Die Erweiterung „Mega-Entwicklung“ für das Pokémon-Sammelkartenspiel führt neue, mächtige Karten ein, die das Spielgeschehen verändern. Im Mittelpunkt stehen drei Pokémon: Mega-Absol-ex, Mega-Guardevoir-ex und Mega-Bisaflor-ex. Jede dieser Karten bietet einzigartige Fähigkeiten, die neue Deckstrategien ermöglichen.
Um das Potenzial dieser Karten zu analysieren, haben die TCG-Experten Natalie Millar, Tord Reklev und Ross Cawthon jeweils ein Deck entwickelt. Sie geben Einblicke in die Funktionsweise und die wichtigsten Synergien, um die Stärken dieser Mega-Entwicklungen optimal zu nutzen.
Wichtige Erkenntnisse
- Mega-Absol-ex: Konzentriert sich auf die Störung der gegnerischen Hand durch die Attacke „Klaue der Finsternis“, die 200 Schadenspunkte verursacht und eine Karte aus der Hand des Gegners entfernt.
- Mega-Guardevoir-ex: Baut auf bestehenden Guardevoir-Strategien auf und ermöglicht mit der Attacke „Mega-Symphonie“ extrem hohe Schadenswerte, die durch strategische Schadensverteilung unterstützt werden.
- Mega-Bisaflor-ex: Dient als Motor für Pflanzen-Decks, indem es mit seiner Fähigkeit „Solartransfer“ Gras-Energie flexibel verteilt und mächtige Angreifer wie Maskagato-Ogerpon-ex vorbereitet.
Die Macht der Mega-Entwicklung im Sammelkartenspiel
Die Mega-Entwicklung kehrt mit beeindruckender Stärke in das Pokémon-Sammelkartenspiel zurück. Diese neuen Pokémon-ex-Karten sind nicht nur robust, sondern bringen auch spielverändernde Attacken und Fähigkeiten mit sich. Spieler müssen ihre Deckbau-Ansätze überdenken, um diese neuen Bedrohungen zu kontern oder selbst zu nutzen.
Drei renommierte Spieler haben exklusive Decklisten und Strategien entwickelt, um das Potenzial der neuen Karten zu demonstrieren. Natalie Millar konzentriert sich auf die disruptive Kraft von Mega-Absol-ex, Tord Reklev optimiert die Schadensleistung von Mega-Guardevoir-ex und Ross Cawthon entfesselt das Energie-Management von Mega-Bisaflor-ex.
Mega-Absol-ex: Kontrolle und Disruption
Das Deck um Mega-Absol-ex zielt darauf ab, den Gegner seiner Ressourcen zu berauben und gleichzeitig hohen Schaden zu verursachen. Die Strategie basiert darauf, die Handkarten des Gegners zu kontrollieren und ihn so an einer effektiven Gegenwehr zu hindern.
Natalie Millars Strategie: Handkarten des Gegners stören
Der Kern dieses Decks ist die Attacke „Klaue der Finsternis“ von Mega-Absol-ex. Sie fügt dem aktiven Pokémon des Gegners 200 Schadenspunkte zu und erlaubt es dem Spieler gleichzeitig, eine Karte aus der Hand des Gegners auszuwählen und abzulegen. Wiederholter Einsatz dieser Attacke kann den Gegner handlungsunfähig machen.
Um diese Strategie zu unterstützen, setzt Natalie Millar auf zwei Schlüsselelemente: schnelle Energiebeschleunigung und zusätzliche Hand-Disruption. Die ASS-KLASSE-Karte „Unfaire Briefmarke“ ist entscheidend, da sie die Hand des Gegners auf zwei Karten reduziert. Ein anschließender Angriff mit „Klaue der Finsternis“ kann dann die verbliebene beste Karte entfernen.
Energie in einem Zug
Eine Kombination aus den Trainerkarten „Janines geheime Kunst“ und „Energiewechsel“ ermöglicht es, Mega-Absol-ex innerhalb eines einzigen Zuges mit den erforderlichen drei Energien auszustatten. Dies verschafft dem Spieler einen erheblichen Tempovorteil.
Als Unterstützung für den Karten-Nachschub dient N’s Zoroark-ex. Dessen Fähigkeit „Tausch“ erlaubt es, Karten zu ziehen, selbst wenn „Janines geheime Kunst“ als Unterstützerkarte für den Zug gespielt wurde. Zoroark-ex fungiert zudem als zweites Finsternis-Pokémon, an das Energie angelegt werden kann.
„Wenn man diesen Angriff wiederholt einsetzen kann, kann man den Gegner effektiv mit einer Hand zurücklassen, die ihm nicht erlaubt, das Spiel zu spielen.“ – Natalie Millar
Weitere disruptive Karten wie „Eri“ zielen auf wichtige Item-Karten des Gegners ab, während „Kontergreifer“ dazu dient, schwache gegnerische Pokémon in die aktive Position zu zwingen und dort festzuhalten.
Expertenmeinungen zu Mega-Absol-ex
Tord Reklev lobt die Synergie zwischen Mega-Absol-ex und Munkidori. Er schlägt vor, das neu erschienene Yveltal hinzuzufügen, um das Spiel weiter zu verlangsamen und mehr Zeit für die Schadensverteilung zu gewinnen.
Ross Cawthon hebt die Kombination aus „Janines geheime Kunst“ und „Bindendes Mochi“ hervor, die den Schaden von 200 auf 240 erhöht. Er würde diesen Aspekt weiter verstärken, indem er eine vierte Kopie von Janine und ein zweites Mochi in das Deck aufnehmen würde.
Mega-Guardevoir-ex: Ein flexibler Angreifer
Guardevoir-ex ist bereits eines der erfolgreichsten Decks im aktuellen Format. Mega-Guardevoir-ex erweitert diese Strategie um eine neue Dimension, die auf massiven Schaden und taktische Flexibilität setzt.
Tord Reklevs Ansatz: Maximale Schadenskontrolle
Tord Reklevs Deck integriert Mega-Guardevoir-ex in die bestehende Guardevoir-Linie. Das Ziel ist es, sowohl das reguläre Guardevoir-ex als auch Mega-Guardevoir-ex gleichzeitig im Spiel zu haben. Die Attacke „Mega-Symphonie“ von Mega-Guardevoir-ex kann jedes Pokémon im Format mit einem Treffer besiegen, vorausgesetzt, es sind genügend Psycho-Energien im Spiel.
Um dies zu erreichen, hat Reklev die Anzahl der Basis-Psycho-Energien im Deck auf zehn erhöht. Dies verbessert die Chancen, die benötigte Energie zu finden, und harmoniert mit der neuen Stadionkarte „Geheimnisvoller Garten“, die zusätzliches Kartenziehen ermöglicht.
Drei starke Unterstützer zum Kartenziehen
Mit der Einführung von „Lillys Entschlossenheit“ stehen den Spielern nun drei starke Unterstützerkarten zur Verfügung, die die Hand erneuern und viele Karten ziehen können (neben Iono und Professor-Forschung). Dies ist eine seltene Situation im Standardformat und besonders vorteilhaft für langsamere Decks wie Guardevoir-ex.
Anstelle von „Nestball“ setzt Reklev auf „Kumpel-Kumpel-Poffin“, um schnell mehrere Trasla auf die Bank zu bekommen. Krebutack ist ebenfalls enthalten, um in frühen Zügen die Hand aufzufüllen. Die Synergie zwischen Munkidoris Fähigkeit „Adrenalin-Hirn“ und Guardevoir-ex bleibt ein zentraler Bestandteil der Strategie.
Diese Kombination ermöglicht es, Schaden gezielt zu verschieben und sogar K.o.-Treffer absichtlich zu verzögern, um Comeback-Karten des Gegners wie „Kontergreifer“ oder „Iono“ zu umgehen. Im nächsten Zug kann der Schaden dann gebündelt werden, um mehrere Preiskarten auf einmal zu nehmen.
Expertenmeinungen zu Mega-Guardevoir-ex
Natalie Millar lobt die Entscheidung, auf Fezandipiti-ex zu verzichten und stattdessen den „Geheimnisvollen Garten“ als Ziehmotor zu nutzen. Sie merkt an, dass das Deck ohne Werkzeugkarten auskommt, was angesichts des Fehlens von „Arven“ zur Suche nach diesen Karten sinnvoll ist.
Ross Cawthon betont die Stärke des Decks, zwischen verschiedenen Spielplänen wechseln zu können. Die Option, entweder mit Mega-Guardevoir-ex auf massive Einzelschläge zu setzen oder mit der Guardevoir-ex-Munkidori-Kombination das gegnerische Feld langsam zu zermürben, mache das Deck sehr unberechenbar.
Mega-Bisaflor-ex: Der Motor für Pflanzen-Decks
Mit 380 Trefferpunkten ist Mega-Bisaflor-ex ein extrem widerstandsfähiges Pokémon. Seine wahre Stärke liegt jedoch in seiner Fähigkeit, die Energie-Ökonomie von Pflanzen-Decks grundlegend zu verändern.
Ross Cawthons Strategie: Energie-Beschleunigung
Das Herzstück von Ross Cawthons Deck ist die Fähigkeit „Solartransfer“ von Mega-Bisaflor-ex. Sie erlaubt es, Basis-Pflanzen-Energien während des eigenen Zuges beliebig zwischen den eigenen Pokémon zu verschieben. Dies schafft eine enorme Flexibilität.
Diese Fähigkeit wird mit zwei weiteren neuen Karten aus der Erweiterung „Mega-Entwicklung“ kombiniert:
- Meganie: Seine Fähigkeit „Wildwuchs“ verdoppelt den Wert jeder Basis-Pflanzen-Energie im Spiel. Eine angelegte Energie zählt also wie zwei.
- Wald der Vitalität: Diese Stadionkarte erlaubt es, Pflanzen-Pokémon sofort zu entwickeln (außer im ersten Zug des Spiels). Ein Bisasam kann so in einem einzigen Zug zu Mega-Bisaflor-ex werden.
Der Hauptangreifer des Decks ist Maskagato-Ogerpon-ex. Seine Fähigkeit „Maskentanz“ bringt pro Zug eine zusätzliche Energie ins Spiel und lässt den Spieler eine Karte ziehen. Mit der Unterstützung von Meganie und Mega-Bisaflor-ex kann Ogerpons Attacke „Myriaden-Blätterschauer“ genug Schaden anrichten, um jedes gegnerische Pokémon zu besiegen.
Schadenspotenzial
Die Kombination aus Maskagato-Ogerpon-ex, Meganie und Mega-Bisaflor-ex kann in einem einzigen Zug effektiv 8 Energien auf einen Angreifer konzentrieren. Dies führt zu einem Schadensausstoß von über 240 Punkten, ohne die Energie des gegnerischen Pokémon zu berücksichtigen.
Zur weiteren Unterstützung enthält das Deck Tenterra und Tenterra-ex. Tenterra verhindert, dass der Gegner Karten aus dem Ablagestapel auf die Hand nehmen kann, was Strategien von Decks wie Gholdengo-ex stört. Tenterra-ex schützt Pokémon mit angelegter Energie vor den Effekten gegnerischer Attacken.
Expertenmeinungen zu Mega-Bisaflor-ex
Natalie Millar hebt die Synergie zwischen den beiden Tenterra-Karten und dem „Wald der Vitalität“ hervor. Selbst wenn der Gegner ein Tenterra besiegt, kann es dank des Stadions sofort wieder ins Spiel gebracht werden.
Tord Reklev, ein bekennender Fan von Pflanzen-Pokémon, ist begeistert von der neuen Unterstützung für diesen Typ. Er schlägt vor, Kapu-Toro aus der Erweiterung „Maskerade im Zwielicht“ in das Deck aufzunehmen. Mit der Energiebeschleunigung durch Meganie und Bisaflor-ex könnte Kapu-Toro zu einem starken Angreifer werden, der nur eine Preiskarte abgibt.





