Sony hat eine neue Funktion im PlayStation Store für PS5 und PS4 eingeführt, die Nutzern mehr Preistransparenz bei Angeboten bieten soll. Ab sofort wird bei rabattierten Spielen der „niedrigste Preis der letzten 30 Tage“ angezeigt. Diese Änderung folgt auf weitere kürzliche Verbesserungen wie die Einführung von Nutzerbewertungen.
Die Funktion wurde ohne offizielle Ankündigung implementiert und zuerst von Nutzern auf der Plattform Reddit entdeckt. Sie soll Käufern helfen, die Attraktivität eines aktuellen Angebots besser einzuschätzen, indem sie es mit der Preisentwicklung des vergangenen Monats vergleicht.
Wichtige Fakten
- Sony hat eine Preisanzeige für den „niedrigsten Preis der letzten 30 Tage“ im PlayStation Store eingeführt.
- Die Funktion ist für PS4- und PS5-Spiele verfügbar und soll die Transparenz bei Rabattaktionen erhöhen.
- Die Einführung steht wahrscheinlich im Zusammenhang mit der EU-Preisangabenrichtlinie, die eine solche Kennzeichnung vorschreibt.
- Externe Preisvergleichsseiten bieten weiterhin detailliertere Informationen wie den historisch niedrigsten Preis.
Eine neue Funktion für mehr Preisklarheit
Nutzer, die den PlayStation Store durchsuchen, finden bei reduzierten Titeln nun einen neuen Hinweis. Dieser informiert darüber, was das jeweilige Spiel in den letzten 30 Tagen am wenigsten gekostet hat. Damit können potenzielle Käufer auf einen Blick erkennen, ob der aktuelle Rabatt wirklich der beste der jüngsten Vergangenheit ist.
Diese Art der Preisverfolgung ist keine neue Erfindung. Viele Spieler nutzen bereits seit Jahren unabhängige Websites wie Deku Deals oder PS Prices, um die Preisentwicklung von Spielen zu verfolgen. Diese Dienste bieten oft noch umfassendere Daten, einschließlich des historisch niedrigsten Preises eines Spiels. Die direkte Integration in den offiziellen Store ist jedoch ein bedeutender Schritt für Sony.
Vergleich mit externen Diensten
Obwohl die neue Funktion begrüßt wird, bietet sie nicht den vollen Funktionsumfang spezialisierter Tracking-Websites. Diese Plattformen ermöglichen es Nutzern oft, die gesamte Preishistorie eines Titels einzusehen, Wunschlisten zu erstellen und Benachrichtigungen zu erhalten, wenn ein Spiel einen bestimmten Preis erreicht.
Einige Nutzer in Online-Foren merkten an, dass die Angabe des „allzeit niedrigsten Preises“ eine noch nützlichere Information wäre. Dennoch wird der Schritt von Sony als Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit und als ein Zeichen für mehr Verbraucherorientierung gewertet.
Rechtlicher Hintergrund der neuen Preisanzeige
Die Einführung der 30-Tage-Preisanzeige ist wahrscheinlich keine rein freiwillige Entscheidung von Sony. Experten und Nutzer vermuten einen direkten Zusammenhang mit der Preisangabenrichtlinie der Europäischen Union (Omnibus-Richtlinie), die seit 2022 in den Mitgliedsstaaten umgesetzt wird.
Die EU-Preisangabenrichtlinie
Diese Richtlinie verpflichtet Händler, bei der Ankündigung einer Preisermäßigung den niedrigsten Preis anzugeben, den sie für das Produkt in den letzten 30 Tagen vor der Anwendung der Ermäßigung verlangt haben. Ziel ist es, irreführende Rabattaktionen zu verhindern, bei denen Preise kurz vor einem Sale künstlich erhöht werden, um den Rabatt größer erscheinen zu lassen.
Diese gesetzliche Vorgabe soll den Verbraucherschutz stärken und für fairere Preisgestaltung sorgen. Da der PlayStation Store in allen EU-Ländern aktiv ist, muss sich Sony an diese Vorschriften halten. Die Implementierung der Funktion stellt also sicher, dass das Unternehmen die gesetzlichen Anforderungen erfüllt.
Was bedeutet das für die Spieler?
Für die Verbraucher ist die neue Funktion ein klarer Vorteil. Sie schafft eine offizielle und leicht zugängliche Referenz, um die Qualität eines Angebots zu bewerten. Man muss den Store nicht mehr verlassen, um grundlegende Preisinformationen zu erhalten.
Es hilft auch dabei, gängige Verkaufszyklen besser zu verstehen. Viele Spiele im PlayStation Store werden in regelmäßigen Abständen rabattiert. Die 30-Tage-Anzeige macht schnell deutlich, ob ein Spiel gerade erst eine Rabattphase beendet hat und der aktuelle Preis möglicherweise nur dem vorherigen Sale-Preis entspricht.
Trotz der Verbesserung bleibt der PlayStation Store in Sachen Funktionalität hinter anderen digitalen Plattformen wie Steam zurück. Die PC-Plattform von Valve bietet seit langem umfangreiche Community-Funktionen, detaillierte Filteroptionen und eine transparentere Preisgestaltung. Die jüngsten Updates von Sony, einschließlich der Nutzerbewertungen und der neuen Preisanzeige, deuten jedoch darauf hin, dass das Unternehmen bestrebt ist, aufzuholen.
Reaktionen der Community und Ausblick
Die Reaktionen der PlayStation-Community sind überwiegend positiv, wenn auch mit Vorbehalten. Viele begrüßen den Schritt in Richtung mehr Transparenz, weisen aber gleichzeitig auf die Limitierungen der Funktion hin.
„Es ist gut, das direkt im Store zu sehen, aber für echte Schnäppchenjäger sind Seiten wie Deku Deals immer noch unverzichtbar. Sie zeigen mir den historisch niedrigsten Preis, nicht nur den der letzten 30 Tage“, kommentierte ein Nutzer auf Reddit.
Die Hoffnung vieler Spieler ist, dass Sony diesen Weg weiterverfolgt und den PlayStation Store kontinuierlich mit sinnvollen Funktionen erweitert. Die Integration von noch detaillierteren Preisverläufen oder verbesserten Benachrichtigungsfunktionen wären logische nächste Schritte, um das Einkaufserlebnis weiter zu verbessern und das Vertrauen der Kunden zu stärken.





