Hydrapple, ein neues Pokémon vom Typ Pflanze und Drache, ist jetzt in Pokémon GO verfügbar. Spieler fragen sich, ob es in den PvP-Ligen eine Bereicherung darstellt. Diese Analyse untersucht seine Statuswerte, Attacken und seine aktuelle Leistung in der Superliga, Hyperliga und Meisterliga.
Das Wichtigste in Kürze
- Hydrapple besitzt solide, aber nicht herausragende Statuswerte, die mit denen von Pokémon wie Florges vergleichbar sind.
- Die beste Attackenkombination ist derzeit Drachenrute als Sofort-Attacke sowie Samenbomben und Wutanfall als Lade-Attacken.
- In allen drei PvP-Ligen zeigt Hydrapple eine schwache Leistung und ist meist nur gegen Pokémon effektiv, gegen die es einen klaren Typvorteil hat.
- Andere Pflanze-Drache-Pokémon wie Flapple schneiden in den unteren Ligen oft besser ab, obwohl sie weniger robust sind.
- Zukünftige exklusive Attacken könnten das Potenzial von Hydrapple erheblich steigern, doch in seiner aktuellen Form ist es keine Empfehlung für den Wettkampf.
Hydrapples Statuswerte im Detail
Um die Wettbewerbsfähigkeit von Hydrapple zu bewerten, ist ein Blick auf seine grundlegenden Werte entscheidend. Diese bestimmen, wie viel Schaden es austeilen und einstecken kann.
Werte für die Super- und Hyperliga
In den Ligen mit WP-Begrenzung sind die Werte von Hydrapple solide, aber nicht überragend. Für die Superliga (bis 1500 WP) erreicht es mit optimalen IVs (0 Angriff, 14 Verteidigung, 12 Ausdauer) Werte von etwa 122 Angriff, 111 Verteidigung und 136 Ausdauer.
In der Hyperliga (bis 2500 WP) steigen diese Werte mit idealen IVs (0 Angriff, 15 Verteidigung, 14 Ausdauer) auf ungefähr 158 Angriff, 141 Verteidigung und 178 Ausdauer. Damit liegt es im Mittelfeld und ist statistisch mit Pokémon wie Regidrago oder Kingdra vergleichbar.
Vergleich mit anderen Pokémon
Die Gesamtwerte von Hydrapple ähneln stark denen von Florges. Während Hydrapple einen geringfügig höheren Angriffswert hat, sind Verteidigung und Ausdauer fast spiegelbildlich vertauscht. Im Vergleich zu anderen Pflanze-Drache-Pokémon wie Flapple und Alola-Kokowei hat Hydrapple die besseren Basiswerte.
Werte für die Meisterliga
In der Meisterliga, wo es keine WP-Begrenzung gibt, kann Hydrapple einen maximalen WP-Wert von 3656 erreichen. Mit perfekten IVs (15-15-15) ergeben sich folgende Werte:
- Angriff: 194
- Verteidigung: 169
- Ausdauer: 210
Obwohl diese Werte höher sind als die von Flapple oder Alola-Kokowei, kann Hydrapple nicht mit den Top-Drachen der Meisterliga mithalten. Unter allen Drachen-Pokémon belegt es in Bezug auf das Gesamtprodukt der Statuswerte nur den 25. Platz, was seine eingeschränkte Rolle in dieser Liga unterstreicht.
Analyse der Attacken und Typenkombination
Die Effektivität eines Pokémon hängt stark von seinen Attacken und seiner Typenkombination ab. Hydrapples Typ Pflanze/Drache bietet sowohl Stärken als auch deutliche Schwächen.
Stärken und Schwächen des Typs Pflanze/Drache
Diese Typenkombination ist nicht neu und bietet einige Vorteile. Sie führt zu einer doppelten Resistenz gegen die häufigen Typen Pflanze, Wasser und Elektro. Zudem besteht eine einfache Resistenz gegen Boden-Attacken. Der größte Nachteil ist eine doppelte Schwäche gegen Eis-Attacken. Weitere Schwächen bestehen gegen Drache, Fee, Gift, Flug und Käfer.
Die verfügbaren Attacken
Hydrapple hat Zugriff auf eine begrenzte, aber zweckmäßige Auswahl an Attacken. Die Wahl der richtigen Kombination ist entscheidend für seine Leistung.
Sofort-Attacken
- Drachenrute (Drache): Verursacht moderaten Schaden (3,0 DPT) und erzeugt viel Energie (4,0 EPT). Dies ist die beste Wahl für Hydrapple, da sie eine gute Balance bietet.
- Kugelsaat (Pflanze): Erzeugt sehr schnell Energie (4,33 EPT), richtet aber nur sehr wenig Schaden an (1,66 DPT).
- Walzer (Gestein): Eine interessante Option für die Abdeckung, aber in der Praxis weniger effektiv als Drachenrute.
Lade-Attacken
- Samenbomben (Pflanze): Benötigt 55 Energie und verursacht 90 Schaden. Diese Attacke ist unverzichtbar, da sie schnell einsatzbereit ist und eine wichtige Typenabdeckung bietet.
- Wutanfall (Drache): Benötigt 60 Energie für 110 Schaden. Dies ist die stärkste verfügbare Lade-Attacke und profitiert vom Typenbonus (STAB). Sie lässt sich gut mit Drachenrute kombinieren, da fünf Einsätze von Drachenrute genau die benötigten 60 Energie erzeugen.
Die empfohlene Kombination ist daher Drachenrute, Samenbomben und Wutanfall. Diese Auswahl maximiert den Schaden und die Flexibilität in den meisten Kampfsituationen.
Leistung in den PvP-Ligen
Trotz solider Werte und einer an sich interessanten Typenkombination enttäuscht Hydrapple in der Praxis in allen drei Hauptligen.
Superliga (bis 1500 WP)
In der Superliga ist die Leistung von Hydrapple sehr begrenzt. Es gewinnt zwar erwartungsgemäß gegen einige Wasser-, Boden- und Elektro-Pokémon wie Feraligatr, Stahlos oder Diggersby. Allerdings verliert es gegen einen Großteil der relevanten Meta-Pokémon.
Selbst viele Wasser-Pokémon wie Azumarill, Sumpex oder Lapras (mit Eis-Attacken) stellen für Hydrapple unüberwindbare Hürden dar. Es ist in dieser Liga sogar schwächer als sein Verwandter Flapple, der dank der schnelleren Sofort-Attacke Drachenodem mehr Druck ausüben kann.
Hyperliga (bis 2500 WP)
Das Bild ändert sich in der Hyperliga kaum. Auch hier bleibt Hydrapple hinter den Erwartungen zurück und kann sich nicht gegen andere Pflanze-Drache-Pokémon durchsetzen. Die Siege beschränken sich fast ausschließlich auf Gegner, gegen die es einen klaren Typvorteil hat, wie zum Beispiel Wasser- oder Boden-Pokémon.
Es kann zwar einige Nischensiege gegen Pokémon wie Piondragi oder gepanzertes Mewtu erringen, verliert aber im Gegenzug gegen wichtige Ziele wie Viridium, Skelokrok oder Talonflame. Insgesamt fehlt ihm die Durchschlagskraft, um eine relevante Rolle zu spielen.
Meisterliga (ohne WP-Limit)
In der Meisterliga kann Hydrapple seinen höheren WP-Wert gegenüber Flapple und Alola-Kokowei ausspielen. Hier ist es die stärkste Option unter den Pflanze-Drache-Pokémon. Dennoch reicht seine Stärke bei weitem nicht aus, um mit den dominanten Drachen und legendären Pokémon mitzuhalten.
Seine Siege beschränken sich erneut auf vorhersehbare Konfrontationen. Es kann zwar Pokémon wie Kyogre, Rhyperior, Zekrom oder Landorus besiegen, hat aber gegen den Rest der Meta kaum eine Chance. Seine Werte sind für diese Liga einfach zu niedrig.
Fazit und Zukunftsaussichten
In seiner jetzigen Form ist Hydrapple für den PvP-Einsatz in Pokémon GO nicht zu empfehlen. Seine Leistung ist in allen Ligen unzureichend, und es wird von etablierten Pokémon und sogar von seinen direkten Verwandten übertroffen.
Die Hoffnung für Hydrapple liegt in der Zukunft. Das Pokémon könnte durch die Einführung neuer Attacken erheblich an Wert gewinnen. Insbesondere seine exklusiven Attacken aus den Hauptspielen, wie Sirupbombe (Pflanze) oder Launenstrahl (Drache), könnten seine Rolle im PvP grundlegend verändern. Auch eine schnellere Sofort-Attacke wie Drachenodem würde seine Effektivität deutlich steigern.
Bis dahin sollten Trainer ihre Ressourcen jedoch für bewährte Pokémon aufsparen. Hydrapple bleibt vorerst ein Sammlerstück ohne nennenswerten Einfluss auf die Kampfligen.





