Beginn an so konzipiert sein sollte, dass solche Anpassungen für eine normale Nutzung nicht erforderlich sind.
Im Gegensatz zu den mechanischen Tasten des iPhones, die einen festen Druckpunkt haben und einen gewissen Kraftaufwand erfordern, reagiert die kapazitive Oberfläche der Kamera-Steuerung bereits auf leichte Berührungen. Eine etwas geringere Grundempfindlichkeit könnte helfen, die Anzahl der versehentlich aufgenommenen, unscharfen Bilder deutlich zu reduzieren, ohne die gezielte Nutzung zu beeinträchtigen.
Kritikpunkt 3: Eine steile Lernkurve für Gesten
Die Kamera-Steuerung ist mehr als nur ein einfacher Auslöser. Sie unterstützt verschiedene Gesten, deren Beherrschung jedoch eine Herausforderung darstellt. Das Konzept soll die Bedienung vereinfachen, führt aber in der Praxis zu Frustration.
Komplexe Bedienung statt einfacher Handhabung
Die grundlegenden Gesten umfassen:
- Einfaches Drücken: Löst ein Foto aus.
- Leichtes Drücken (Halten): Fokussiert das Motiv.
- Wischen auf dem Knopf: Aktiviert den digitalen Zoom.
- Doppeltes leichtes Drücken: Öffnet ein Optionsmenü in der Kamera-App.
Besonders die Unterscheidung zwischen einem leichten und einem festen Druck sowie die Wischgeste erweisen sich als inkonsistent. Nutzer berichten, dass sie selbst nach wochenlanger Nutzung Schwierigkeiten haben, die Gesten zuverlässig auszuführen. Oft wird stattdessen der Touchscreen verwendet, was den Zweck der dedizierten Taste untergräbt. Dies widerspricht dem bekannten Apple-Grundsatz „it just works“ (es funktioniert einfach).
„Die Kamera-Steuerung ist etwas, das man sich selbst beibringen muss. Oder man nutzt einfach weiterhin die Bedienelemente auf dem Touchscreen.“
Die Zukunft der Kamera-Steuerung im iPhone 18
Angesichts der gemischten Rückmeldungen gibt es bereits Spekulationen über die Zukunft des Features. Zwei zentrale Gerüchte kursieren bezüglich des kommenden iPhone 18.
Das erste Gerücht besagt, dass Apple die Kamera-Steuerung aufgrund geringer Nutzung und hoher Herstellungskosten komplett streichen könnte. Dies wäre ein Eingeständnis, dass das Feature in seiner jetzigen Form die Erwartungen nicht erfüllt hat.
Ein späteres, zweites Gerücht deutet jedoch auf eine Überarbeitung hin. Demnach könnte Apple die Funktion vereinfachen, um Kosten zu sparen. Der Plan sieht angeblich vor, einen nicht-kapazitiven, eher traditionellen Knopf zu verwenden, der weiterhin druckempfindlich ist. Die bekannten Gesten könnten dabei erhalten bleiben. Ein solcher mechanischerer Knopf könnte die Probleme der übermäßigen Empfindlichkeit und der unzuverlässigen Gestenerkennung lösen. In Kombination mit einer besseren Positionierung hätte das Feature eine neue Chance, die Nutzer zu überzeugen.





