Berichten zufolge bereitet Apple die Einführung seiner neuen M5-Chip-Generation vor. Während der Prozessor selbst eine Leistungssteigerung verspricht, sollen die damit ausgestatteten Produkte wie MacBooks und iPads nur minimale weitere Verbesserungen erhalten. Dies könnte die Kaufentscheidung für viele Nutzer erschweren, die auf größere Innovationen gehofft hatten.
Gleichzeitig sieht sich das Unternehmen mit internen Herausforderungen konfrontiert, darunter der anhaltende Verlust von Talenten in seiner Abteilung für künstliche Intelligenz. Zudem verdichten sich die Hinweise auf ein zukünftiges MacBook Pro mit Touchscreen, was eine grundlegende Änderung für die Laptop-Reihe bedeuten würde.
Die wichtigsten Punkte
- Apples kommende M5-Produktreihe wird voraussichtlich nur geringfügige Verbesserungen neben dem neuen Chip bieten.
- Der Fokus liegt auf iterativen Leistungssteigerungen statt auf bahnbrechenden neuen Funktionen.
- Interne Herausforderungen, wie der Verlust von KI-Experten, könnten Apples Innovationskraft beeinflussen.
- Ein MacBook Pro mit Touchscreen befindet sich angeblich in der Entwicklung und könnte die Produktstrategie verändern.
Die M5-Generation im Detail
Die Einführung eines neuen Apple-Silicon-Chips ist traditionell ein zentrales Ereignis für das Unternehmen. Der M5-Chip wird voraussichtlich auf einem weiter optimierten Fertigungsprozess basieren, was zu mehr Effizienz und Rechenleistung führen dürfte. Anwender können eine schnellere Performance bei anspruchsvollen Aufgaben wie Videobearbeitung, 3D-Rendering und Softwareentwicklung erwarten.
Allerdings deuten Informationen aus Zuliefererkreisen darauf hin, dass sich die Neuerungen bei den M5-Geräten hauptsächlich auf den Prozessor beschränken werden. Modelle wie das MacBook Air, das Einsteiger-MacBook Pro und der Mac mini sollen weitgehend das gleiche Design und die gleiche Ausstattung wie ihre M4-Vorgänger beibehalten.
Was bedeutet das für Verbraucher?
Für Besitzer aktueller M3- oder M4-Geräte dürften die Anreize für ein Upgrade gering sein. Die Leistungssteigerung des M5-Chips wird im Alltag für die meisten Nutzer kaum spürbar sein. Aufgaben wie Webbrowsing, E-Mail und die Nutzung von Office-Anwendungen profitieren nur minimal von der zusätzlichen Rechenleistung.
Experten gehen davon aus, dass die M5-Generation vor allem für Nutzer interessant sein wird, die noch ältere Intel-Macs oder frühe M1-Modelle verwenden. Für diese Zielgruppe stellt der Sprung auf den M5-Chip einen signifikanten Fortschritt dar.
Fokus auf iterative Updates
Apples Strategie scheint sich zunehmend auf iterative, also schrittweise, Verbesserungen zu konzentrieren. Anstatt jedes Jahr revolutionäre neue Designs oder Funktionen einzuführen, optimiert das Unternehmen bestehende Produkte. Dieser Ansatz sichert eine konstante Produktpflege, lässt aber größere Innovationssprünge seltener werden.
Interne Herausforderungen bei Apple
Neben der Produktentwicklung kämpft Apple laut Berichten mit internen Schwierigkeiten. Insbesondere die Abteilung für künstliche Intelligenz (KI) soll von einer Abwanderung wichtiger Mitarbeiter betroffen sein. Führende Forscher und Entwickler verlassen das Unternehmen Berichten zufolge in Richtung Konkurrenz oder gründen eigene Start-ups.
Diese „Abwanderung von Talenten“ könnte Apples Fähigkeit beeinträchtigen, mit Wettbewerbern wie Google, Microsoft und OpenAI im schnell wachsenden KI-Sektor mitzuhalten. Projekte im Bereich der generativen KI und der Integration intelligenter Funktionen in Betriebssysteme könnten sich dadurch verzögern.
Die Gründe für die Abgänge sind vielfältig. Einige Quellen nennen eine als zu starr empfundene Unternehmenskultur, während andere von Meinungsverschiedenheiten über die strategische Ausrichtung der KI-Forschung sprechen. Apple hat sich bisher nicht offiziell zu diesen Personalveränderungen geäußert.
Ein MacBook Pro mit Touchscreen am Horizont
Eine der spannendsten Entwicklungen, die im Hintergrund vorbereitet wird, ist die mögliche Einführung eines MacBook Pro mit Touch-Display. Seit Jahren lehnt Apple die Idee eines Touchscreens bei Macs ab, um die Abgrenzung zum iPad zu wahren. Firmengründer Steve Jobs bezeichnete die vertikale Bedienung eines Touchscreens an einem Laptop einst als „ergonomisch furchtbar“.
Apples bisherige Haltung zu Touchscreens
Apple argumentierte stets, dass macOS für die Bedienung mit Maus und Tastatur optimiert sei, während iPadOS für die Touch-Eingabe konzipiert wurde. Die Touch Bar, ein schmaler Touch-Streifen oberhalb der Tastatur bei früheren MacBook-Pro-Modellen, war ein Kompromiss, der sich jedoch nicht durchsetzen konnte und inzwischen wieder abgeschafft wurde.
Nun scheint ein Umdenken stattzufinden. Berichte deuten darauf hin, dass Apple intensiv an Prototypen eines MacBook Pro mit vollwertigem Touchscreen arbeitet. Ein solches Gerät würde die Lücke zwischen Laptop und Tablet weiter schließen und könnte eine Antwort auf die erfolgreichen 2-in-1-Geräte der Windows-Konkurrenz sein.
Mögliche Umsetzung und Zeitplan
Ein MacBook Pro mit Touchscreen würde wahrscheinlich eine angepasste Version von macOS erfordern, die sowohl für die klassische als auch für die Touch-Bedienung optimiert ist. Analysten spekulieren, dass ein solches Gerät nicht vor Ende 2026 oder Anfang 2027 auf den Markt kommen wird.
- Vorteile: Direkte Interaktion mit Inhalten, intuitive Bedienung für kreative Anwendungen, stärkere Konkurrenz zu Windows-Convertibles.
- Herausforderungen: Anpassung der Software, Vermeidung von Kannibalisierungseffekten mit dem iPad Pro, Sicherstellung einer guten Ergonomie.
Die Einführung eines Touch-MacBooks wäre eine der größten strategischen Neuausrichtungen für die Mac-Produktlinie seit der Umstellung auf Apple-Silicon-Chips. Es bleibt abzuwarten, ob und wann Apple diesen Schritt tatsächlich wagt.





