Mazdas neue Performance-Abteilung, Mazda Spirit Racing (MSR), bringt ihr erstes Serienfahrzeug auf den Markt, eine exklusive Version des beliebten MX-5 Roadsters. Das in Japan als „MSR Roadster“ bekannte Modell wird in zwei Varianten angeboten, deren Produktion streng limitiert ist. Die Vorbestellungen für den japanischen Markt sollen in Kürze beginnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Mazda Spirit Racing (MSR) ist die neue Performance-Marke von Mazda und ersetzt Mazdaspeed.
- Zwei limitierte Modelle werden angeboten: der MSR Roadster (2.200 Einheiten) und der MSR Roadster 12R (200 Einheiten).
- Die 12R-Version leistet 197 PS, während das Standard-MSR-Modell bei 181 PS bleibt.
- Beide Modelle erhalten umfangreiche Verbesserungen an Fahrwerk, Bremsen und Aerodynamik.
- Die Preise in Japan sind deutlich höher als beim Basismodell, ein internationaler Verkauf ist bisher nicht bestätigt.
Mazdas neue Performance-Strategie
Mazda hat seine Motorsport-Aktivitäten unter der neuen Marke Mazda Spirit Racing neu gebündelt. Diese Abteilung tritt die Nachfolge des früher bekannten Namens Mazdaspeed an und hat das Ziel, Erkenntnisse aus dem Rennsport direkt in die Entwicklung von Straßenfahrzeugen einfließen zu lassen. Der MSR MX-5 ist das erste konkrete Ergebnis dieser Strategie.
Während weitere Modelle, darunter auch ein SUV, in Planung sind, markiert der Roadster den Auftakt für die neue Performance-Linie. Die Markteinführung nähert sich, und erste Details zur Verfügbarkeit und zu den Spezifikationen wurden nun für den japanischen Markt bekannt gegeben.
Zwei exklusive und streng limitierte Varianten
Die Verfügbarkeit des neuen Sportmodells wird stark begrenzt sein, was den exklusiven Charakter unterstreicht. Laut Berichten von Creative Trend aus Japan sind die Produktionszahlen klar definiert. Vom Standardmodell, dem MSR Roadster, sollen insgesamt nur 2.200 Exemplare gefertigt werden.
Noch seltener wird die leistungsstärkere Variante, der MSR Roadster 12R. Von diesem Topmodell plant Mazda lediglich 200 Einheiten zu produzieren. Die Zuteilung dieser Fahrzeuge soll in Japan über ein Losverfahren erfolgen, was die hohe Nachfrage verdeutlicht. Ursprünglich war die geplante Stückzahl nur halb so groß, wurde aber aufgrund des Interesses verdoppelt.
Hintergrund: Mazda Spirit Racing
Mazda Spirit Racing wurde im vergangenen Jahr offiziell vorgestellt, um eine engere Verbindung zwischen den Rennsport-Aktivitäten und den Serienfahrzeugen des Unternehmens zu schaffen. Anders als bei reinen Optik-Paketen liegt der Fokus von MSR auf funktionalen Verbesserungen, die das Fahrerlebnis direkt beeinflussen, wie Fahrwerksabstimmung, Aerodynamik und Steifigkeit.
Technische Verbesserungen im Detail
Obwohl die Basis der bekannten ND-Generation des MX-5 erhalten bleibt, hat Mazda Spirit Racing gezielte und sinnvolle Modifikationen vorgenommen. Beide MSR-Versionen nutzen den bewährten 2,0-Liter-SkyActiv-G-Saugmotor in Kombination mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe und Heckantrieb.
Motorleistung und Kühlung
Die Leistung des Standard-MSR-Roadsters bleibt mit 181 PS identisch zum Serienmodell. Der Fokus lag hier auf der Optimierung des Gesamtsystems. Verbesserungen am Kühlsystem und Verstärkungen am Chassis sollen für ein präziseres und langlebigeres Fahrerlebnis sorgen, insbesondere bei hoher Belastung.
Das Spitzenmodell, der MSR Roadster 12R, erhält eine leichte Leistungssteigerung auf 197 PS. Damit ist er einer der stärksten ab Werk produzierten MX-5-Modelle. Zu den exklusiven Merkmalen des 12R gehören außerdem eine nummerierte Motorabdeckung, die seine limitierte Auflage kennzeichnet.
Leistungsdaten im Überblick
- Motor: 2,0-Liter SkyActiv-G Reihenvierzylinder
- Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe
- Antrieb: Heckantrieb
- Leistung (MSR Roadster): 181 PS bei 7.000 U/min
- Leistung (MSR Roadster 12R): 197 PS
- Drehmoment: 151 lb-ft (ca. 205 Nm) bei 4.000 U/min
Fahrwerk, Bremsen und Aerodynamik
Die wichtigsten Aufwertungen finden sich im Fahrwerksbereich. Beide Modelle sind mit einem höhenverstellbaren Bilstein-Fahrwerk mit einer MSR-spezifischen Abstimmung ausgestattet. Für eine verbesserte Bremsleistung sorgen Brembo-Bremsen mit innenbelüfteten Scheiben und Vierkolben-Bremssätteln an der Vorderachse.
Die neuen Aero-Komponenten wurden im Windkanal und auf der Rennstrecke getestet, um eine ausgewogene Balance zwischen Abtrieb und Luftwiderstand zu gewährleisten.
Eine zusätzliche Domstrebe im Mitteltunnel erhöht die Karosseriesteifigkeit. Die speziell für dieses Modell entwickelten Schmiederäder von RAYS basieren auf dem bekannten TE37-Design. Auch der Innenraum wurde überarbeitet und mit Alcantara-Bezügen ausgestattet, um den fahrerorientierten Charakter zu betonen. Die 12R-Version kommt zudem exklusiv mit Recaro-Vollschalensitzen.
Preise und Verfügbarkeit außerhalb Japans
Die Preisgestaltung in Japan spiegelt den exklusiven Anspruch der MSR-Modelle wider. Der Standard-MSR-Roadster wird für 5.265.700 Yen angeboten, was zum aktuellen Wechselkurs etwa 32.500 Euro entspricht. Der limitierte MSR 12R ist mit 7.612.000 Yen deutlich teurer, umgerechnet rund 47.000 Euro.
Zum Vergleich: Das Basismodell des Roadsters mit Softtop kostet in Japan 2.898.500 Yen (ca. 17.900 Euro). Der Preis des 12R ist somit mehr als doppelt so hoch. Es ist wichtig zu beachten, dass direkte Währungsumrechnungen nicht die finalen Preise in anderen Märkten widerspiegeln, da Steuern, Abgaben und regionale Preisstrategien eine große Rolle spielen.
Bisher hat Mazda keine Pläne für den Export des MSR MX-5 bestätigt. Die geringe Produktionsmenge deutet darauf hin, dass es sich um ein exklusives Projekt für den japanischen Markt handeln könnte. Fans in Europa und Nordamerika müssen daher vorerst abwarten, ob einige Exemplare den Weg in andere Regionen finden werden.





