Berichten zufolge gibt es bei Apple interne Bedenken bezüglich der Leistung des kommenden, mit künstlicher Intelligenz verbesserten Sprachassistenten Siri. Laut Mark Gurman von Bloomberg äußern einige Softwareentwickler Zweifel, ob die neue Version, die mit iOS 26.4 erscheinen soll, die Erwartungen erfüllt.
Obwohl die Veröffentlichung erst für das Frühjahr geplant ist, wirft der Bericht Fragen über den Entwicklungsstand und einen möglichen weiteren Aufschub der ambitionierten Siri-Überarbeitung auf.
Wichtige Erkenntnisse
- Einige Apple-Mitarbeiter sind Berichten zufolge unzufrieden mit der Leistung des neuen, KI-gestützten Siri.
- Die Veröffentlichung der überarbeiteten Version ist derzeit für iOS 26.4 im März oder April geplant.
- Die neue Siri-Version, angetrieben von "Apple Intelligence", soll kontextbezogene Aufgaben verstehen und steuern können.
- Trotz früherer Verzögerungen bleibt der Zeitplan bestehen, könnte aber bei anhaltenden Problemen gefährdet sein.
Bericht enthüllt interne Zweifel an Siri-Leistung
Ein aktueller Bericht des bekannten Bloomberg-Journalisten Mark Gurman sorgt für Aufsehen. In seinem „Power On“-Newsletter schreibt Gurman, dass einige Softwareentwickler bei Apple „Bedenken“ hinsichtlich der Leistung des runderneuerten Siri-Assistenten geäußert haben. Diese neue Version wird durch „Apple Intelligence“, das KI-System des Unternehmens, angetrieben.
Obwohl Gurman keine spezifischen technischen Mängel oder genaue Details zu den Problemen nennt, ist die Meldung an sich bedeutsam. Sie deutet darauf hin, dass die Entwicklung der komplexen KI-Funktionen auch für ein Unternehmen wie Apple eine erhebliche Herausforderung darstellt.
Hintergrund: Die lange erwartete Siri-Revolution
Apple arbeitet seit Jahren daran, Siri von einem einfachen Befehlsempfänger zu einem proaktiven, intelligenten Assistenten weiterzuentwickeln. Das Ziel ist es, Siri in die Lage zu versetzen, komplexe, mehrstufige Anfragen zu verstehen und Aktionen über verschiedene Apps hinweg auszuführen, basierend auf dem Kontext des Nutzers.
Was das neue Siri können soll
Apple hatte die neuen Fähigkeiten von Siri bereits auf der Worldwide Developers Conference (WWDC) 2024 vorgestellt. Die Präsentation konzentrierte sich auf drei Kernkompetenzen, die den Sprachassistenten grundlegend verändern sollen.
Die drei Säulen des neuen Siri
- Bildschirm-Kontext (On-screen awareness): Siri soll verstehen, was gerade auf dem Bildschirm des iPhones oder iPads angezeigt wird, und darauf bezogene Aktionen ausführen können.
- Persönlicher Kontext: Der Assistent soll auf Informationen aus Apps wie Mail, Nachrichten oder Kalender zugreifen, um persönliche Anfragen zu beantworten.
- App-übergreifende Steuerung: Nutzer sollen Siri anweisen können, komplexe Aufgaben auszuführen, die Aktionen in einer oder mehreren Apps erfordern.
Als konkretes Beispiel zeigte Apple, wie ein Nutzer Siri nach den Flug- und Restaurantplänen seiner Mutter fragen konnte. Siri war in der Lage, diese Informationen aus Konversationen in den Apps Mail und Nachrichten zusammenzustellen und eine verständliche Antwort zu geben. Genau diese komplexen Interaktionen könnten die Quelle der aktuellen Entwicklungsprobleme sein.
Ein Zeitplan unter Druck
Die Veröffentlichung von iOS 26.4 wird für März oder April erwartet. Das gibt Apple noch etwa fünf bis sechs Monate Zeit, um die gemeldeten Probleme zu beheben und die Leistung von Siri zu optimieren. Der Druck ist hoch, da die Erwartungen an die KI-Offensive von Apple enorm sind.
Ursprünglich war die Einführung des neuen Siri bereits für iOS 18.4 im vergangenen Jahr geplant. Das Unternehmen entschied sich jedoch für eine Verschiebung, um mehr Zeit für die Entwicklung zu haben. Diese Verzögerung unterstreicht die Komplexität des Vorhabens.
Optimismus von der Konzernspitze
Im Juli äußerte sich Apple-CEO Tim Cook zuversichtlich über die Fortschritte. Er erklärte, das Unternehmen mache „gute Fortschritte“ bei der Entwicklung eines stärker personalisierten Siri und die Funktionen seien auf Kurs für eine Veröffentlichung im nächsten Jahr. Die aktuellen Berichte stehen im Kontrast zu dieser optimistischen Einschätzung.
Mögliche Konsequenzen bei anhaltenden Problemen
Sollte es Apple nicht gelingen, die Leistungsprobleme rechtzeitig zu lösen, steht der geplante Start mit iOS 26.4 auf dem Spiel. Eine weitere Verschiebung wäre für das Unternehmen ein Rückschlag, insbesondere da Konkurrenten wie Google und Microsoft im Bereich der KI-Assistenten ebenfalls große Fortschritte machen.
Für Nutzer bedeutet dies, dass sie möglicherweise länger auf die versprochenen, intelligenten Funktionen warten müssen. Die Fähigkeit, den persönlichen Kontext zu verstehen und komplexe Aufgaben zu erledigen, ist der entscheidende nächste Schritt für Sprachassistenten. Die internen Bedenken bei Apple zeigen, wie schwierig dieser Schritt in der Praxis umzusetzen ist.
Die kommenden Monate werden entscheidend sein. Apples Ingenieure arbeiten unter Hochdruck daran, die Bedenken auszuräumen und sicherzustellen, dass das neue Siri bei seiner Veröffentlichung einen reibungslosen und beeindruckenden Start hinlegt.





