Die Reparaturexperten von iFixit haben das neue iPhone Air einer detaillierten Analyse unterzogen und eine bemerkenswert hohe Reparierbarkeitsnote vergeben. Trotz seines extrem dünnen Gehäuses erreicht das Gerät einen Wert von 7 von 10 möglichen Punkten und ist damit genauso gut zu reparieren wie die Standardmodelle iPhone 16e und 16 Pro.
Überraschend einfache Wartung für ein ultra-dünnes Gerät
Die jährliche Demontage durch iFixit ist ein wichtiger Indikator für die Langlebigkeit und Wartungsfreundlichkeit von Apple-Produkten. Beim iPhone Air war die zentrale Frage, ob das schlanke Design zu Lasten der Reparierbarkeit geht. Die Analyse zeigt jedoch das Gegenteil: Apple hat wichtige Design-Prinzipien beibehalten, die eine Reparatur erleichtern.
Das Ergebnis von 7 von 10 Punkten ist identisch mit der Bewertung, die auch das iPhone 16e und das iPhone 16 Pro erhielten. Dies unterstreicht, dass Apple trotz des anspruchsvollen Engineerings keine Kompromisse bei grundlegenden Wartungsmöglichkeiten eingegangen ist. Die hohe Bewertung ist auch ein Resultat von Apples Self-Service-Repair-Programm, das den Zugang zu Original-Ersatzteilen und Anleitungen ermöglicht.
Wichtige Erkenntnisse
- Das iPhone Air erhält eine Reparierbarkeitsnote von 7 von 10 Punkten von iFixit.
- Der Akku lässt sich dank spezieller Klebestreifen und eines Metallgehäuses einfach austauschen.
- Der USB-C-Anschluss ist modular aufgebaut und kann separat ersetzt werden.
- Der Zugang zum Inneren erfolgt über die Rückseite, was das empfindliche OLED-Display schützt.
- Trotz des dünnen Designs ist die Reparierbarkeit auf dem Niveau der Standard-iPhone-Modelle.
Der Akku bleibt die am einfachsten zu tauschende Komponente
Wie bei vielen modernen Smartphones nimmt der Akku den größten Teil des Innenraums im iPhone Air ein. Die meisten anderen Komponenten sind kompakt im oberen Bereich nahe dem Kameramodul platziert. iFixit hebt hervor, dass der Akkutausch besonders unkompliziert gestaltet ist.
Ein entscheidender Faktor sind die von Apple im Vorjahr eingeführten Klebestreifen. Diese Streifen können durch Anlegen einer elektrischen Spannung von 12 Volt ihre Klebekraft verlieren. Dadurch lässt sich der Akku entfernen, ohne dass die Gefahr einer Beschädigung oder eines Durchstechens besteht – ein häufiges Problem bei herkömmlichen Klebstoffen.
Sicherer Akkutausch
Die elektrisch lösbaren Klebestreifen verhindern das gefährliche Biegen oder Hebeln beim Akku-Ausbau. Dies reduziert das Risiko von Kurzschlüssen oder thermischen Reaktionen erheblich und macht die Reparatur für Techniker und Endverbraucher sicherer.
Modulare Bauweise fördert Langlebigkeit
Neben dem Akku ist auch der USB-C-Anschluss eine häufige Fehlerquelle bei Smartphones. Apple hat beim iPhone Air erneut auf einen modularen Port gesetzt. Das bedeutet, die Ladebuchse ist nicht fest auf der Hauptplatine verlötet, sondern als separate Komponente verbaut.
Sollte der Anschluss durch Verschleiß oder Schmutz beschädigt werden, kann er einfach ausgetauscht werden, ohne dass ein teurer Austausch der gesamten Hauptplatine erforderlich ist. Diese Design-Entscheidung trägt maßgeblich zur Langlebigkeit des Geräts bei.
Zugang über die Rückseite schont das Display
Ein weiterer entscheidender Vorteil ist die Beibehaltung des Mittelrahmendesigns, das Apple mit dem iPhone 14 eingeführt hat. Dank dieser Konstruktion kann das iPhone Air von der Rückseite geöffnet werden. Techniker müssen nicht mehr zuerst das empfindliche und teure OLED-Display entfernen, um an die internen Komponenten zu gelangen.
Vorteil des Mittelrahmendesigns
Bis zum iPhone 13 erfolgte der Zugang zum Inneren über die Vorderseite. Dabei musste das Display mit Hitze und Werkzeugen vorsichtig vom Rahmen gelöst werden, was oft zu Beschädigungen führte. Seit dem iPhone 14 wird die Glasrückseite entfernt, was das Risiko für das Display minimiert und Reparaturen wie den Akkutausch deutlich vereinfacht.
Diese Methode reduziert das Risiko einer versehentlichen Beschädigung des Bildschirms während der Reparatur erheblich. Es macht den gesamten Prozess nicht nur sicherer, sondern auch potenziell kostengünstiger für den Verbraucher, da die aufwendigste Komponente geschützt bleibt.
Visuelle Einblicke in das Innenleben
Um die Anordnung der Komponenten zu visualisieren, hat iFixit auch einen 3D-Röntgenscan des iPhone Air veröffentlicht. Die Aufnahme zeigt deutlich, wie der Akku den zentralen Raum einnimmt und wie dicht die Elektronik im oberen Bereich des Geräts gepackt ist. Diese Bilder bestätigen die Effizienz des internen Layouts, das trotz der geringen Gehäusetiefe eine gute Zugänglichkeit ermöglicht.
Die Analyse von iFixit zeigt, dass ein dünnes Design und gute Reparierbarkeit sich nicht gegenseitig ausschließen müssen. Apple hat hier wichtige Fortschritte gemacht, die für Verbraucher von großem Vorteil sind.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das iPhone Air ein beeindruckendes Beispiel für modernes Smartphone-Design ist. Es kombiniert eine extrem schlanke Form mit einer durchdachten internen Architektur, die Reparaturen nicht unnötig erschwert. Die Bewertung von 7/10 Punkten signalisiert, dass Langlebigkeit und Wartungsfreundlichkeit auch bei High-End-Geräten Priorität haben können.





