Wenige Tage vor der offiziellen Veröffentlichung ist das Spiel „Plants vs. Zombies: Replanted“ durch einen Leak im EA App Store an die Öffentlichkeit gelangt. Erste Spieler, die Zugang zur geleakten Version erhielten, berichten von erheblichen technischen Problemen und äußern sich enttäuscht über den Zustand des Spiels, das auf einer veralteten Windows-Phone-Version basieren soll.
Ein verfrühter Start mit Hindernissen
Die Neuauflage des Klassikers „Plants vs. Zombies“, die unter dem Namen „Replanted“ erscheint, wurde unbeabsichtigt über die EA App verfügbar gemacht. Dies ermöglichte einigen Nutzern, das Spiel herunterzuladen und sogar live zu streamen, noch bevor der geplante Veröffentlichungstermin am 23. Oktober erreicht war.
Die erste Welle an Rückmeldungen aus der Community fiel jedoch überwiegend negativ aus. Spieler berichten von einer Vielzahl von Fehlern, die das Spielerlebnis stark beeinträchtigen. Die Enttäuschung ist besonders groß, da viele Fans der Serie seit Jahren auf eine modernisierte Version des beliebten Tower-Defense-Spiels gewartet haben.
Wichtige Erkenntnisse
- „Plants vs. Zombies: Replanted“ wurde vorzeitig über die EA App geleakt.
- Erste Spieler berichten von zahlreichen Bugs und technischer Instabilität.
- Das Spiel basiert Berichten zufolge auf der alten Windows-Phone-Version, was als Ursache für die Probleme vermutet wird.
- Die offizielle Veröffentlichung ist für den 23. Oktober für Nintendo Switch und Switch 2 geplant.
Die technische Grundlage sorgt für Kritik
Eine der zentralen Fragen, die sich nach dem Leak stellt, betrifft die technische Basis des Spiels. Berichten zufolge haben die Entwickler bei PopCap und EA eine ungewöhnliche Entscheidung getroffen: Anstatt eine moderne Version als Grundlage zu verwenden, wurde das Spiel als Neuimplementierung der Windows-Phone-Version in der Unity-Engine entwickelt.
Diese Wahl wird von vielen als Hauptursache für die gemeldeten Probleme angesehen. Die Windows-Phone-Plattform ist seit Jahren nicht mehr relevant, und der dazugehörige Code ist für moderne Hardware und Betriebssysteme nicht optimiert. Die Portierung einer solch veralteten Basis bringt erhebliche technische Hürden mit sich.
Warum die Windows-Phone-Version eine ungewöhnliche Wahl ist
Das Betriebssystem Windows Phone wurde 2017 von Microsoft eingestellt. Spiele, die speziell dafür entwickelt wurden, nutzten eine Architektur, die für die damaligen mobilen Geräte optimiert war. Die Entscheidung, diesen Code als Grundlage für ein Remaster auf modernen Konsolen wie der Nintendo Switch zu verwenden, ist in der Branche sehr unüblich und technisch anspruchsvoll. Meist wird auf die ursprüngliche PC- oder eine stabilere Konsolenversion zurückgegriffen.
Gemischte Meinungen zum KI-Upscaling
Ein weiteres technisches Merkmal von „Replanted“ ist der Einsatz von KI-gestütztem Upscaling, um die Grafiken des Originals für höhere Auflösungen aufzubereiten. Diese Technologie wird verwendet, um alte Texturen und visuelle Elemente schärfer und detaillierter darzustellen, ohne sie komplett neu erstellen zu müssen.
Auch hier sind die Reaktionen gemischt. Während einige Spieler die verbesserte Schärfe begrüßen, kritisieren andere, dass die künstliche Hochskalierung dem ursprünglichen Charme des Spiels schadet und zu einem unnatürlichen oder inkonsistenten visuellen Stil führt. Die Qualität von KI-Upscaling hängt stark von der Implementierung ab und kann bei unsachgemäßer Anwendung zu Artefakten führen.
Enttäuschung in der Fangemeinde
Die Vorfreude auf „Plants vs. Zombies: Replanted“ war in der Gaming-Community groß. Das Originalspiel von 2009 gilt als Meilenstein des Genres und hat eine treue Anhängerschaft. Nach mehreren mobilen Ablegern und Spin-offs hofften viele Fans auf eine Rückkehr zu den Wurzeln mit einer technisch sauberen und liebevoll gestalteten Neuauflage.
Das ursprüngliche „Plants vs. Zombies“ wurde von PopCap Games entwickelt und 2009 veröffentlicht. Es erhielt zahlreiche Auszeichnungen und wurde für seine einfache, aber strategisch tiefe Spielmechanik gelobt.
Die Berichte über Bugs und die umstrittene technische Grundlage haben diese Hoffnung jedoch gedämpft. In Online-Foren und sozialen Medien äußern sich viele Spieler besorgt und enttäuscht. Sie befürchten, dass die Veröffentlichung in diesem Zustand dem Ruf der Marke schaden könnte.
„Es fühlt sich an, als hätte man die einfachste und billigste Lösung gewählt, anstatt dem Spiel den Respekt zu erweisen, den es verdient“, kommentierte ein Nutzer auf einer bekannten Gaming-Plattform.
Offizieller Start und die Hoffnung auf Besserung
Trotz der negativen Schlagzeilen durch den Leak halten EA und PopCap am offiziellen Veröffentlichungsdatum fest. Das Spiel soll am 23. Oktober für die Nintendo Switch und die erwartete Nachfolgekonsole, die Nintendo Switch 2, erscheinen. Ein neuer Launch-Trailer wurde bereits veröffentlicht, um den bevorstehenden Start zu bewerben.
Es bleibt die Frage, ob die Entwickler die gemeldeten Probleme bis zur Veröffentlichung oder kurz danach durch einen Patch beheben können. Die ersten Tage nach dem offiziellen Release werden entscheidend dafür sein, ob „Plants vs. Zombies: Replanted“ die Erwartungen der Fans doch noch erfüllen kann oder als verpasste Chance in die Geschichte der Serie eingeht.
Was Spieler jetzt erwarten können
Potenzielle Käufer sollten die ersten Testberichte nach der offiziellen Veröffentlichung abwarten. Es ist möglich, dass ein sogenannter „Day-One-Patch“ viele der im Leak entdeckten Fehler behebt. Die Kernprobleme, die aus der Wahl der technischen Basis resultieren, könnten jedoch tiefgreifender sein und sich nicht so schnell lösen lassen.
Die Gaming-Community wird genau beobachten, wie EA und PopCap auf die Kritik reagieren und ob sie die notwendigen Ressourcen bereitstellen, um das Spiel auf den erwarteten Qualitätsstandard zu bringen. Für eine so beliebte Marke wie „Plants vs. Zombies“ steht viel auf dem Spiel.





