Brynn Putnam, die Gründerin des Fitness-Startups Mirror, hat ihr neuestes Projekt vorgestellt: eine innovative Spielekonsole namens „Board“. Das Gerät wurde auf der Konferenz TechCrunch Disrupt 2025 in San Francisco enthüllt und soll die Lücke zwischen klassischen Brettspielen und modernen Videospielen schließen.
Das Wichtigste in Kürze
- Neues Konzept: „Board“ ist eine Hybrid-Konsole, die einen Touchscreen mit physischen Spielfiguren kombiniert.
- Gründerin mit Erfolgsbilanz: Entwickelt von Brynn Putnam, die ihr vorheriges Startup Mirror für 500 Millionen US-Dollar an Lululemon verkaufte.
- Preis und Umfang: Die Konsole kostet zum Start 500 US-Dollar und wird mit 12 Spielen sowie 50 Spielfiguren ausgeliefert.
- Zukunftsvision: Künstliche Intelligenz soll das Spielerlebnis personalisieren und eine Plattform für Entwickler geschaffen werden.
Eine neue Art des Spielens: Was ist „Board“?
Fünf Jahre nach dem Verkauf ihres erfolgreichen Fitness-Spiegels „Mirror“ kehrt die Unternehmerin Brynn Putnam mit einer neuen Idee auf die Technologiebühne zurück. Ihr Produkt „Board“ ist eine physische Konsole, die für das gemeinsame Spielen mit Freunden und Familie konzipiert wurde. Im Mittelpunkt steht ein 24-Zoll-Bildschirm, der in einen Rahmen mit Holzoptik eingelassen ist.
Die Größe des Geräts ist darauf ausgelegt, dass vier bis sechs Personen bequem darum Platz finden können, ähnlich wie bei einem traditionellen Brettspielabend. Der entscheidende Unterschied liegt jedoch in der Technologie: Der Bildschirm erkennt nicht nur Berührungen und Gesten, sondern interagiert auch mit speziellen physischen Spielobjekten. Dies ermöglicht eine dynamische Spielerfahrung, die digitale und reale Elemente miteinander verbindet.
Vom Fitness-Spiegel zur Spielekonsole
Brynn Putnams erstes Startup, Mirror, revolutionierte das Heimtraining mit einem interaktiven Spiegel, der als Display für Fitnesskurse dient. Das Unternehmen wurde 2020 für 500 Millionen US-Dollar von der Sportbekleidungsmarke Lululemon übernommen. Der Erfolg von Mirror etablierte Putnam als eine innovative Gründerin an der Schnittstelle von Hardware, Software und Alltagserlebnissen.
Technologie und Spielerlebnis im Detail
Die „Board“-Konsole ist mehr als nur ein Tablet im Großformat. Sie wurde von Grund auf als Plattform für interaktives Gruppenspiel entwickelt. Die Fähigkeit, physische Objekte zu erkennen, eröffnet neue Möglichkeiten für Spieldesigner. Man kann sich vorstellen, wie traditionelle Spielfiguren über ein digitales Brett bewegt werden, das auf ihre Position reagiert und dynamische Ereignisse auslöst.
Zum Marktstart wird die Konsole für 500 US-Dollar angeboten. Im Paket enthalten sind neben dem Gerät selbst auch 12 speziell entwickelte Spiele und ein Set aus 50 physischen Spielfiguren und Objekten. Die ersten Spiele wurden vom internen Studio des Unternehmens in Zusammenarbeit mit externen Entwicklern erstellt.
Das Startpaket im Überblick
- Gerät: 24-Zoll-Touchscreen in Holzrahmen
- Kapazität: Für 4 bis 6 Spieler ausgelegt
- Preis: 500 US-Dollar
- Inhalt: 12 Spiele und 50 physische Spielkomponenten
Die Zukunftsvision: KI und eine offene Plattform
Putnam betonte bei der Vorstellung, dass die aktuelle Version von „Board“ nur der Anfang sei. Langfristig soll künstliche Intelligenz eine zentrale Rolle spielen, um die Erlebnisse auf dem Gerät zu personalisieren. Sie sprach von der Integration von Sprach- und Bilderkennung, um das Spiel noch intuitiver zu gestalten.
„Wir sind wirklich begeistert von der langfristigen Kraft der KI, die Erlebnisse auf dem Gerät zu personalisieren. Stellen Sie sich visuelle und sprachliche Eingaben vor, Handlungsstränge, die sich anpassen, dynamische Umgebungen und Barrierefreiheitsfunktionen wie Übersetzung und Sprache-zu-Text“, erklärte Putnam auf der Bühne.
Die Vision geht aber noch weiter. „Im Laufe der Zeit ermöglicht es die KI jedem, auf Board kreativ zu werden. So wird Board mehr als eine Spielekonsole. Es wird ein Ort für kreativen Selbstausdruck“, fügte sie hinzu. Geplant ist zudem ein eigener App Store, der es externen Entwicklern ermöglichen soll, ihre eigenen Spiele und Anwendungen für die Plattform zu entwickeln und zu vertreiben.
Finanzierung und die Philosophie des Spielens
Das neue Unternehmen hat bereits namhafte Investoren überzeugt. Bisher wurden 15 Millionen US-Dollar an Kapital eingesammelt, unter anderem von Lerer Hippeau, First Round und Box Group. Lerer Hippeau war bereits ein früher Investor bei Mirror. Aktuell befindet sich das Startup in einer weiteren Finanzierungsrunde (Series A).
Auf die Frage, warum sie sich nach Fitness nun dem Gaming widme, antwortete Putnam, dass Spielen eine universelle menschliche Eigenschaft sei. „Ich denke, Spielen ist einfach universell … Beim Sport liebt nicht jeder das Training, und nicht jeder trainiert gerne zu Hause, aber das Spielen vereint uns wirklich. Es ist eine Art universelle Sprache, die uns verbindet und zusammenbringt“, sagte sie.
Mit „Board“ versucht Putnam, die oft isolierende Natur des digitalen Spielens aufzubrechen und Technologie zu nutzen, um Menschen wieder an einem Tisch zusammenzubringen. Der Erfolg wird davon abhängen, ob es dem Unternehmen gelingt, eine engagierte Community von Spielern und Entwicklern aufzubauen.





