Riot Games bereitet die Veröffentlichung von VALORANT Patch 11.08 für den 15. Oktober vor. Dieses Update leitet eine umfassende Überarbeitung der Spielmechaniken ein und zielt darauf ab, das taktische Gameplay grundlegend zu verändern. Im Fokus stehen Anpassungen bei Waffen, Agentenfähigkeiten und Kartendesign, um die strategische Tiefe des Spiels zu erhöhen.
Die Entwickler bezeichnen das Update als Wendepunkt, der die Weichen für die zukünftige Entwicklung bis 2026 stellt. Das Hauptziel ist es, das Gameplay stärker auf präzises Schießen, Raumkontrolle und bewusste taktische Entscheidungen auszurichten. Durch diese Änderungen soll sichergestellt werden, dass VALORANT für Spieler eine stetige Herausforderung bleibt.
Die wichtigsten Änderungen in Patch 11.08
- Waffen-Anpassungen: Gewehre und Maschinenpistolen erhalten überarbeitete Rückstoßmuster und eine verbesserte Stabilität bei Dauerfeuer.
- Fähigkeiten-Standardisierung: Effekte wie Betäubung (Concuss) und Kurzsichtigkeit (Nearsight) werden vereinheitlicht, um die Konsistenz zwischen den Agenten zu erhöhen.
- Längere Abklingzeiten: Viele wiederaufladbare Fähigkeiten haben nun eine einheitliche Abklingzeit von 60 Sekunden, was eine strategischere Nutzung erfordert.
- Agenten-Balancing: Initiatoren und Controller erfahren tiefgreifende Anpassungen, um ihre Rollen im Spiel neu zu definieren.
- Karten-Updates: Die Karten Pearl und Abyss erhalten gezielte Änderungen an wichtigen Standorten.
Umfassende Überarbeitung der Waffenmechanik
Ein zentraler Bestandteil von Patch 11.08 ist die Neujustierung des Waffenverhaltens. Riot Games möchte das Schussgefühl präziser und berechenbarer gestalten. Davon sind vor allem Gewehre und Maschinenpistolen betroffen.
Anpassungen bei Gewehren und SMGs
Bei den beliebten Gewehren wie Vandal, Phantom und Bulldog wird der horizontale Rückstoß angepasst. Richtungswechsel im Spray-Muster erfolgen langsamer, was zu einer höheren Konsistenz führt. Gleichzeitig wird die Anzahl der „geschützten Kugeln“, die zu Beginn eines Feuerstoßes stabiler sind, erhöht:
- Vandal: von 4 auf 6 Kugeln
- Phantom: von 6 auf 8 Kugeln
Auch Maschinenpistolen (SMGs) werden überarbeitet. Die Stinger verliert bei Dauerfeuer schneller an Präzision, während die Spectre eine geringere Streuung und eine schnellere Rückkehr zur Erstschussgenauigkeit aufweist. Die Logik der geschützten Kugeln wird hier ebenfalls an die der Gewehre angeglichen.
Ziel der Waffenänderungen
Laut den Entwicklern sollen diese Anpassungen die Lernkurve für das Waffen-Handling verbessern und gleichzeitig das Fähigkeitslevel anheben. Spieler sollen belohnt werden, die ihre Feuerstöße kontrollieren und präzise zielen.
Systemweite Vereinheitlichung von Fähigkeiten
Um das Gameplay über alle Agenten hinweg konsistenter zu machen, führt Riot Games eine Standardisierung wichtiger Statuseffekte ein. Dies soll es Spielern erleichtern, das Verhalten gegnerischer Fähigkeiten vorherzusehen und darauf zu reagieren.
Kurzsichtigkeit (Nearsight) und Betäubung (Concuss)
Der Nearsight-Effekt, der die Sichtweite einschränkt, wird vereinheitlicht. Die Sichtweite für betroffene Spieler wird bei allen relevanten Fähigkeiten (Omen, Reyna, Fade) von 5 auf 7 Meter erhöht. Dies soll den Effekt klarer von Blendungen (Flashes) abgrenzen und bessere Kontermöglichkeiten schaffen.
Die meisten Betäubungseffekte (Concuss), die nicht aus ultimativen Fähigkeiten stammen, haben nun eine einheitliche Dauer von 2,5 Sekunden. Dies betrifft unter anderem Breachs „Verwerfungslinie“ und Astras „Novapuls“.
„Unser Ziel ist es, das Muskelgedächtnis der Spieler zu stärken. Wenn man von einer Betäubung getroffen wird, sollte man genau wissen, wie lange man beeinträchtigt ist, unabhängig vom auslösenden Agenten“, so ein Entwickler in der Präsentation.
Kampfstimulation und wiederaufladbare Fähigkeiten
Fähigkeiten, die einen „Kampfstim“ gewähren (Brimstone, Reyna, KAY/O), werden ebenfalls standardisiert. Sie bieten nun konsistente Boni auf Bewegungs- und Feuerrate. Gleichzeitig werden viele wiederaufladbare Fähigkeiten auf eine einheitliche Abklingzeit von 60 Sekunden gesetzt. Dies zwingt die Spieler zu einem überlegteren Einsatz ihrer Ressourcen, da Fähigkeiten nicht mehr so schnell verfügbar sein werden.
Agenten-Balancing: Initiatoren und Controller im Fokus
Die größten Anpassungen in Patch 11.08 betreffen die Klassen der Initiatoren und Controller. Ihre Fähigkeiten werden grundlegend überarbeitet, um ihre Rollen im Teamgefüge neu zu justieren.
Änderungen bei den Initiatoren
Initiatoren sollen sich stärker auf das präzise Sammeln von Informationen konzentrieren. Ihre Fähigkeiten werden zeitkritischer und leichter zu kontern sein.
- Abklingzeiten der Signature-Fähigkeiten: Erhöht von 40 auf 60 Sekunden (Sova, Fade, KAY/O, Breach).
- Blenddauer: Vereinheitlicht auf 2,25 Sekunden (Breach, KAY/O, Skye).
- Breach: Seine „Verwerfungslinie“ wird schneller aktiviert, aber seine ultimative Fähigkeit deckt einen kleineren Bereich ab.
- Fade: Die Dauer und der Radius ihrer ultimativen Fähigkeit werden reduziert.
- Gekko: Das Zurückholen seiner Kreaturen Wingman und Thrash löst eine längere Abklingzeit aus.
Anpassungen für Controller
Controller erhalten ebenfalls wichtige Änderungen, um ihre Nützlichkeit an die der anderen Klassen anzugleichen. Die Standardisierungen bei Nearsight und Concuss gelten auch für sie.
- Astra: Die Abklingzeit für „Novapuls“ und „Gravitationsbrunnen“ wird auf 60 Sekunden erhöht.
- Omen: Die Abklingzeit seiner Rauchgranaten wird erhöht, bleibt aber unter 60 Sekunden. Sein „Paranoia“-Projektil wird schneller, hat aber einen kleineren Radius.
- Viper: Der „Decay“-Schaden (Lebenspunkteverlust) durch ihre Rauch- und Wandfähigkeiten wird reduziert und wirkt nicht mehr so unmittelbar.
Hintergrund der Klassen-Änderungen
Riot Games möchte die klaren Rollenverteilungen im Spiel schärfen. Initiatoren sollen gezielt Angriffe vorbereiten, während Controller strategisch die Kontrolle über das Spielfeld übernehmen. Die längeren Abklingzeiten sollen verhindern, dass Fähigkeiten unüberlegt eingesetzt werden, und stattdessen die Teamkoordination in den Vordergrund rücken.
Weitere Anpassungen bei Sentinels, Duellanten und Karten
Auch die restlichen Agentenklassen sowie zwei Karten erhalten mit Patch 11.08 wichtige Änderungen, die das Spielgeschehen beeinflussen werden.
Sentinels und Duellanten
Bei den Sentinels wird die Abklingzeit für zerstörte Gadgets von 45 auf 60 Sekunden erhöht. Zudem wird die Lebensenergie ihrer platzierbaren Fähigkeiten reduziert, was das Kontern erleichtert. Insbesondere Sages „Barrierenorb“ wird abgeschwächt und hat nur noch 600 statt 800 Lebenspunkte.
Bei den Duellanten gibt es gezielte Anpassungen. Yoru kann seine Täuschungs- und Blendfähigkeiten nicht mehr während seiner ultimativen Fähigkeit einsetzen. Bei Neon wird die Dauer ihres Sprints erhöht, die Regeneration des Sprints jedoch verlangsamt.
Karten-Updates: Abyss und Pearl
Zwei der neueren Karten im Pool werden ebenfalls angepasst, um das Balancing zu verbessern:
- Abyss: Änderungen am B-Bombenplatz.
- Pearl: Anpassungen am B-Bombenplatz und im mittleren Bereich der Karte.
Diese Änderungen sollen bekannte Problemzonen beheben und für fairere und abwechslungsreichere Spielsituationen auf beiden Karten sorgen.





