Der Technologiekonzern Bosch hat eine Investition von 500 Millionen Euro für den Bau eines neuen Forschungs- und Entwicklungscampus in Stuttgart angekündigt. Der „Innovationspark KI & Robotik“ soll die Forschung in den Bereichen künstliche Intelligenz und Robotik bündeln und bis zu 1.200 neue Arbeitsplätze für hochqualifizierte Fachkräfte schaffen.
Die Eröffnung des neuen Standorts ist für das vierte Quartal 2024 geplant und soll die Position Deutschlands als führenden Technologiestandort in Europa weiter stärken. Das Projekt gilt als klares Bekenntnis des Unternehmens zum Forschungsstandort Baden-Württemberg.
Wichtige Fakten
- Investitionssumme: 500 Millionen Euro
- Standort: Stuttgart, Baden-Württemberg
- Fokus: Künstliche Intelligenz (KI) und Robotik
- Neue Arbeitsplätze: Bis zu 1.200 hochqualifizierte Stellen
- Geplante Eröffnung: Q4 2024
Ein Zentrum für die Zukunftstechnologie
Bosch treibt seine strategische Ausrichtung auf Zukunftstechnologien konsequent voran. Mit der Investition von 500 Millionen Euro entsteht in Stuttgart einer der modernsten Forschungsstandorte für KI und Robotik in Europa. Der neue Campus wird auf einer Fläche von rund 100.000 Quadratmetern errichtet und soll verschiedene bisher verstreute Forschungsabteilungen unter einem Dach vereinen.
Ziel ist es, die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern und Entwicklungszyklen deutlich zu verkürzen. Laut Unternehmensangaben sollen hier Forscher, Ingenieure und Softwareentwickler gemeinsam an Lösungen für die Industrie 4.0, das autonome Fahren und intelligente Haushaltsgeräte arbeiten.
Hintergrund der Investition
Die Entscheidung für den Standort Stuttgart ist Teil der globalen Strategie von Bosch, seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in wichtigen Technologiezentren zu konzentrieren. Deutschland spielt dabei eine zentrale Rolle, insbesondere in der industriellen Anwendung von künstlicher Intelligenz.
Strategische Ziele des Innovationsparks
Der neue „Innovationspark KI & Robotik“ verfolgt mehrere strategische Hauptziele. An erster Stelle steht die Bündelung von Kompetenzen, um Synergien zwischen den verschiedenen Forschungsbereichen zu schaffen. Bosch will damit seine führende Position in Schlüsseltechnologien wie der Sensorik und der Softwareentwicklung weiter ausbauen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Talentförderung. Der Campus soll nicht nur erfahrene Experten anziehen, sondern auch eng mit Universitäten und Forschungsinstituten in der Region kooperieren, um Nachwuchskräfte auszubilden und zu rekrutieren.
„Mit diesem Campus schaffen wir ein kreatives Ökosystem, in dem die besten Köpfe an den technologischen Herausforderungen von morgen arbeiten. Es ist eine Investition in die Zukunft von Bosch und in die Innovationskraft des Standorts Deutschland“, erklärte Dr. Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung von Bosch, in einer Pressemitteilung.
Forschungsschwerpunkte im Detail
Die Arbeit im neuen Zentrum wird sich auf mehrere Kernbereiche konzentrieren. Dazu gehören unter anderem:
- Industrielle Automation: Entwicklung von intelligenten Robotern für die vernetzte Fertigung.
- Autonome Systeme: Forschung an Algorithmen für selbstfahrende Fahrzeuge und Drohnen.
- Mensch-Roboter-Kollaboration: Gestaltung sicherer und intuitiver Schnittstellen für die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine.
- Erklärbare KI (Explainable AI): Methoden, um die Entscheidungen von KI-Systemen nachvollziehbar und transparent zu machen.
Wirtschaftliche Impulse für die Region
Die Investition von Bosch wird als bedeutender Impuls für die Wirtschaftsregion Stuttgart-Baden-Württemberg gesehen. Die Schaffung von bis zu 1.200 neuen Arbeitsplätzen in einem Hochtechnologiesektor stärkt den lokalen Arbeitsmarkt erheblich. Es handelt sich dabei vor allem um Stellen für Informatiker, Ingenieure, Datenwissenschaftler und KI-Spezialisten.
Zahlen und Fakten zum Projekt
Die Investitionssumme von 500 Millionen Euro verteilt sich auf den Bau der Gebäude, die technische Ausstattung der Labore und die IT-Infrastruktur. Über 60 % der Summe fließen direkt in den Aufbau von hochmodernen Testumgebungen und Simulationsplattformen.
Politische Vertreter begrüßten die Entscheidung des Unternehmens. Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg, bezeichnete das Vorhaben als „einen Meilenstein für den Innovationsstandort Baden-Württemberg“. Es zeige, dass die Region für globale Technologiekonzerne weiterhin äußerst attraktiv sei.
Experten erwarten zudem positive Effekte für die lokale Zulieferindustrie und Dienstleister, die vom Bau und Betrieb des Campus profitieren werden.
Nachhaltigkeit und modernes Arbeitsumfeld
Neben der technologischen Ausrichtung legt Bosch nach eigenen Angaben großen Wert auf Nachhaltigkeit und ein modernes Arbeitsumfeld. Der Campus soll nach den neuesten ökologischen Standards gebaut werden und eine CO2-neutrale Energieversorgung nutzen. Geplant sind unter anderem großflächige Photovoltaikanlagen und ein intelligentes Energiemanagementsystem.
Die Arbeitsbereiche werden flexibel gestaltet, um sowohl konzentriertes Arbeiten als auch kollaborative Projektarbeit zu ermöglichen. Es wird offene Büroflächen, Kreativräume und Rückzugsorte geben. Damit reagiert das Unternehmen auf die veränderten Anforderungen an die Arbeitswelt nach der Pandemie.
Mit der Eröffnung Ende 2024 wird der Innovationspark nicht nur die Forschungslandschaft von Bosch verändern, sondern auch ein architektonisches und technologisches Aushängeschild für die gesamte Region Stuttgart darstellen.





