Apple hat Berichten zufolge seine Zulieferer angewiesen, die Produktion des neuen, ultradünnen iPhone Air deutlich zu reduzieren. Trotz starker Verkaufszahlen für die gesamte iPhone 17-Reihe scheint das schlanke Modell bei den Kunden nicht den erwarteten Anklang zu finden. Die freiwerdenden Produktionskapazitäten sollen nun den Standard- und Pro-Modellen zugutekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Apple reduziert die Fertigung des iPhone Air aufgrund geringer Verkaufszahlen.
- Die Gesamtproduktion der iPhone 17-Serie von 85 bis 90 Millionen Einheiten bleibt unverändert.
- Die Produktion des Basis-iPhone 17 und der Pro-Modelle wird im Gegenzug erhöht.
- Insgesamt verkauft sich die iPhone 17-Reihe 14 % besser als die Vorgängergeneration.
Produktionsumstellung in der Lieferkette
Informationen aus der Lieferkette deuten auf eine signifikante strategische Anpassung bei Apple hin. Obwohl das Unternehmen an seinem Gesamtziel festhält, zwischen 85 und 90 Millionen Einheiten der iPhone 17-Familie zu produzieren, wird die interne Verteilung neu gewichtet. Das iPhone Air, das ursprünglich für 10 bis 15 Prozent des Produktionsvolumens vorgesehen war, wird ab November stark zurückgefahren.
Diese Entscheidung ermöglicht es Apple, flexibel auf die Marktnachfrage zu reagieren. Die Produktion des Basismodells des iPhone 17 soll um zusätzliche fünf Millionen Einheiten erhöht werden. Auch die Fertigung der beliebten Pro-Modelle wird gesteigert, um die hohe Nachfrage in diesem Segment zu bedienen.
Ein Trend bei ultradünnen Smartphones?
Apples Schwierigkeiten mit dem iPhone Air sind kein Einzelfall. Erst vor kurzem gab es Berichte, dass auch Samsung aufgrund enttäuschender Verkaufszahlen seines schlanken S25 Edge die Entwicklung eines Nachfolgemodells, des Galaxy S26 Edge, überdenkt. Es scheint, als ob das Designmerkmal „ultradünn“ allein nicht ausreicht, um Käufer zu überzeugen, wenn dafür Kompromisse bei anderen wichtigen Funktionen wie der Akkulaufzeit eingegangen werden müssen.
Analyse der Verkaufszahlen
Trotz der Schwierigkeiten des Air-Modells ist die iPhone 17-Serie insgesamt ein großer Erfolg. Daten von Marktforschungsunternehmen zeigen, dass die Verkäufe in den ersten zehn Tagen nach der Markteinführung in Schlüsselmärkten wie den USA und China um 14 Prozent über denen der iPhone 16-Serie lagen.
Besonders das Standardmodell des iPhone 17 verzeichnete einen beeindruckenden Anstieg von 31 Prozent im Vergleich zum direkten Vorgänger. Experten führen dies auf wesentliche Verbesserungen zurück, wie die Einführung eines Always-On-Displays mit hoher Bildwiederholrate, das bisher den Pro-Modellen vorbehalten war.
Verkaufsentwicklung der iPhone 17-Serie
- Gesamtverkäufe: +14 % im Vergleich zur iPhone 16-Serie
- iPhone 17 (Basis): +31 % im Vergleich zum iPhone 16
- iPhone 17 Pro/Pro Max: +12 % im Vergleich zur Vorgängergeneration
Das Schicksal des iPhone Air
Das iPhone Air wurde als Ersatz für das bisherige Plus-Modell eingeführt. Die Verkaufszahlen deuten jedoch darauf hin, dass es ein ähnliches Schicksal erleidet: Es macht den kleinsten Anteil an den Gesamtverkäufen seiner Generation aus. Während das leichte Gewicht und das neue, schlanke Design in ersten Tests gelobt wurden, scheinen die Nachteile für viele Kunden zu überwiegen.
„Mein Gesamteindruck bei der Nutzung des Air ist derselbe wie beim S25 Edge: Das schlanke Profil mag die Hauptattraktion sein, aber das geringere Gewicht ist der eigentliche Vorteil.“ – Allison Johnson, The Verge
Kritikpunkte wie eine potenziell kürzere Akkulaufzeit und das Fehlen einer zweiten Kameralinse könnten Käufer dazu veranlassen, entweder zum günstigeren, aber besser ausgestatteten Basismodell oder direkt zu den leistungsstärkeren Pro-Versionen zu greifen. Die aktuelle Produktionskürzung wird als direkte Reaktion auf dieses Kaufverhalten gewertet.
Was bedeutet das für Apples Strategie?
Die schnelle Anpassung der Produktionspläne zeigt Apples Fähigkeit, agil auf Marktfeedback zu reagieren. Anstatt an einem weniger erfolgreichen Modell festzuhalten, konzentriert das Unternehmen seine Ressourcen auf die Produkte, die bei den Verbrauchern am besten ankommen. Dies sichert nicht nur die Umsätze, sondern optimiert auch die Effizienz der komplexen globalen Lieferkette.
Für die Zukunft bleibt abzuwarten, ob Apple das Konzept eines ultradünnen iPhones weiterverfolgen wird. Einige Beobachter sehen das iPhone Air als einen Testlauf für zukünftige Technologien, möglicherweise sogar als Vorstufe für ein faltbares iPhone. Die aktuellen Erfahrungen dürften jedoch maßgeblich in die Entwicklung kommender Gerätegenerationen einfließen. Der Fokus wird wahrscheinlich weiterhin auf einer ausgewogenen Kombination aus Design, Leistung und alltagstauglicher Funktionalität liegen.





