Einem neuen Bericht zufolge arbeitet Apple an der nächsten Generation seiner Prozessoren, die auf einer 2-Nanometer-Architektur basieren. Der A20-Chip soll im iPhone 18 und dem erwarteten iPhone Fold zum Einsatz kommen und von einem neuen C2-Modem für schnellere 5G-Verbindungen begleitet werden.
Die Informationen stammen aus einem Bericht der taiwanischen Publikation Commercial Times und deuten darauf hin, dass die fortschrittliche Chip-Technologie zunächst den Pro-Modellen und dem faltbaren iPhone vorbehalten sein könnte.
Die wichtigsten Informationen
- Der A20-Chip wird voraussichtlich auf der 2-Nanometer-Technologie von TSMC basieren.
- Er soll in der iPhone-18-Serie und dem kommenden iPhone Fold verbaut werden.
- Ein neues C2-Modem soll schnellere 5G-Datenraten ermöglichen, einschließlich mmWave-Unterstützung.
- Die 2-nm-Technologie könnte später auch im MacBook Pro und der Vision Pro zum Einsatz kommen.
Der A20-Chip: Ein Sprung zur 2-Nanometer-Technologie
Obwohl die iPhone-17-Generation noch nicht auf dem Markt ist, gibt es bereits detaillierte Berichte über die Technologie des darauffolgenden Jahres. Im Zentrum steht der A20-Chip, der Apples erster Prozessor sein soll, der im 2-Nanometer-Verfahren (2 nm) gefertigt wird. Dieser Schritt stellt eine bedeutende Weiterentwicklung gegenüber dem 3-nm-Verfahren dar, das für die Chips der iPhone-17-Reihe erwartet wird.
Die Fertigung soll erneut bei Apples langjährigem Partner TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company) stattfinden. Kleinere Fertigungsstrukturen ermöglichen es, mehr Transistoren auf einem Chip unterzubringen. Dies führt in der Regel zu einer höheren Leistung und einer verbesserten Energieeffizienz, was sich positiv auf die Akkulaufzeit auswirken könnte.
Hintergrund: Nanometer in der Chip-Fertigung
Die Angabe in Nanometern (nm) bei Prozessoren bezieht sich auf die Größe der einzelnen Transistoren auf dem Chip. Je kleiner die Zahl, desto fortschrittlicher ist die Technologie. Ein Wechsel von 3 nm auf 2 nm bedeutet, dass die Komponenten auf dem Chip noch enger gepackt werden können, was die Leistung steigert und den Energieverbrauch senkt.
Laut dem Bericht der Commercial Times wird die 2-nm-Technologie nicht nur im iPhone zum Einsatz kommen. Es wird erwartet, dass auch zukünftige Chips für andere Apple-Produkte wie der M6-Chip für das MacBook Pro und der R2-Chip für die Vision Pro auf diesem fortschrittlichen Verfahren basieren werden.
Neues C2-Modem für schnellere mobile Daten
Neben dem A20-Prozessor plant Apple offenbar auch eine wichtige Neuerung bei der Konnektivität. Der Bericht nennt ein neues, von Apple selbst entwickeltes Modem mit der Bezeichnung C2. Dieses soll das bisherige C1-Modem ablösen und vor allem eine Schwäche beheben: die fehlende Unterstützung für mmWave 5G.
Das C1-Modem, das in einigen aktuellen Modellen verbaut ist, wurde dafür kritisiert, langsamer als die Konkurrenzprodukte von Qualcomm zu sein. Mit einer verbesserten C1X-Variante konnte Apple die Geschwindigkeit zwar erhöhen, doch die Unterstützung für den besonders schnellen mmWave-5G-Standard fehlte weiterhin.
Was ist mmWave 5G?
Millimeterwellen (mmWave) sind ein Hochfrequenzband im 5G-Netz, das extrem hohe Download-Geschwindigkeiten ermöglicht, jedoch nur eine geringe Reichweite hat. Es eignet sich besonders für dicht besiedelte städtische Gebiete, Flughäfen oder Stadien. Bisherige Apple-Modems unterstützten diesen Standard nicht.
Das C2-Modem soll diese Lücke schließen und deutlich höhere mobile Datenraten ermöglichen. Der Bericht deutet darauf hin, dass Apple damit die Leistung der neuesten Qualcomm-Chips übertreffen will. Es wird jedoch spekuliert, dass dieses fortschrittliche Modem zunächst exklusiv in den High-End-Modellen verbaut wird, also im iPhone 18 Pro und dem iPhone Fold.
Auswirkungen auf das Design zukünftiger iPhones
Die neuen Technologien könnten auch das Design der kommenden Apple-Smartphones beeinflussen. Frühere Berichte deuten darauf hin, dass das iPhone 18 Pro ein bedeutendes Design-Upgrade erhalten könnte. Dank einer neuen „Under-Display“-Technologie könnte Face ID direkt unter dem Bildschirm platziert werden.
Dies würde die bisherige „Dynamic Island“ überflüssig machen und durch ein kleines, unauffälliges Kameraloch ersetzen. Das Ergebnis wäre eine größere nutzbare Displayfläche. Für das iPhone Fold wird hingegen erwartet, dass Apple auf einen Touch-ID-Sensor im seitlichen Einschaltknopf setzen wird, ähnlich wie bei einigen iPad-Modellen.
„Die Lieferkette verrät, dass auch der M6-Chip des [MacBook Pro] und der R2-Chip der Vision Pro voraussichtlich folgen werden.“ – Auszug aus dem Bericht der Commercial Times
Diese Details deuten auf eine klare Strategie hin: Apple treibt die Entwicklung eigener Kerntechnologien voran, um sich weiter von Zulieferern wie Qualcomm zu emanzipieren. Die 2-nm-Chip-Technologie und das hauseigene 5G-Modem sind zentrale Bausteine dieser Strategie, die Leistung und Effizienz der gesamten Produktpalette verbessern sollen.
Was bedeutet das für Verbraucher?
Auch wenn die Markteinführung des iPhone 18 noch in weiter Ferne liegt, geben die Berichte einen klaren Ausblick auf die zukünftige Entwicklung. Für Nutzer bedeuten diese technologischen Fortschritte vor allem:
- Mehr Leistung: Anspruchsvolle Anwendungen und Spiele laufen flüssiger.
- Längere Akkulaufzeit: Effizientere Chips verbrauchen weniger Energie.
- Schnelleres Internet: Das neue Modem ermöglicht höhere Geschwindigkeiten im 5G-Netz.
- Neues Design: Die Integration von Sensoren unter dem Display schafft Platz für ein größeres Bild.
Es bleibt abzuwarten, ob alle Modelle der iPhone-18-Serie von diesen Neuerungen profitieren oder ob Apple die fortschrittlichsten Funktionen wie gewohnt seinen Pro-Modellen vorbehält. Der Trend zur Differenzierung innerhalb der Produktlinien dürfte sich jedoch fortsetzen.